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Duisburg Mitte

Der König-Heinrich Platz in Duisburg ist heute eine verkehrsberuhigte Zone. Den Autoverkehr, der ihn früher durcheilte, hat man um ihn herumgeführt und den Schienenverkehr unter die Erde gelegt. Einst bezeichnete er nur den Platz vor dem Landgericht. Durch diese Baumaßnahmen erweiterte sich das Fußgängerareal vom Hauptbahnhof im Osten bis zur Hubbrücke im Westen. Somit ist dieser einst zentrale Verkehrsknoten nunmehr allein in der Hand seiner Besucher. Man kann kreuz und quer über ihn lustwandeln, aber auch Einkaufen oder in Cafes und Imbissstuben etwas zu sich nehmen. Die Besucher bewegen sich auf ihm, wie es Ameisen tun würden, dürften sie hier ihr Heim aufschlagen. Einzelne Menschen fallen hier nicht auf, teils weil die Bebauung hier so große Flaniermeilen anbietet, teils weil es auch keinen interessiert wer sich hier wo aufhält.

Die Luft des heutigen Tages war noch ein wenig diesig. Es hatte vor Stunden geregnet. Aber die Sonne hatte noch nicht die Kraft, das Regenwasser schnell zu verdunsten. Der Mann schwamm mit dem Strom der umhereilenden Menschen. Das war nicht verwunderlich, befand man sich doch in einem wichtigen Knotenpunkt der Stadt Duisburg. Sogar die Nebenstraßen zum König-Heinrich-Platz waren belebt. Er zog den hochgeklappten Kragen seines Wollmantels am Hals zusammen. Der Frühling in Deutschland kannte vorwiegend kalte Tage. Und der heutige war ein solcher. Aus dem Westen blies ein frischer Wind, der einen auskühlen konnte, würde man nicht hin und wieder durchnässt. Dieses Wetter hatte die Plätze vor den Straßencafes leergeblasen. Die Tische und Stühle, die noch von dem letzten Sonnentag hier standen, fanden heute keinen Benutzer. Der Mann war schlanker Gestalt. Da er keine Kopfbedeckung trug, konnte man seine blonden Haare sehen, die fast weiß waren. Die Haare waren so kurz geschnitten, so dass diese, obwohl nach vorne gekämmt, vom Wind nicht aus dieser Position gebracht werden konnten. Nur die nach oben gestylten Stirnhaare zitterten ein wenig im Winde.

Der Blonde suchte sichtlich etwas, denn er hielt oft inne und zwang dadurch die hinter ihm gehenden Menschen, ihm auszuweichen. Von Zeit zu Zeit griff er in seine rechte Manteltasche, um einen verknitterten Zettel hervor zu holen. Ein Vergleich der darauf stehenden Informationen mit der Hauswand fand statt, ohne dass sich Sicherheit in ihm breit machte. Sein Interesse galt den angeschlagenen Hausnummern und den Türeinfassungen. Jedes mal, wenn das Gebäude kein Nummernschild besaß oder keines zu erkennen war, stockte er. Eine Frau, die eilig mit rechts und links vollgefüllte Plastiktragetaschen ihren Weg durch den nachmittäglichen Berufsverkehr suchte, konnte einer Kollision nicht ausweichen. Aber ihre gemurmelte „Entschuldigung!“ hörte der Mann nicht.

Wieder glitt die Hand in die Manteltasche, um mit dem Zettel wiederzukehren. Er murmelte etwas, was ein Fluch sein konnte und ging in die Richtung, aus der er gekommen war, zurück. Vor einem mit Stuck verkleideten Eingang verharrte er erneut. Sein Blick wanderte zwischen Zettel und Hauseingang immer wieder prüfend hin und her. An der Hauswand hätte eigentlich ein Schild hängen müssen, aber es gab keines. Dies irritierte ihn. Sicherheitshalber ging er einen Eingang weiter. Dieser zeigte die Hausnummer 84 an. Der Mann schüttelte unmerklich seinen Kopf und begab sich zu dem Eingang zurück, vor dem er zuletzt gestanden hatte. Hier müsste er eigentlich richtig sein, aber das fehlende Schild an der Hauswand verunsicherte ihn mächtig. Er trat an die umfangreiche Klingelanlage heran. Sein Blick glitt über die Namen, die hinter Plastikstreifen angeschraubt waren und meistens angegilbt aussahen. Seine Gesichtszüge entspannten sich ein wenig, als er den Namen Hartung erblickte, aber war es auch der richtige Hartung. Das fehlende Firmenschild beunruhigte ihn doch sehr. Es half alles nichts, wenn er vorwärts kommen wollte.

