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9.

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Die „Isabella VIII.“ und der Zweimaster mit den blutroten Lateinersegeln hielten an dem Geleitzug Fühlung. Sie hatten in der versteckten Bucht Blacky, den Melder, aufgenommen, dann hatten sie praktisch nur noch auf den Geleitzug zu warten brauchen. Aus sicherer Entfernung hatten sie verfolgt, wie Mastspitzen an der nördlichen Kimm erschienen waren und sich zu einer imposanten Parade vereint hatten. Daraufhin waren sie ausgelaufen.

Die „Isabella“ segelte Siri-Tongs Schiff voraus. Dan O’Flynn, der im Hauptmars Dauerposten bezogen hatte, hatte nun mal die schärfsten Augen und sah auch dort noch etwas, wo andere schon kapitulierten. So gelang es, den Tag über auf den Fersen des Konvois zu bleiben, ohne von ihm bemerkt zu werden.

Dan konnte gerade eben noch die Mastspitzen des letzten Schiffes der Spanier erkennen. Dabei hoffte er, daß jener Segler nicht ausgrechnet auch über einen vorzüglichen Ausguck verfügte, der irgendwann auf die „Isabella“ aufmerksam wurde.

Er betete ganz einfach, der spanische Ausguck möge doch pennen, wie die meisten seiner Landsleute es gewöhnlich taten.

Ferris Tucker hatte keine Schwierigkeiten, die „Isabella“ zu befehligen. Es war ein schöner Tag, und das Schiff lief gut bei dem Westwind. Einfacher konnte es nicht sein. Es wurde ein richtiger Schlabbertön, aber die ganze Zeit über quälte den rothaarigen Riesen und die übrigen Crew-Mitglieder ein Gedanke.

Ferris sprach ihn Shane, Carberry, Blacky, Smoky und dem alten O’Flynn gegenüber aus. „Hölle und Teufel, was ist nun eigentlich, wenn der Seewolf schon bei Tag losschlägt? Wie will er uns dann das Zeichen geben?“

„Er wartet die Nacht ab“, meinte Blacky.

„Weißt du das?“

„Ich vermute es.“

Ferris knirschte mit den Zähnen. „Glauben ist nicht wissen. Ich würde mir selbst in den Hintern beißen, wenn wir in der Beziehung den Anschluß verpassen würden.“

„Hauptsache, wir verlieren den Konvoi nicht aus den Augen“, sagte Carberry. „Tritt das nicht ein, kann uns doch gar nichts passieren. Wir warten einfach ab.“

„Für dich ist das ganz einfach, oder?“ sagte Ferris.

„Ja, verdammt noch mal.“

„Das sieht dir ähnlich, du Einfaltspinsel.“

Ed Carberry lief dunkel an. „Ferris, noch so eine Beleidigung, und ich zieh dir die Haut in Streifen von deinem Affenarsch, ob du nun das Kommando hast oder nicht …“

„Hört doch auf“, sagte Big Old Shane. „Ihr benehmt euch wie die Narren. Was ist eigentlich in euch gefahren?“

Old O’Flynn lachte sich eins. „Es sind die Nerven, Shane. Den Burschen juckt’s in den Fingern. Laß uns erst mal Tuchfühlung mit den Dons kriegen, dann sind alle Zankereien vergessen.“

Auf dem Achterdeck des Zweimasters stand Siri-Tong und hob zum wiederholten Mal das Spektiv ans Auge. Durch die Optik erkannte sie, wie die Männer der „Isabella“ debattierten. Die Korsarin lächelte nicht. Sie war stokkernst. Die Spannung nahm auch sie gefangen. Ihre Pfirsichhaut hatte sich an den Wangen rötlich gefärbt. Unerklärliche Hitze stieg in ihr auf.

Es war die Ruhe vor dem Sturm.

Wie und wann würden Philipp Hasard Killigrew und seine beiden Gefährten auf dem Flaggschiff des Konvois zuschlagen?

