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7.2 Den Anderen verstehen

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Bei der Übergabe eines jeden Unternehmens spielen auch immer Gefühle eine wichtige Rolle. Wer eine Podologie- bzw. Fußpflegepraxis von Grund auf aufgebaut und über Jahre oder Jahrzehnte geprägt hat, bei seinen Patienten/Kunden geschätzt war, auch über so manches private Problem Bescheid wusste und sich überhaupt in der Branche gut auskannte und in seinem Beruf wohlfühlte, dem fällt es gewiss nicht leicht, sich aus der Praxis zurückzuziehen und sein Lebenswerk in fremde Hände zu geben. Häufig unterschätzen Unternehmer das Gefühlschaos, das Rückzug vom Unternehmen auslösen kann. Nach dem DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2018 fällt es 36 % der Alt-Inhaber schwer, emotional von ihrem Unternehmen loszulassen.

Der studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler Carl Ludwig Prinz zu Hohenlohe schreibt darüber in seinem Buch Die erfolgreiche Unternehmensnachfolge wie wichtig es ist, den anderen zu verstehen, dem man bei den Verhandlungen gegenübersitzt: „In letzter Konsequenz sind Gefühle stärker als der kühle Verstand. Ihr Verhandlungspartner wird ja kein Manager einer internationalen Aktiengesellschaft sein, den nichts Persönliches mit einem Großunternehmen des anonymen Kapitals verbindet, sondern ein Gründer! Spürt dieser, dass Sie begreifen, was in ihm vorgeht, dann wird er Ihnen entgegenkommen.“

Auf der anderen Seite müssen Sie sich als zukünftiger Nachfolger über die Vor- und Nachteile, die mit einer Praxisübernahme verbunden sind, im Klaren sein und die Möglichkeit haben, sich einen detaillierten Überblick über die Fußpflegepraxis zu verschaffen. Bei anstehenden Kaufpreisverhandlungen sollten Altinhaber und künftige Nachfolger über denselben Wissensstand verfügen.

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