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Kapitel 3

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Eine Anfrage der Polizei Berlin ist leider schon zwei Tage alt. Sofort machen wir uns auf den Weg nach Berlin. Sittenstrolche und kleine Mädchen, da gehen bei mir sofort alle Antennen an. „Es tut uns leid, meine Herren, aber wir mussten in Kiel eine arme Frau aus der Untersuchungshaft befreien und den wahren Mörder überführen. Ajax ist mal wieder Hahn im Korb. An der großen Tafel kann ich mich in den Fall hineinlesen. Das kleine niedlich aussehende Mädchen ist gerade mal sieben Jahre alt. Lange blonde Haare. Die Familie von Alena kommt aus Karaganda. Der Ort liegt in der kasachischen SSR.

Eigentlich ist die Familie Wolter ein Ableger der Wolga-Deutschen. Aber Hitler und Stalin, die beiden „Massenmörder“ haben da aus diesen Familien die reinsten Unglückswesen gemacht. Nun sind sie, wie sie denken, im sicheren Deutschland. Und nun das. Die Wolters bewohnen eine Wohnung in einem ziemlich großen Neubaugebiet. Typisch an diesen Wohnungen, keiner kennt den anderen. Frau Wolter lebt von ihrem Mann getrennt. Eine weitere Tochter und ein junger Mann leben in der Wohnung. Der Mann gefällt uns Beiden gleich nicht. Die Tochter, auch genau wie ihre Mutti, sehr hübsch und 16 Jahre alt. Die Mutter? Ich schätze sie auf 35 Jahre. Wie eine so hübsche Frau so einen Typen in ihr Bett lässt, bleibt mir ein Rätsel! Sein Eifer bei der Suche, die Schimpfkanonaden auf die Polizei, sein Aussehen?

Nein, keine voreiligen Schlüsse ziehen. Mach wie immer erst deine Arbeit. Ajax und ich ziehen uns wie immer in das aufgeräumte Zimmer von Alena zurück. Ein Beamter steht vor der Tür. Das Lästern des Burschen fällt mir langsam auf den Wecker. „Hör zu mein Freund“, wir stellen uns Beide vor ihn hin, „noch ein Wort und ich lass dich verhaften. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Wir ziehen uns wieder in das Zimmer zurück. Nach gut einer Stunde gehen wir Beiden los. Klein, klein von Tür zu Tür fragen, überall fragen. Die Kripo hat sich sofort auf einen Verdächtigen festgelegt. Am Ende der Straße steht noch ein Rohbau dieser hässlichen Häuser. „Komm mein Freund, wir fangen oben an.“ Im dritten Stock haben wir Glück. Die kleine Alena liegt fein säuberlich vernäht nackt im Schlafsack. Der Mörder wollte sie wahrscheinlich in der Nacht verschwinden lassen.

In der Gerichtsmedizin nimmt Ajax seine Spur auf. Das Mädchen ist schon zwei Tage tot, vergewaltigt und erwürgt. Der Gerichtsmediziner findet überall Sperma Spuren, obwohl der Mörder versucht hat, mit allen möglichen Mitteln alle Spuren zu verwischen. Wo wir Beide suchen müssen ist mir sofort klar. DNA und die Nase von Ajax, mein Verdacht haben sich bestätigt. Nach dem Fund der Kleinen habe ich sofort zwei Beamte in die Wohnung abgestellt. Zum einen haben sie es der Mutter langsam mitgeteilt, zum anderen sollten sie den Strolch nicht erst entkommen lassen. Abgebrüht macht er uns die Tür auf. Ajax sein Knurren und sein Benehmen sagen mir, das ist der Mörder. Ich sage meine Vermutung auch sofort frei heraus zu den beiden Beamten: „Nehmen sie diesen Schmutz mit auf die Wache.“ Langsam wird es mir selbst unheimlich, dass wir so erfolgreich sind. Unser Bekanntheitsgrad zieht immer größere Kreise. An der großen Pinnwand kann der Berliner Kripochef wieder einen Fall zu den Akten legen.

Die Fälle der Detektei Franz

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