Die Abendwache als Rudergänger übernahm Ben Brighton. Hasard hätte sich der Form halber zurückziehen können, um wenigstens so zu tun, als lege er sich aufs Ohr. Er verweilte aber noch bei Ben und erzählte ihm ein paar Witze. Das war natürlich ein reiner Vorwand, um bleiben zu können. Hasard wollte erfahren, welche Entscheidung de Campos in Bezug auf die Formierung des Konvois während der Nacht getroffen hatte.

Oreste erschien und wandte sich gleich unwirsch an Hasard. „Was treibst du noch hier? Leg dich schlafen, du hast doch die Mitternachtswache.“

„Si, Senor.“

„Du“, sagte Oreste zu Ben Brighton. „Laß das Schiff nach achtern sacken, bis wir die letzten im Geleitzug sind. Auf diese Weise können wir in der Dunkelheit alle besser beisammenhalten.“

„Si, Senor“, antwortete auch Ben.

Oreste begab sich auf die Kuhl und sprach mit Oleg und Carmine, und dann schallten die üblichen Kommandorufe für die Segelmanöver über Deck. Die „Flor de Espana“ wurde langsamer und ließ die anderen Galeonen und Karavellen an sich vorbeisegeln.

„Und so hüten wir die Schäfchen“, sagte Hasard zu Ben.

„Si, Senor. Und wann schlagen die Wölfe im Schafspelz zu?“

„Um Mitternacht – Benito.“

Sie grinsten sich offen an, denn es schaute gerade keiner her. Hasard suchte die Back auf und legte sich wirklich aufs Ohr. Ben Brighton unterrichtete bei der ersten Gelegenheit, die sich bot, Sam Roskill.

Günstiger hätte es nicht kommen können. Hasard sagte sich im stillen: Du bist ein Narr, wenn du nicht gleich in dieser ersten Nacht zuschlägst.

Um Mitternacht wehte der Wind immer noch aus Westen. Der Kurs der Schiffe war Nordost, sie segelten also mit rauhem Wind. Hasard erhob sich von den Planken der Back und schaute sich um.

Niemand außer den für die Nacht eingeteilten Hands befand sich auf Oberdeck, niemand wie Oreste, der selbst in letzter Minute noch alles zerstören konnte, weil er außerordentlich mißtrauisch war. Hasard begann mit seiner Aktion.

Er löste die Deckswache ab. Seine Bewegungen waren ruhig, sein Verhalten im Ganzen gesehen völlig normal. Er konstatierte: Sam war vom Besan verschwunden, drei andere Hands hatten dort Dienst.

Hasard ging zu Ben aufs Achterdeck und fragte leise: „Wo ist Samuele?“

Ben blickte nur zu einer der Schaluppen, die auf dem Hauptdeck festgezurrt lag. Unter der Segeltuchverkleidung des Bootes lauerte also Sam.

Hasard nickte, schritt weiter und näherte sich den drei Hands am Besanmast. Er setzte eine freundliche Miene auf. Jose und Paco waren nicht dabei, das war ein Segen.

Dann ergab sich eine wirklich glückliche Fügung. Generalkapitän Juan de Campos hatte das Achterkastell verlassen und stieg den Steuerbordniedergang zum Achterdeck hoch. Das schien so eine Eigenart von ihm zu sein. Er tauchte zu den unpassendsten Gelegenheiten auf, um seine Flüche und Beleidigungen vom Stapel zu lassen – diesmal aber war’s ein hundertprozentig passender Auftritt.

Von nun an ging alles sehr, sehr schnell.

De Campos trat auf Ben zu und beäugte ihn interessiert. Er wollte eine Frage stellen. Ben wußte, was er zu tun hatte. Er wies zur Back. Der Generalkapitän drehte sich um und blickte hin. Ben zückte seine Pistole und drückte sie dem hageren Spanier ins Kreuz.

„Keinen Laut, Amigo, sonst ist es um dich geschehen“, zischte er ihm ins Ohr. Er packte ihn mit der freien Hand. De Campos begriff sofort, daß dies kein fauler Scherz war. Die Lage war von tödlichem Ernst. Er erstarrte.

