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Typen von Parteien

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Angesichts der gerade aufgezählten Probleme und Herausforderungen stellt sich die Frage, ob es einen Typ von Parteien gibt, der die verschiedenen Funktionen besser erfüllt als andere. Diese Frage ist schnell zu beantworten: Der »Idealtyp« einer Partei existiert nicht. Es kann ihn schon deshalb nicht geben, weil jede Partei in ihrem spezifischen nationalen, regionalen oder lokalen Kontext eigenständige Formen entwickeln muss, um die verschiedenen Funktionen, die von ihr erwartet werden, möglichst optimal wahrzunehmen. Dennoch ist die Frage nach einer Typologie von Parteien sinnvoll, weil sich damit beschreiben lässt, welche Eigenschaften einzelne Parteien kennzeichnen. Dabei ergeben sich Hinweise darauf, ob und wie einzelne Parteitypen zum Funktionieren einer Demokratie beitragen, ja, ob das überhaupt ein wichtiges Ziel für alle Parteien oder nur einige davon ist. Eine Typologisierung kann daher durchaus Anhaltspunkte für ein »Modell« vermitteln, dem eine Partei nacheifern will. Angesichts der Vielfalt und Veränderungen der Parteienlandschaft ist es jedoch nicht einfach, die Parteien in wenigen Kategorien zu beschreiben. Selbst die Parteienlandschaften Europas, die Grundlage für die meisten Typologien von Parteien waren und sind, stellen sich mittlerweile so vielfältig dar, dass sie kaum in wenigen Kategorien zu erfassen sind.

Typologien von Parteien konzentrieren sich in der Regel auf nur wenige charakteristische Merkmale, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen einzelnen Parteien aufzuzeigen. Wir wollen uns hier auf drei unterschiedliche Kategorien konzentrieren, die differenzieren zwischen: (a) dem ideologisch-politischen Profil und Programm von Parteien, (b) ihrer Organisationsform und (c) ihrer Zielorientierung und ihren Funktionen im politischen System.

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