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Kapitel 20

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Kommissar Sander saß noch immer an seinem Schreibtisch und starrte aus dem Fenster. Durch die halbgeöffneten Lamellen fielen dünne Lichtstrahlen in den Raum. Auch im Bürogebäude gegenüber brannte noch Licht. Wer da wohl zu dieser späten Stunde noch arbeitete? Sander schweifte ab, dabei sollte er sich auf seinen Fall konzentrieren. Wo war der Schlüssel, die Lösung? Sander kam nicht weiter. Er stand auf und trat an seine Pinnwand. Dort hatte er seine bisherigen Erkenntnisse mit blauem Filzstift auf Papier gebracht und kleine Notizzettel mit Nadeln angesteckt. In der Mitte prangte in großen Lettern der Name Mark. Er blickte auf den Zettel, den er links daneben plaziert hatte. Monika Wassmann stand dort. Sie war Marks Sekretärin und seine Geliebte. Hatte sie darüber hinaus etwas mit dem Fall zu tun? Dafür hatte Sander keine Indizien. Was war mit Sarah? Sander tippte mit dem Zeigefinger auf den Zettel. In welcher Beziehung stand sie tatsächlich zu Jan? War es so, wie er sagte. Wollte Jan Möller seinem Kollegen die Freundin ausspannen, hat er sich deshalb an sie ran gemacht, seinen Rivalen ausspioniert? Sander nahm sich noch einmal die Fotos vor, die er in seiner Schublade verwahrte. Die Affäre zwischen Mark und Monika gab definitiv das Zeug für einen Erpressungsversuch her. Käme sie ans Licht, würde dies dem Ansehen des Projektleiters erheblich schaden. Das wäre also auch ein mögliches Motiv. Auch das spräche für Jan Möller als Täter.Sander kratzte sich am Kopf. Leider konnte er das nicht beweisen. Und das Fahrrad konnte Möller unmöglich gestohlen haben, für den Abend hatte er ein wasserdichtes Alibi. Der vorgetäuschte Diebstahl und der Einbruch standen jedoch zweifellos in Zusammenhang. Irgendjemand wollte sich auf diese Weise Zutritt zur Wohnung von Mark Atkins verschaffen und dabei möglichst unbehelligt sein. Nur wer, wenn es nicht Möller war?Sander ging die Zettel durch, wieder und wieder. Setzte sich, nahm sich erneut seine Akte vor und las. Er drehte sich im Kreis. Was nur hatte er übersehen?Der Kommissar stand auf und ging hinaus auf den Flur. Es half ihm beim Denken, wenn er sich bewegte und hin und wieder die Umgebung wechselte. Er steuerte auf den Kaffeeautomaten zu. Eigentlich sollte er keinen Kaffee trinken zu dieser Zeit. Er würde nicht schlafen können, was er ohnehin in den letzten Tagen viel zu wenig tat. Dennoch warf er wie in Trance einige Münzen hinein und wartete, bis der Automat einen Becher ausspuckte. Zurück an seinem Schreibtisch nahm sich Sander noch einmal die Ermittlungsergebnisse vor. Plötzlich hielt er inne. War er etwa die ganze Zeit auf der falschen Spur?

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