Hasard hatte sich hinter die drei Besan-Hands gebracht. Sie starrten verdutzt nach vorn zum Kolderstock. Hasard bewaffnete sich rasch mit zwei Belegnägeln, trat hinter die drei und zog ihnen die massiven Knüppel mit aller Macht über die Köpfe. Unter Stöhnen und gurgelnden Lauten brachen sie zusammen.

Ben Brighton bewegte sich mit dem Generalkapitän rückwärts, stieß zu Hasard, und so hatten sie beide den Rücken frei.

Oleg, der Profos, und Carmine, der Bootsmann, klommen den Steuerbordniedergang zum Achterdeck hoch. Wahrscheinlich hatte de Campos ihnen vorher den Befehl erteilt, auf Oberdeck zu erscheinen. Allein der Himmel wußte, was sie zu bereden hatten, aber das war jetzt auch nicht mehr von Belang.

Sam Roskill schlüpfte gewandt aus seinem Versteck, der Schaluppe. Er hatte sich gleichfalls mit Koffeynägeln bewaffnet. Als er dicht hinter den beiden Spaniern stand, hörte Oleg das Scharren von Füßen hinter sich, fuhr herum – und kriegte einen der Belegnägel auf die Stirn. Er ächzte, wankte, wollte nicht fallen, und Sam hieb nochmals zu. Carmine wollte sich wehren, aber Sam war flink. Er knallte ihm den Belegnagel an den Schädel, und Carmine streckte sich sofort auf den Stufen des Niederganges aus, ohne auch nur noch „A“ zu sagen.

„Gut“, raunte Hasard. „Das Achterdeck ist in unserer Hand“

Sam Roskill trat auf sie zu, und der Seewolf sagte: „Samuele, du verrammelst den Niedergang achtern zu den Kammern und läßt keinen hinein.“

Sam antwortete auf englisch. „Aye, aye, Sir. Nur über, meine Leiche, Sir.“

Während Ben Brighton die Bewußtlosen bewachte und den erschütterten de Campos sicher im Griff hielt, sprang Hasard wieder ans Ruder und ließ die Galeone in den Wind laufen.

Sie blieben hinter dem Geleitzug zurück. Die Lichttupfer der Hecklaternen auf den Schiffen verschwanden allmählich in der Nacht.

De Campos bekam es jetzt erst richtig mit der Angst zu tun. Bisher hatte er sich in einer Art Schreckstarre befunden. Jetzt stammelte er: „Por Dios, was hat das zu bedeuten? Madre Santa, das könnt ihr nicht, das dürft ihr nicht …“

„Ruhig“, unterbrach ihn Ben. „Noch ein Sterbenswörtchen, und ich schick dich zu den Haien.“

Juan de Campos brach der kalte Schweiß aus. Voll Panik verfolgte er, wie dieser grinsende schwarzhaarige Teufel am Kolderstock dem anderen Satansbraten am Niedergang zu den Kammern ein Zeichen gab und wie jener Samuele eine Öllampe in Brand setzte, die er irgendwo an Bord geklaut haben mußte. Er sandte Lichtblitze in die Nacht hinaus, indem er die Flamme mit einer Hand verdeckte und die Hand wieder wegnahm. Viermal drei Lichtzeichen!

Dann blies der Bursche die Lampe wieder aus. Er hatte den Niedergang zu den Kammern des Achterkastells regelrecht verbarrikadiert – jetzt lief er zu diesem Bastard, diesem Alfredo, und beide bewachten die Niedergänge zur Kuhl.

„Falls jetzt jemand von den Soldaten oder Seeleuten den Helden spielen will – bitte schön“, sagte der schwarzhaarige Teufel. Tausend Dämonen schienen in seinen glitzernden Augen zu tanzen. Er hatte das Schiff in der Hand. Er konnte mit ihm, Juan de Campos, und allen anderen tun, was er wollte.

Wer bist du? wollte de Campos ihn fragen, wer bist du wirklich? Aber er hütete sich, denn der dritte Satan in seinem Rücken hatte ja gedroht, ihn zu den Haien zu schicken, falls er etwas sagte.