Sein Finger drückte den abgegriffenen, beigen Knopf in die Klingelanlage. Nach einer kurzen Wartezeit ertönte ein Summer, der das Öffnen des Schließmechanismusses der Haustüre anzeigte. Der Mann drückte mit seiner rechten Hand gegen das Türblatt und die Türe glitt mit einem Klacken nach innen auf. Der geölte Türmechanismus verriet, dass man hier auf Besucher eingestellt war. Ein erfreuliches Zeichen. Die Kühle eines dunklen Flures empfang ihn. Die Abwesenheit des Windes verbreitete erstaunlicherweise Wärme. Er betätigte den Lichtschalter. Während er wartete, ging die Deckenbeleuchtung unwillig an.

Auf dieser Etage gab es keine Türen, nur eine unterhalb der Treppenverkleidung. Wahrscheinlich führte diese in den Keller. So blieb ihm nur der Weg zur Treppe. Er schaute im Treppenhaus nach oben, ob sich ein Herr namens Hartung irgendwo zeigte. Besucher wurden hier also nicht empfangen. Er eilte, jede zweite Stufe benutzend, nach oben. Kein Hartung auf den drei Türschildern. Die nächsten zwei Treppen wurden wieder im Laufschritt genommen. Die linke Türe stand eine handbreit auf. Das kleine Messingschild mit der Inschrift >Hartung – Ermittlungen< verriet ihm, dass er hier richtig war.

In dem schlauchförmigen Flur, der sich nach dem Öffnen der Türe zeigte, brannten zwei Wandlampen mit geringer Wattzahl. Ein Geruch von Bohnerwachs drang in seine Nase. Das es so was noch gab? Er fühlte sich an seine Kindheit erinnert, als seine Mutter damit den Holzfußboden gepflegt hatte. Hinten auf der rechten Seite war wieder eine geöffnete Türe zu sehen, die mehr Licht in den Schlauch brachte, als die Lampen. Wenn er sich richtig orientiert hatte, dann musste dies die Straßenseite sein also das Büro? Ein freundlicher Empfang war dies nicht. Also betrat er beim Klopfen direkt den Raum. Schreibtisch, Computer, Flachbildschirm, Aktenschränke, Kopierer und der Blick aus dem Fenster verrieten, alle seine Annahmen waren richtig.

Hartung war ein schlankes Männlein. Er trug eine Glatze. Man konnte leicht erkennen, dass die wachstumsfähigen Haare nicht ausreichten, seinen Kopf zu bedecken. Deshalb hatte er sie wohl abgeschnitten. Der Augenabstand war den Proportionen zuwider viel zu eng. Er gab dem Aussehen des Gesichts ein lauerndes Aussehen. Der Detektiv machte einen wibbeligen Eindruck, denn er verschob Akten von rechts nach links, ohne auf den Titel zu achten oder sie zu öffnen. Hartung schaute ihn an, ohne etwas zu sagen.

„Tag!“, sagte der Mann, um dann nach einer Pause fortzusetzen: “Hartung?“ Er blickte sich um. Die Tapete zeigte ein geometrisches Muster, welches in Widerholungen die Farben Rot, Blau und Braun wiedergab. Der Zahn der Zeit hatte seinen Staub darauf abgelagert. Wie man unlängst sehen konnte lag der Staub auch auf anderen Möbelteilen.

