Читать книгу Karl Sundermeier - Der Orchideenmissionar - Sieglinde Quick - Страница 5
Karls Eltern
ОглавлениеVon zu Hause aus war Fritz Sundermeier eine gute Kirchlichkeit gewohnt, fand dann aber durch Veranstaltungen des Westdeutschen Jungmännerbundes (heute: CVJM-Westbund) zum lebendigen Glauben in der Nachfolge Jesu. Um diesen Glauben weiter zu vertiefen, meldete er sich 1923 zu einem einjährigen, freiwilligen Praktikum beim Reichsverband des CVJM in Wuppertal an. Danach hängte er noch ein zweites Jahr für einen Spezialkurs in der Evangelistenschule Johanneum in Wuppertal dran, die er in der Zeit beim CVJM kennen- und schätzen gelernt hatte.
Zurück in Bünde nahm er weiterhin regen Anteil nicht nur an der dortigen evangelischen Gemeinde, sondern auch an der Bünder CVJM-Gruppe. Er hielt Bibelarbeiten, spielte im CVJM-Posaunenchor und nahm an den Bünder Missionsfesten teil, und zwar nicht nur als Bläser, sondern auch als sehr interessierter Zuhörer.
Der beste Freund Fritz Sundermeiers, Walter Knollmann, hatte eine ältere Schwester, Paula, die am 19. Juli 1900 geboren wurde. Fritz kannte sie nicht nur von seinen Besuchen im Hause seines Freundes in der Brunnenallee, sondern auch von der Gemeinde, denn Paula leitete dort den Mädchenkreis.
Sie hatte die Handelsschule besucht, eine Stelle in Düsseldorf gefunden und kam dort in dieser Zeit zum Glauben. Als sie von zu Hause wegging, hatten ihre Eltern ihr die Liedstrophe „Sing, bet’ und geh auf Gottes Wegen“ aus dem Lied Wer nur den lieben Gott lässt walten von Georg Neumark mit auf den Weg gegeben, die ihr seitdem zeitlebens wichtig wurde:
Sing, bet’ und geh auf Gottes Wegen, verricht’ das Deine nur getreu’
und trau des Himmels reichem Segen, so wird er werden bei dir neu.
Denn welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verlässt er nicht.
Nachdem sich Paula und Fritz wieder einmal in Bünde begegnet waren und daraufhin besser kennengelernt hatten, verlobten sie sich 1927 und heirateten am 11. Mai 1928. Im Haus Nr. 84 wurde für sie eine eigene Wohnung eingerichtet. Außerdem wohnte in dem Haus noch die älteste der drei Schwestern von Fritz, Erna, zusammen mit ihrem Mann Hans Schrader und ihren beiden ältesten Kindern Reinhard und Hanna, die später mit Karl in die gleiche Schulklasse ging.