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Von einer Verlobung halten wir nicht sehr viel. Wir wollen bald heiraten, und ich werde mein Studium wieder aufnehmen. Ich möchte in München leben, das ist neutral. Was später ist, können wir ja dann noch immer sehen.

Noch kann ich mein Glück nicht fassen. Ich werde wirklich geliebt! O mein Gott, wie ist das Leben doch schön, voller Sonne und Blumen. Und ich hatte es fortwerfen wollen. Wie bin ich froh, dass man mich daran gehindert hat.

Wir sind ein seltsames Liebespaar - für die anderen wohlverstanden. Wir raspeln kein Süßholz, aber wir sind so glücklich! Doch bevor wir heiraten können, muss ich noch einmal nach Innsbruck zurück. Marianne begleitet mich selbstverständlich.

Der Prozess! Und im Gerichtssaal sehe ich Leo und Diane nach langer Zeit wieder. Sie ist immer noch schön, aber eine kalte Schöne.

Leo hat sich zwei der besten Anwälte genommen, deren er habhaft werden konnte. Zuversichtlich sitzt er da und wartet auf die Dinge, die da kommen.

Aussage steht gegen Aussage, aber das ist nicht so wichtig. Wichtig sind die Aussagen der Rettungsmannschaft. Was man ihm nicht verzeihen kann, ist, dass er sich als erster aus der Gletscherspalte holen ließ und dass er mit keinem Wort erwähnte, dass ich da unten lag und nicht aufstehen konnte. Er hatte nur an sich gedacht. Da nützen auch die besten Anwälte nichts. Nur mein Zugeständnis, dass er manchmal aus Angst so etwas wie einen Koller hatte, lässt die Richter milder denken. Trotzdem wird Leo zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Wir können zufrieden in die Zukunft sehen. Das Geld trifft ihn nicht hart; die Verurteilung wiegt schwerer, und die Tatsache, dass es morgen in der Presse stehen wird. Auch in Hamburg. Alle Bekannten werden das lesen.

In diesem Augenblick begreift Leo, dass man nicht alles mit Geld kaufen kann. Diane ist schneeweiß geworden. Sie weiß, was das für sie bedeutet. Denn auch ihr Besuch bei mir kam zur Sprache, und die Reporter schrieben fleißig mit.

Ich verlasse den Gerichtssaal. Marianne geht an meiner Seite. Wir schauen zu den Bergen hinauf. Sie schiebt ihre kleine Hand in meine.

Ich blicke sie an. »Kleine Hexe, eines Tages kann ich auch wieder Skifahren.«

»Ja«, sagt sie mit warmer Stimme. »Du wirst alles können, Viktor; alles, was du nur willst, wenn du niemals aufgibst.«

ENDE

7 Heimat-Romane um Liebe  in den Bergen: Bergroman Sammelband 7019

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