Читать книгу Beiß ins Gras, Marshal! Wichita Western Sammelband 7 Romane - W. W. Shols - Страница 25
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ОглавлениеDer Mann wurde grob zu Boden gestoßen.
Mindestens ein Dutzend Waffen waren auf Reilly gerichtet.
Langsam erhob er sich Rex Montalbans Gefolgsmann. Die Waffen hatte man ihm abgenommen.
"Heh, Major!", rief einer der Kerle. Er trug einen Säbel über dem Rücken gegürtet, dazu einen Hut mit dem Emblem der Südstaatenarmee.
Die Winchester 73 in seinen Händen war allerdings jünger als der Rest seiner Ausrüstung.
Ein hochgewachsener, grauhaariger Mann trat aus dem weißen Sandsteinbau, der zu einer alten spanischen Mission gehörte.
Major Cliff Bolder und seine Leute hatten hier ihr Hauptquartier. Die alte Mission lag auf einem Hochplateau.
Man konnte die gesamte Gegend hervorragend übersehen. Kein Angreifer konnte sich den dicken Schutzmauern nähern, die die halbverfallenen Gebäude umgaben, ohne dass er entdeckt wurde. Zumindest galt das für den Tag.
Der Major, wie er respektvoll von seinen Leuten genannt wurde, hatte hier eine ideale Ausgangsbasis für seine nächsten Unternehmungen gefunden.
Selbst die Tatsache, dass jetzt ein Kontingent von Kavalleristen hier her unterwegs war, konnte ihn nicht verunsichern. Die Besatzung von Fort Stanton war zahlenmäßig viel zu schwach, um das riesige Gebiet um die Sacramento Mountains wirklich kontrollieren zu können.
Der Kerl mit dem Säbel auf dem Rücken deutete mit dem Lauf der Winchester auf Reilly.
"Dieser Mann hat sich hier in der Gegend herumgetrieben.
Wir haben ihn aufgegriffen..."
"Okay, Terrence!", murmelte Cliff Bolder. "Schön, dass ihr die Augen aufhaltet..." Dann wandte sich Bolder an den Fremden. "Wer sind Sie?"
"Meine Name ist Reilly. Und ich suche einen Mann namens Cliff Bolder! Ich nehme an, das sind Sie!"
">Major> Cliff Bolder. So viel Zeit muss sein!"
"Meinetwegen..."
"Sie haben gerade bei einer Sache gestört, die ich ungern unterbreche, Reilly!"
"Sorry, aber..."
"Ich hoffe, Sie haben einen guten Grund dafür, sonst kann ich ziemlich ungemütlich werden!"
"Ich komme im Auftrag eines Mannes namens Rex Montalban."
"Habe ich nie gehört!"
"Wenn Sie länger in der Gegend sind, werden Sie sicher auf seinen Namen stoßen."
"Was Sie nicht sagen!"
"Ihm gehört der Happy Branch Saloon in Lincoln, aber er betreibt auch andere Geschäfte. Gechäftsfelder, in denen auch Sie aktiv sind. Mr. Montalban schickt mich zu Ihnen, um mit Ihnen die Möglichkeiten zu sondieren eventuelle Interessengegensätze auszuschließen... Ist doch nicht nötig, dass wir uns gegenseitig den Schnitt kapputtmachen, oder?
Das Land ist groß genug für uns alle. Das soll ich Ihnen von Mr. Montalban ausrichten."
"Ihr Mr. Montalban scheint ein Verlierer-Typ zu sein."
"Wieso?"
"So sprechen nur Looser und Schwächlinge."
"Ich werde es ihm ausrichten!"
"Nein, Sie bleiben hier, Reilly! Sie kennen mein Versteck.
Das ist zwar nicht Ihre Schuld, sondern die meiner etwas überreifrigen Leute, aber... Wie sagten Sie vorhin so schön? >Sorry>!"
Reilly begriff, dass die Lage jetzt brenzlig für ihn wurde. Er blickte sich vorsichtig um. Sie hatten ihm nicht nur Colt und Winchester, sondern auch den Derringer in seinem Stiefel und das Bowiemesser abgenommen. Ohne Waffen hatte er keine Chance gegen die Meute, die ihn umgab.
Der Major machte ein Zeichen zu seinen Leuten.
Mehrere von ihnen packten Reilly grob.
Reilly versuchte im ersten Moment, sich loszureißen. Er bekam ein paar Faustschläge. Ächzend hing er in den Armen der Bolder-Leute und atmete schwer.
Terrence, der Mann mit dem Säbel über dem Rücken, zog jetzt die lange Klinge aus dem Futteral.
Er richtete die Spitze auf Reilly.
"Machen wir ein Ende mit dem Bastard."
"Habt ihr irgend etwas bei ihm gefunden, was darauf hinweisen könnte, dass er ein Spitzel ist? Ein Sternträger oder ein Army-Scout?", fragte der Major.
Terrence schüttelte den Kopf. "Nein", sagte er.
"Dann lasst ihn am Leben!"
"Aber..."
"Verschnürt ihn gut", befahl der Major. "Und behandelt ihn so, das er keinen Schaden nimmt. Wir wissen nicht, ob wir ihn nicht nochmal brauchen. Schließlich könnte sein Boss wirklich ein großer Wolf in dieser Gegend sein - und dann stehen wir dumm da! Feinde haben wir schließlich genug..."
"Ja, Major!", zischte Terrence zwischen den Zähnen hindurch.
Es war offenkundig, dass ihm eine schnelle, endgültige Lösung lieber gewesen wäre. Aber das Wort des Majors galt.