Er nickte. „Was kann ich für Sie tun?“

„Sie sind aber schlecht zu finden!“ Wie er die Worte aussprach, erkannte man seinen amerikanischen Akzent.

„Wieso? Meinen Sie?“ Die Stimme passte zu seinem Äußeren. Sie war leise und ein wenig aufgeregt.

„Sie haben kein Schild an der Haustüre“, erklärte der Fremde und suchte nach einer Sitzgelegenheit, die er aber nicht fand.

„Brauche ich nicht! Ich lebe vom meinem Ruf und nicht von Laufkundschaft. Woher haben Sie meine Adresse?“

Der Besucher war auf diese Frage vorbereitet, denn die Antwort kam prompt:

„Von einem Bekannten.“

„Sehen Sie“, entgegnete Hartung, ohne das feine Lächeln, welches über seine Lippen spielte, zu verbergen. „So soll es sein. Sie haben mich also gefunden. Nun?“

„Übernehmen Sie auch kleinere Aufträge?“

„Mein Laster ist gerade mit einem Briefmarkentransport unterwegs. Wie klein?“

„Laster? Briefmarkentransport?, stammelte der Fremde. Die Sicherheit, die er beim Betreten des Büros gezeigt hatte verlor sich.

„Ach, vergessen Sie es. War nur ein Scherz. Was für einen Auftrag?“

Der Fremde suchte nun sichtbar nach einer Sitzgelegenheit, weil ihm immer noch keine angeboten wurde. Der Stuhl an der Wand hatte zwar keine Lehne, war aber mit einem Stoffüberzug versehen und gepolstert. Er legte ohne zu fragen den Mantel, der darauf lag, auf einem mit Unterlagen überladenen Beistelltisch und zog ihn vor den Schreibtisch. Hartung verhielt sich so, als sei dies nichts Außergewöhnliches.

„Also, da ist folgendes.“ Der Besucher rückte mit dem Hintern auf den vorderen Teil der Sitzfläche. „Mein Name ist Gallowayy, Godon Gallowayy, mit doppel lwey.“

Er griff in seine Brieftasche und zog eine Visitenkarte hervor.

>Investigation, though, even in hopeless cases, Gordon Gallowayy, 2395 85th. St, New York<, las Hartung. Nun verstand er, was das doppelte >l< and >wey< zu bedeuten hatte. Sein Gegenüber schrieb sich also mit doppeltem l und y und sprach dies amerikanisch aus. Hartung hob den Kopf, nach dem er gelesen hatte und blickte seinen Gegenüber auffordernd an. Gab die Karte aber nicht mehr aus der Hand, sondern legte sie vor sich auf den Schreibtisch.

„Wie Sie sehen, bin ich ein Kollege von Ihnen. Ich bin wegen einer anderen Sache über den großen Teich gekommen.“

So wie er dies formulierte, war zu erkennen, dass er über diese Angelegenheit nichts verlauten lassen wollte. Aber dies war in diesem Gewerbe nicht Ungewöhnliches.

Ohne zu zögern fuhr der Amerikaner fort: „Und da habe ich mir gedacht, eine weitere, kleine Angelegenheit gleich mit zu erledigen. Es geht um eine kleine Erbschaftssache. Wir haben einen Erblasser in New York, der so ca. 22 Tausend Dollar ...“ Er machte eine kurze Pause, grübelte, um dann fortzufahren: „Das sind knappe siebzehn Tausend Euro... – hinterlassen hat. Es geht an sich nur um das Herausfinden einer Adresse. Der Erbe muss sich hier befinden.“

Gallowayy beschrieb dabei eine kreisförmige Handbewegung.

„Verstehe“, murmelte Hartung. „Und ich soll für Sie diese Adresse herausfinden.“

Sein Gegenüber nickte.

„Ich habe dafür eigentlich keine Zeit, aber dann habe ich diese Sache auch vom Tisch und mir eine Menge Schreibkram erspart.

„Ach, Sie sprechen aber ein ausgezeichnetes Deutsch“, entgegnete Hartung verschmitzt.