Und de Campo glaubte daran.

Hasard rechnete mit einem Zwischenfall, aber es war wie ein Wunder. Die meisten Seeleute und Soldaten schliefen. Und diejenigen, die bemerkten, daß das Schiff keine Fahrt mehr lief, waren darüber keineswegs beunruhigt. Die Devise lautete: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Wenn die Rudergänger und Hands etwas verbockt hatten, was ging es den Rest der Crew an? Sollte de Campos die Verantwortlichen zusammenstauchen. Man war froh, nicht selbst angebrüllt zu werden.

Diese sonst so gesunde Einstellung wurde der Crew jetzt zum Verhängnis.

De Campos fühlte sein Herz in die Wamstasche und noch tiefer rutschen, als plötzlich zwei gigantische Schatten aus dem Dunkel der Nacht hervorwuchsen. Eine Galeone und ein Zweimaster! Die Galeone war erstaunlich flach und schlank gebaut, verfügte aber über ungewöhnlich hohe Masten. Der Zweimaster führte rote Lateinersegel, und er hatte die Totenkopfflagge gehißt.

Hatte der Generalkapitän anfangs noch an Gespenster zu glauben begonnen, so wußte er jetzt, mit wem er es zu tun hatte. Die Rote Korsarin! Wer die Karibik befuhr, kannte ihr Schiff oder hatte zumindest davon gehört. Diese Frau war schon zu ihren Lebzeiten eine Legende.

Beide Schiffe gingen an Backbord und Steuerbord der „Flor de Espana“ längsseits. Sie nahmen sie in die Zange, die verwanzte Galeone, und de Campos mußte zu seinem größten Entsetzen miterleben, wie abenteuerliche Gestalten enterten.

In der Kuhl der „Flor de Espana“ erwachte die Mannschaft zu sprachloser Betroffenheit. Aber jetzt war es zu spät zu einer Gegenreaktion.

Siri-Tong ging zu Hasard, während die. Männer der „Isabella“ und des Zweimasters ausschwärmten, um die spanische Crew gefangenzusetzen. Wer noch schlief, wurde unsanft in die Wirklichkeit zurückgeholt und an Oberdeck getrieben.

„Seewolf“, sagte die Rote Korsarin. „Ich finde, dies ist eine ergreifende Stunde. Meinen Glückwunsch, wie Sie das geschaukelt haben – einfach umwerfend.“

Da war er wieder, dieser knisternde Funke, der von ihr zu ihm übersprang und umgekehrt. Aber Hasard hielt sich zurück. Es wäre wohl der Augenblick gewesen, sich einen Kuß der Begeisterung zu geben. Doch da waren Old O’Flynn, der junge Dan, all die anderen – nein, er bezwang sich lieber.

De Campos geriet ins Taumeln, Ben Brighton mußte ihn stützen. Der Seewolf! El Lobo del Mar! Wer hatte nicht auch diesen gefürchteten und gehaßten Namen schon vernommen, betete, ihm niemals zu begegnen, diesem Schapphahn der englischen Krone? Und er, Generalkapitän Juan de Campos, hatte ausgerechnet diesen Teufel pressen lassen und zu sich an Bord geholt, hatte ihn sogar noch gelobt!

Verflucht sei Jorge, dachte de Campos in Erinnerung an den Wirt der Vongola, verflucht auch du, Oreste!

Die Seewölfe und die Piraten von Siri-Tong hatten die Beiboote abgefiert und mit den Spaniern vollgestopft. Jose und Paco wollten aufbegehren, aber Matt Davies und Stenmark schlugen sie kurzerhand nieder. Die beiden bulligen Kerle sanken ins Reich der Träume und kriegten nicht mehr mit, was sich im weiteren abspielte.

Das Achterkastell wurde gestürmt. Die übrige Schiffsführung erschien vor den Waffen der Besatzer auf Oberdeck. Oreste, der erste Offizier, sah plötzlich rot. Er brüllte, riß die Hände wie Krallen hoch und wollte sich auf den Erstbesten stürzen, der in seiner Nähe war.

