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»Ihr gehört nicht hierher. Verlasst mein Reich. Ihr seid Kinder des Tages. In meinem Reich wartet die Nacht, und in der Nacht der Tod.«

Prolog

Nadine Baya schwebt im Weltall und fühlt sich unendlich frei. Um sie herum die Sterne – so viel zu sehen. Unendlich viele Möglichkeiten. Nadine schließt die Augen und lächelt.

Ein Summen erregt ihre Aufmerksamkeit. Es ist leise, aber es stört. Wie ein Moskito, der einen nächtlichen Schläfer umschwärmt. Woher kommt das Summen? Unwillig öffnet Nadine die Augen.

Da ist ein Sonnensystem. Es pulsiert. Der Stern im Zentrum ist von einem Schatten umgeben. Nadine überläuft ein Schaudern. Ihr Instinkt befiehlt ihr, sofort zu verschwinden. Das Summen ist immer noch da. Es frisst sich in ihren Kopf, verankert sich dort und zieht Nadine näher.

Nadine schüttelt abwehrend den Kopf. »Lass mich in Ruhe!«

Doch das Summen hat sie erfasst. Es holt sie zu sich.

Da ist ein Planet. Nicht der Eisriese, der den Schattenstern ebenfalls umkreist. Einer der anderen beiden. Der Grünbraune. Er wirkt auf Nadine vertraut und gleichzeitig unendlich fremd. Sie fürchtet sich vor ihm. Sie sehnt sich danach, umzudrehen und nach Hause zurückzukehren. Doch das Summen hält sie umklammert. Es reißt sie weiter.

Da ist ein Dschungel. Nein, nicht ein Dschungel – DER Dschungel. Auf diesem Planeten gibt es nichts anderes. Nadine rast durch Nebel, der zwischen den Bäumen hängt wie klebrige Spinnweben. Das Summen ist mittlerweile kein Summen mehr – es ist ein Rufen. Aber es ruft nicht nach ihr, im Gegenteil. Es ist so abwehrend, so hasserfüllt, dass Nadine sich nichts sehnlicher wünscht, als sich die Ohren zuzuhalten, das Geräusch auszusperren. Doch sie kann nichts daran ändern, dass sie weiter vorangerissen wird. Ihre Glieder sind wie erstarrt.

Da ist ein See, ein blutroter See. Nadine fühlt Ekel in sich aufsteigen. Abscheu und Entsetzen bei dem Gedanken, das rote Wasser zu berühren. Doch das muss sie gar nicht – sie gleitet dicht über die Oberfläche, die so glatt daliegt, dass Nadine sich darin spiegeln kann. Ihre Uniform ist zerfetzt, das Gesicht zerkratzt, die Haare verworren. Etwas ist passiert, aber was? Nadine erinnert sich nicht – kann sich nicht konzentrieren, denn das Geräusch, das einst ein Summen war, füllt ihren ganzen Kopf aus: ein Schrei voller Agonie, der alles andere verdrängt.

Eine Insel, kahl und felsig, weiß und gespenstisch. Nadines Atem geht kurz und stoßweise, ihre Fingernägel bohren sich in ihre Handflächen und hinterlassen blutige Spuren. Sie hat das Gefühl, ersticken zu müssen, wenn sie die Mitte der Insel erreicht. Sie will nur weg. Doch sie muss weiter.

Und im Zentrum der Insel: eine Kakofonie des Grauens. Nadine Bayas Seele wird nach außen gestülpt. Alles versinkt im Wahnsinn.

Perry Rhodan Neo Paket 22

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