„Na, ja, meine Mutter war Deutsche. Mein Vater hat sie als Kriegsbeute aus merry old Germany mitgebracht. Sie hat mir diese Sprache beigebracht. Sentimentalität? Sie verstehen.“

Der Glatzenkopf nickte unmerklich. Der Oberkörper beugte sich nach vorne, so als fordere er den Besucher auf, endlich fortzufahren.

„Ja also, übernehmen Sie so etwas?“ Gallowayy blickte an Hartung vorbei. Hinter ihm, an der Wand hing ein großes Bild von einer Hafenanlage, auf der Männer von Hand ein Schiff entluden. Er vermutete, dass es sich wohl um ein historisches Motiv aus dem Ruhrorter Hafen handelte. Als Hartung zu besprechen begann, fixierte er wieder seinen Gegenüber.

„Eigentlich habe ich mich auf Industriespionage spezialisiert.“

Hartung sagte dies absichtlich, weil er wusste, dass es jetzt um die Bezahlung ging.

„Ich habe mir gedacht“, Gordons Stimme stotterte unmerklich: „ich biete Ihnen einen Festpreis - 500 Euro? Ist dies Ok?“

Die Benennung von Geld hatte eine Fliege herangelockt. Sie bewegte sich bogenförmig über die Tischplatte. Ab und zu musste sie ihren Weg unterbrechen, weil die Handbewegungen Hartungs ihr zu nahe kamen. Es musste die erste Fliege dieses Jahres sein.

„800, wenn es sich nur um eine Adresse handelt. Wissen Sie meine Quellen kosten auch Geld und das Leben heutzutage ...“ Hartungs Mundwinkel sanken nach unten. „Ansonsten müssen wir neu verhandeln, wenn Schwierigkeiten auftauchen.“ Damit hatte er sich die Möglichkeit eingeräumt, noch ein- oder zwei Hundert Euro zusätzlich herauszuschlagen. „Wie erreiche ich Sie?“ Die Fliege landete auf einem Hefter. Sie wanderte über die handschriftliche Eintragung, so als wollte sie das Geschrieben lesen.

Der Amerikaner runzelte die Stirne und verlor einen Moment die Fliege aus den Augen.

„Dieses wird schlecht gehen. Ich werde wechselnde Unterkünfte haben. Ich weiß nicht, wohin mich meine Sache bringen wird. Ich melde mich bei Ihnen. Wie ist Ihre Mobile-phone-Number?“

Der Deutsche zog eine Schublade seines Schreibtischs auf, und reichte eine Visitenkarte über den Tisch. Die Fliege kreiste einige Male über den rechteckigen Karton, so als wollte sie das Aufgedruckte ebenfalls lesen.

„Nun müssen Sie mir aber dann doch Namen verraten. Wer ist der Erblasser, wer der Erbe?“

Gallowayy zog die Manschetten seines Hemdes aus dem Pullover und strich mit seinen Händen über die Brust. Er ruckte in seinem Stuhl hin und her.

„Den Namen des Erblassers brauchen Sie nicht zu wissen. Betriebsgeheimnis!, Sie verstehen.“ Dabei grinste er spitzbübisch. Und um seinem Gegenüber klar zu machen, dass er hier zu keinen Kompromiss bereit war fuhr er fort: „Waldfels heißt er. Wahrscheinlich Jürgen, Johann oder John mit Vornamen.“

„Wahrscheinlich?“ echote der Glatzkopf verständnislos.

„Ja, wenn dies alles so einfach wäre, dann hätte ich das auch gekonnt. Der Fall ist für mich etwas schwieriger. Der Erblasser hat natürlich eine amerikanische Verwandtschaft. Ein Zweig davon – deshalb der geringe Betrag – ist aber verstorben. Und deren Neffe lebt hier in Deutschland. Das Erbe kann leider nach amerikanischem Gesetz erst ausgezahlt werden, wenn alle Erben benachrichtigt werden. Wie der Vorname lautet, konnte nach den amerikanischen Quellen nicht eindeutig bestimmt werden. Es gibt da einige Briefe im Nachlass, aber da ist nur von Joe die Rede. Aber da wir Amerikaner Kürzel lieben, kann das auch wie gesagt Jürgen Jo, John oder Ähnliches bedeuten.“

Gallowayy bildete sich ein, dass die wiederholte Verwendung des Begriffs Geld die Fliege anlockte. Sie umkreiste einen Behälter mit Schreibutensilien und landete auf einem Bleistift, dessen Spitze nach oben ragte.

