Читать книгу Gefährliche Geschäfte - Solveig Schuster - Страница 17

Kapitel 15

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Während Mark sich schnell wieder beruhigte und zur Tagesordnung überging, bekam Sarah ihre Gefühle so schnell nicht in den Griff. Sie war so wütend. Erst störte sie der Kommissar bei ihrem Entspannungsbad und überbrachte ihr die ernüchternde Nachricht, dass ihr Freund sie ausspioniert, dann der überfallartige Versuch ihrer Mutter, sie zur Rede zu stellen und jetzt auch noch Mark, der die Dreistigkeit besaß, sie nach alledem einfach abzuwimmeln. Das war zuviel. Sarah trocknete sich die Haare und stellte den Fön auf volle Stärke. Doch der Krach machte sie nur noch aggressiver. Entnervt zog sie den Stecker und knallte den Fön auf den Boden. Sie konnte nicht bis zum Abend warten. Sarah wollte mit Mark reden, sie wollte Klarheit, und zwar jetzt. Hatte sie darauf nicht auch ein Recht? Sie warf sich ihren Mantel über und schnappte ihre Handtasche. Vor dem Flurspiegel hielt sie inne, klemmte die Enden ihrer halbgetrockneten Haare auf dem Oberkopf fest und stülpte eine Schirmmütze darüber. Sarah fuhr auf das Gelände von "Biomedicines" und stoppte den BMW vorm Firmeneingang. Sie kurbelte das Seitenfenster hinunter blickte am Gebäude entlang nach oben. In Marks Büro in der 7. Etage brandte noch Licht. Sarah parkte das Auto, ging zum Haus, steckte ihre Codekarte in den vorgesehenen Schlitz an der Drehtür, die sich sofort öffnete, huschte hinein und fuhr im Fahrstuhl nach oben. Ein routinemäßiger Ablauf, der Sarah keine Zeit ließ, ihre Schritte nochmals zu überdenken. Als sich jedoch die Fahrstuhl-Türen in der 7. Etage des Bürogebäudes wieder öffneten, überkamen Sarah doch Zweifel. Sollte sie Mark wirklich zur Rede stellen. Jetzt und hier, in seinem Büro? Würde er ihr überhaupt zuhören? Sie hatten vereinbart, dass sie ihn, was immer es war, niemals im Büro behelligte. Weder persönlich, noch am Telefon. Mark hatte seinen Arbeitsraum zur Tabu-Zone erklärt. Wenn man unter einem Dach arbeitet, dann braucht es klare Regeln, sagte er. Sarah akzeptierte das, auch sie mochte es nicht, wenn man sie während der Arbeit mit persönlichen Dingen unterbrach. Zum ersten Mal hatte sie vor ein paar Stunden das Tabu gebrochen, jetzt war sie drauf und dran, es ein zweites Mal zu tun.Sarah schritt langsam den Flur entlang. Sie hörte Stimmen, die aus Marks Büro zu kommen schienen. War er nicht allein, war Jan noch bei ihm? Plötzlich war es still. Sarah schlich sich noch einen Schritt heran, legte vorsichtig ein Ohr an die Tür und lauschte. Sie vernahm merkwürdige Geräusche. Es knarrte und hörte sich an, als ob sich jemand auf einen Stuhl setzte und auf diesem hin und her rollte. Sarah nahm allen Mut zusammen, drückte mit einem Ruck die Klinke herunter und schob die Tür auf. Doch, was sie sah, übertraf all ihre Befürchtungen und Erwartungen. Sarah schluckte und schlug sich die Hände vor den Mund, um nicht zu schreien. Mark saß auf seinem Stuhl an seinem Schreibtisch. Seine Hose hing heruntergelassen zwischen seinen Füßen. Auf seinen nackten Schenkeln, den Rücken zu Sarah gekehrt, saß eine dunkelhaarige Frau und wippte mit ihrem Po auf und ab. Mark fasste sie an der Hüfte und hatte seinen Kopf zwischen ihren Brüsten vergraben. "Du bist widerlich!" brüllte Sarah, zog die Tür mit lautem Krachen ran und rannte weg.Mark fuhr erschrocken hoch. Während Monika eilig ihre Bluse vor ihre Brüste hielt, zog Mark seine Hose hoch, hielt sie notdürftig am Bund zusammen und rannte Sarah, so gut es eben ging, nach. "Warte Sarah, ich kann dir alles erklären!" rief er. Sarah schüttelte den Kopf und lief die Treppe hinunter. Mark hatte keine Chance, sie einzuholen.

Gefährliche Geschäfte

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