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Major Cliff Bolder fluchte leise vor sich hin. Er stand mit der Winchester in der Hand an der brusthohen Schutzmauer der Mission, blickte hinüber zu den Bergen und lauschte den Schüssen.

"Dieses Luder!", knurrte er grimmig. "Caramba, Dolores hat es nicht anders verdient, als dass sie von Kugeln durchlöchert wird! Undankbares Biest!"

"So eine kriegen Sie doch in jedem Bordell südlich von El Paso für ein paar Pesos nachgeworfen!", meldete sich einer seiner Leute zu Wort.

Es war John Smith, der Mann mit der mottenzerfressenen Südstaatenjacke. Dass es mal die Jacke des Corporals gewesen war, konnte man nicht mehr erkennen.

Bolder drehte sich herum.

Die Faust des Majors kam schneller, als Smith blinzeln konnte. Der Schlag traf ihn am Kinn, ließ ihn zurücktaumeln und zu Boden gehen.

"Sagen Sie so etwas nie wieder, Smith! Sie war was ganz besonderes... Und wenn jemand das Recht hat, ihren Namen zu beschmutzen, dann ich. Und sonst niemand." Bolder verzog grimmig das Gesicht. Ein grausamer Zug machte sich breit.

Die umherstehenden Männer sahen ihn an. Sie kannten seine Gewaltausbrüche. Und gegenwärtig war kein Gefangener da, an dem Bolder sich hätte austoben können.

Smith erhob sich wieder.

Bolder legte den Lauf der Winchester über den Rücken.

Smith atmete schwer. Seine Hände waren in der Nähe der beiden Army-Holster, die er am Gürtel trug.

"Bei jedem anderen hätte ich jetzt zu den Colts gegriffen!", knurrte er. "Ich hoffe, das wissen Sie, Major!"

Bolder grinste. "Ich bin auch nicht >jeder andere>!", erwiderte er mit einem spöttischen Zug um die Mundwinkel.

Jetzt meldete sich einer der Wächter zu Wort.

"Harper kommt mit ein paar Leuten zurück. Sie haben...

Gefangene dabei!"

Langsam näherte sich die Reitergruppe.

Fünf Bolder-Leute waren es, einer davon offenbar verletzt.

In ihrer Mitte ritten drei Männer.

Zwei Blauröcke und ein...

"...ein Zivilist!", murmelte Bolder. Er sprach das aus, als würde es sich um etwas Unanständiges handeln. "Müssen wohl in der Gegend herumgeschnüffelt haben!"

"Vielleicht ein Erkundungstrupp dieser Yankee-Armee, die man gegen uns in Marsch gesetzt hat!", meinte einer der anderen Bolder-Leute. "Sie scheinen uns näher auf den Fersen zu sein, als wir gedacht haben!"

"Ich kenne den Zivilisten!", sagte jetzt John Smith. "Das ist Dunston, der Marshal von Lincoln."

"Interessant", murmelte Bolder.

"Er ist außerdem ein Bordellbesitzer! Ich hatte mal eine etwas unerfreuliche Begegnung mit ihm, als ich die Stadt ausgekundschaftet habe!", setzte John Smith noch hinzu.

Seine Hände ballten sich unwillkürlich zu Fäusten.

"Meinen Sie, man könnte Lösegeld für ihn verlangen?", fragte Bolder. "Ich meine, für einen Marshal zahlt keiner einen Cent - aber ein Bordellbesitzer ist doch sicher keine arme Kirchenmaus!"

Beiß ins Gras, Marshal!  Wichita Western Sammelband 7 Romane

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