„Und was wissen Sie über den Wohnort?“

„Die letzte mir bekannte Adresse ist Duisburg, aber da wohnt er nicht. Dies habe ich schon gescheckt.“ Er reichte seinem Gegenüber eine schriftliche Notiz, die nach Einsichtnahme neben seiner Visitenkarte auf dem Schreibtisch gelegt wurde.

Gallowayy grinste spitzbübisch und fuhr mit seinen Händen durch den Kurzhaarschnitt.

„Er wohnte auf der Kardinal-Gahlen-Straße 79, aber dies war so um 1984. Wo er hingezogen ist, als er aus den Staaten zurückgekehrt ist, weiß ich nicht. Dies sollten Sie herausfinden.“

Die Fliege hatte die Spitze des Bleistifts erreicht. Gallowayy hatte noch nie eine Fliege auf so einer kleinen Fläche stehen sehen. Auch für das Tier war diese Leistung etwas besonderes, denn wie beifallsheischend drehte sie sich mehrmals um ihre Achse. Die Stimme seines Kunden riss ihn aus seinen Gedanken.

„Der kann ja auch nach München oder Frankfurt gezogen sein“, entgegnete der Deutsche.

„Schon möglich, aber nicht wahrscheinlich. Die Deutschen sind nicht so mobil wie wir Amerikaner es sind. Ihr bleibt doch in der Ecke kleben, in der Ihr geboren werdet.“ Die Stimme hörte sich an, als verkünde sie ein Gesetz aus der Verhaltensforschung.

„Wir werden sehen, aber wenn die Suche zu aufwendig wird, dann müssen wir über den Preis erneut reden.“ Und zur Unterstützung seiner Forderung machte Hartung die international verständliche Bewegung mit Daumen und Zeigefinger.

Gallowayy erhob sich und wollte sich zur Türe wenden, als er sich abrupt umdrehte.

Sein Blick fiel auf die abgenutzte Tapete um den Lichtschalter. „Ach so!“ Er griff in seine linke Hosentasche, entnahm ihr eine Rolle mit Geldscheinen, zählte drei grüne Banknoten ab und reichte sie über den Schreibtisch.

„Ihre Anzahlung. Ich melde mich dann übermorgen. Ok?“

Als sein neuer Geschäftspartner mit dem Kopf nickte, drehte er sich um und verließ den Raum.

Hartung klappte seinen Sessel in die Relaxstellung und griff nach einer Zugprobe aus der Werkstoffprüfung. Mit ihr spielte er immer, wenn er nachdenken musste. Während er den zylindrische Körper in der Hand um seine Längsachse rotieren ließ, gingen seine Gedanken auf Wanderschaft. Gallowayy hatte etwas zu verbergen, sonst hätte er nicht so viele Informationen zurück gehalten. Aber so ein Betrag von knapp siebzehn Tausend Euro war kein Anlass, ein Kapitalverbrechen zu vermuten. Vielleicht hatte der Amerikaner auch Angst, das Geschäft nicht alleine zu machen. Hartung hatte so ein Gefühl, dass in dieser Sache mehr stecken könnte. Aber so Fünf- bis sieben Hundert Euro mal eben mit zunehmen, das war leichtverdientes Geld. Er schaute auf seine Armbanduhr. Für heute war es zu spät. In der Stadtverwaltung Duisburg arbeitet um diese Zeit keiner mehr. Gleich morgen früh würde er seine Kontakte spielen lassen. Hartung griff zu einem Ordner und begann, sich Notizen zu machen.

Der Mann ohne Konturen

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