So war es in all den Jahren gewesen. Und daran würde sich auch einstweilen nichts ändern. Cliff Bolders Wort war hier das Gesetz.
Die Männer führten Reilly ab.
Bolder wandte sich um und ging zurück in das Haus. Die Tür knarrte, als er eintrat. Innen herrschte das flackernde Licht einiger Fackeln. In den Fenstern war kein Glas. Der Mond schien durch eines von ihnen.
Es gab keinerlei Möbel in dem großen Raum.
Aber auf der Erde befand sich ein großes Lager aus Fellen.
Eine dunkelhaarige Schöne lag dort ausgestreckt auf dem weichen Lager. Sie war vollkommen nackt. Das Licht der Fackeln ließ Schatten auf ihrem anmutigen Körper tanzen.
Sie sah zu Cliff Bolder auf.
Das Mondlicht spiegelte sich in ihren Augen.
Ein gieriger Blick stand in Cliff Bolders grauen Augen.
"Na komm schon!", meinte die Dunkelhaarige. "Worauf wartest du noch?"
"Sonst kann ich dir doch nicht lange genug hinauszögern, Dolores!", murmelte er.
Er ließ sein Revolverholster zu Boden gleiten.
Dolores setzte sich auf. Ihre Hände glitten dabei über seine Oberschenkel, dann in die inzwischen hartgewordene Mitte.
"Das fühlt sich ja vielversprechend an!"
Sie zog Bolder Hosen bis zu den Knien hinunter. Dann ergriff sie sie seine angeschwollene Männlichkeit. Sie kniete sich hin, reckte ihren Oberkörper empor und rieb sein bestes Stück zwischen ihren schweren Brüsten. Bolder verging Hören und Sehen dabei.
"Mach weiter, Baby!", flüsterte er.
Er hatte sie in einem Bordell in Magdalena kennengelernt.
Den Besitzer hatte Cliff Bolder einfach erschossen und die junge Frau zusammen mit ein paar anderen Girls mitgenommen. Die anderen hatte er einem Mädchenhändler aus El Paso verkauft.
Nur Dolores hatte er behalten.
Sie hatte ihn auf dem Ritt in die Sacramento Mountains begleitet. Ab und zu lieh er sie an seine Unterführer aus, wenn er meinte, dass sie es verdient hatten.
Dolores war eine erfahrene Frau. Eine Könnerin in der Kunst der Liebe, die auch ausgefallene Spielarten beherrschte.
Immer heftiger massierte sie ihn an ihren Brüsten.
Und das brachte ihn fast um den Verstand.
"Versprich mir etwas!", hauchte sie.
"Gleich!"
"Nein jetzt..."
Sie legte noch einen Zahn zu. Bolder stöhnte auf.
"Du hast mir ein Leben in Reichtum versprochen...."
"Ja, ja..."
"Major, lass uns die Beute aus dem Banküberfall nehmen, die deine Männer diesen Banditen abgenommen haben. Das ist doch wie ein Geschenk des Himmels!"
"Ein paar Dollars..."
"Mehr als genug für zwei, um eine Existenz aufzubauen!
Du könntest irgendwo neu anfangen, unter neuem Namen!"
Er zuckte zurück.
Sein Gesicht zeigte einen Ausdruck des Zorns.
Dolores kannte diesen Ausdruck und wusste, dass sie jetzt aufpassen musste. Bolder war durch Sex manipulierbar, das hatte Dolores oft genug erfahren. Aber das traf nur bis zu einem gewissen Grad zu. Und wie es schien hatte sie jetzt den Bogen überspannt.
"Versuch das nie wieder!", zischte er.
"Aber es ist eine Frage der Zeit, wann sie hier her kommen, um doch zu fangen! Sie werden dich jagen!"
"Sollen sie es doch versuchen! Ich habe mehr als hundert Mann unter meinem Kommando! Und die sind ausnahmslos kampferprobt! Jeder, der versucht, mir an den Kragen zu gehen, wird sich blutige Nasen holen."
Sie wich etwas zurück, kauerte dann auf dem Fell.
"Du solltest nochmal darüber nachdenken! Die Hundesöhne, mit denen du bisher geritten bist, werden sowieso zum Teufel gehen. Früher oder später jedenfalls!"
"Schweig!"
Bolder stürzte sich in wilder Gier auf sie. Er hatte keine Lust, ihr zuzuhören. Eine Frau ohne Ehre, dachte er. Eine Hure eben.
Er umfasste sie, zog sie zu sich heran. Sie ließ es sich gefallen. Heftig stieß er in sie hinein. Ihre Brüste bewegten sich im Rhythmus seiner Stöße.
Dolores blickte aus dem Fenster und sah sich gelangweilt den Mond an. Sie wusste, dass Cliff Bolder ziemlich schnell fertig sein würde. Schließlich war ihre Vorarbeit perfekt gewesen.
Okay, dachte sie. Wenn du den Absprung nicht findest, werde ich ihn mit jemand anderem finden müssen...
Auf jeden Fall wollte sie am Ende auf der Gewinnerseite stehen.
Das war ihre höchste Maxime.
Bolders Stöße wurden immer heftiger. Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er krallte sich an ihrem Po fest. Sie nahm das ziemlich gleichmütig hin. In ihren Gedanken war sie ganz woanders.
Als er sich in sie ergoß, sackte er auf ihr zusammen. Sein Kopf lag zwischen ihren Brüsten. Er atmete schwer, rang nach Luft.
Ich werde etwas unternehmen müssen, dachte sie.
Und zwar bald!