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Frau Schuster & die geheimnisvolle Cousine

»Hallo! Sie beherbergen einen Gast?«, tönt es derb von irgendwo her. Ich schaue mich um, hieve den geschlauchten Körper umständlich aus dem Weißen. »Die junge Dame – Ihr Besuch?« Die Frau des Schusters eilt auf mich zu. Sie wohnt am Kopf des Platzes, ihr entgeht Nichts und niemand. Ich beherberge `ne Dame?

»Ja, ja!« Ich suche nach einer Erklärung. »Cousine ...« »Das ist ja nett!«, knattert sie. »Ihre Cousine, hübsche Frau! Freunde, die bei ihnen ein und ausgehen, sind mir ja bekannt, aber Familie? Bleibt sie denn länger?«, forscht die versoffene Stimme. Die weitaufgerissenen Augen durchbohren die meinen. Vielleicht klingt sie nur so versoffen? Ihre Haut erinnert an Pergament, faltiges Pergament. Es spannt sich über den knochigen Körper. Die Bräune empfiehlt ernsthafte Reflexionen zum Thema Hautkrebs! »Mal sehen ...«, grummle ich. Rückwärts, einen Fuß hinter den anderen schleiche ich Richtung Hauseingang. Sie folgt mir einer Tangotänzerin gleich. »Ich muss los, mein Mann wartet!« Breitgespanntes Lächeln, eiligen Schrittes, die Handtasche schwingend, flitzt sie an mir vorbei zum tiefschwarzen Mercedes - Cabrio. Ich nicke und schaue ihr nach. Der Alte winkt.

Dass der mich erkennt! Panzerglasbrille, fernglasgroße Augen. Er ähnelt seiner Schildkröte. Woher ich weiß, dass er eine Schildkröte hält? Na, das hat die ›Frau Schuster‹ erzählt, ihr Name ist mir unbekannt, und vorgeführt hat sie die Langsame gleich auf dem Hinterhof. Der Alte verdient ein Heidengeld, sieht man am Wagen. Er ist spezialisiert auf Reitstiefel, das läuft. Keine Ahnung, wie viele reiche Tussen in der Stadt reiten, wenige können es nicht sein.

Ich betrachte besorgt den Balkon. Die Türen - sperrangelweit geöffnet. Licht – Cat ist wieder da. Mist!

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