Читать книгу Karl Sundermeier - Der Orchideenmissionar - Sieglinde Quick - Страница 14

Kurz nach dieser Freizeit führte Wilhelm Busch in Bünde eine Mitarbeiterschulung für das Weigle-Haus in Essen durch, dessen Pfarrer er war. Da er bei Sundermeiers wohnte, lernte er Karl kennen und lud ihn zu sich nach Hause und zu einer Freizeit des Weigle-Hauses im Hespertal ein. So entstand ein lebendiger und sehr prägender Kontakt zu Wilhelm Busch und später auch zu dessen Bruder Johannes Busch, der mittlerweile Bundeswart des CVJM-Westbundes war. Auf dieser Freizeit im Hespertal lernte Karl außerdem noch Klaus Bockmühl kennen, mit dem er sein Leben lang befreundet blieb.

In den kommenden vier Jahren vor seinem Abitur nahm Karl nicht nur an den Bünder Konferenzen und Missionsfesten teil, sondern auch an vielen missionarischen Posaunen- und Jugendfreizeiten des Westbundes, wo er durch die Leiter und Mitarbeiter sehr in seinem geistlichen Denken geprägt wurde. Auch besuchte er etliche christliche Großveranstaltungen. Dabei wurde er durch viele bekannte christliche Persönlichkeiten geprägt, die er durch diese Veranstaltungen kennenlernte: Paul Deitenbeck, Rudolf Schmidt, Wilhelm und Johannes Busch und John R. Mott.

In diesen Jahren vor seinem Abitur las Karl neben der Bibel viel Literatur der Erweckungsbewegung und auch des württembergischen Pietismus, um so sein Glaubensleben zu vertiefen. Einige dieser Bücher prägten ihn sein Leben lang. Dazu gehörten die Bücher von Charles Haddon Spurgeon, besonders Ratschläge für Prediger und Der Seelengewinner; dann die alttestamentlichen Bibelarbeiten von Paul Humburg, den sein Vater Fritz persönlich kannte und durch den er in den ganzen Vorkriegs- und Kriegsjahren maßgeblich geprägt worden war; ebenso Bücher über und vom württembergischen Erweckungsprediger Ludwig Hofacker sowie Missionsberichte der Liebenzeller Missionsgesellschaft. Außerdem las Karl John Bunyans Pilgerreise und Lebensbilder von Philipp Jacob Spener, Nikolaus Ludwig von Zinzendorff, John Wesley und vielen anderen.