Das war Carberry.

„Komm her, du Rübenschwein“, sagte er mit dröhnender Stimme. „Darauf hab ich gewartet. Oh, wie gern zieh ich dir die Haut …“

„… in Streifen von deinem Affenarsch!“ rief Hasards Crew im Chor.

Oreste schlug mit seinen Fäusten ins Leere. Dann geschah noch etwas Merkwürdiges – plötzlich hatte er keinen Boden mehr unter den Füßen. Der Profos der „Isabella“ hatte ihn einfach hochgehoben und ließ ihn jetzt zappeln.

„Du Stinkstiefel, du Kanalratte“, grollte er. „Ich könnte dich am ausgestreckten Arm verhungern lassen. Aber ich bin ja nicht so.“

Ein Schwung, ein Aufschrei – Oreste flog außenbords. Mit einem breiten Klatscher landete er unten in den schwarzen Fluten. Für kurze Zeit war er verschwunden, dann tauchte er wieder auf. Etwas sauste aus den Leehauptwanten der „Isabella“ hinter ihm drein und traf ihn am Kopf. Orest stöhnte auf. In den Wanten keckerte es, die Seewölfe und die Piraten lachten grölend. Arwenack, der Schimpansenjunge, hatte eine seiner Kokosnußschalen geschleudert.

Oreste wurde von einem der Boote aufgenommen.

Hasard und Ben begleiteten Generalkapitän Juan de Campos zur Jakobsleiter. Hasard nahm ihm die Kette mit dem Schlüssel für den vergitterten Frachtraum ab.

Hasard verabschiedete sich als Gentleman. „Adelante, Senor Capitan General, vorwärts, gehen Sie nur. Sie sind frei wie Ihre Mannschaft. Bestellen Sie vor allem Oreste, Carmine, Oleg, Jose und Paco noch schöne Grüße. Wir haben sie kennen und schätzen gelernt, jeden auf seine Art. Es wird etwas eng werden in den Booten. Aber so lernen Sie wenigstens mal, mit dem gemeinen Schiffsvolk auszukommen.

De Campos erwiderte nichts. Er war total fertig mit den Nerven. Beim Abentern fiel er fast von den Holzsprossen der Jakobsleiter. Etwas später verschwanden die Boote fluchtartig in der Nacht. Das Gelächter der Seewölfe und, der Piraten schallte ihnen nach.

Hasard sah zu den Piraten. Er las in ihren Mienen, daß sie nicht übel Lust gehabt hätten, den Spaniern die Kehlen durchzuschneiden. Aber ein sinnloses Gemetzel würde er niemals zulassen. In der Beziehung mußte auch Siri-Tong die Gebote der Fairneß lernen.

Die Männer begannen zu arbeiten. Die Beute wurde aus dem Frachtraum der „Flor de Espana“ geholt und auf die „Isabella VIII.“ und den Zweimaster verteilt. Schon nach oberflächlicher Prüfung stellten Hasard und Siri-Tong fest, daß sie einen sagenhaft fetten Fang erwischt hatten.

„Und das alles ohne einen Schuß und ohne Blutvergießen“, sagte die Rote Korsarin. „Ich bewundere Sie, Philip Hasard Killigrew.“

Sie blieb jetzt beim distanzierten Siezen, weil sie ihn nicht wieder gegen sich aufbringen wollte, diesen störrischen, dickschädeligen, wunderbaren Bastard, in den sie regelrecht vernarrt war!

Aus den Räumen des spanischen Flaggschiffes wurde noch übernommen, was man gebrauchen konnte: Werkzeuge, Waffe, Munition, Segeltuch, Lebensmittel und Trinkwasser. Danch bohrte Ferris Tucker das Schiff an. Seewölfe und Piraten kehrten auf ihre Schiffe zurück. Die Umklammerung löste sich.

Als die Galeone auf Tiefe ging, segelten Hasard und Siri-Tong bereits wieder auf Nord-Ost-Kurs und folgten dem Geleitzug.

Seewölfe Paket 4

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