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Als ich am nächsten Morgen aufwache, scheint mir die Sonne ins Gesicht. Ich hatte vergessen, die Rollläden richtig herunterzulassen und der Lichtstrahl scheint genau auf meine Augen. Müde erhebe ich mich aus dem Bett und sehe auf die Uhr.

Es ist Nachmittag. In der Wohnung höre ich Schritte, eindeutig Kathi und Isabella. Inzwischen wohne ich mit beiden lange genug zusammen und kann sie nur durchs Hören unterscheiden.

Ich treffe die beiden beim Frühstück.

„Guten Morgen“, begrüße ich sie und gehe zu Isabella. Ich will ihr einen Kuss auf die Wange drücken, doch sie dreht den Kopf und macht einen richtigen Kuss daraus.

„Querido“, sagt sie.

Kathi scheint schon ihren Frieden damit gemacht zu haben, dass ich nun mit Isabella zusammen bin.

*

Die nächsten drei Wochen vergehen wie im Flug und nach diesen will Kathi über das Wochenende des 26. November zu ihren Eltern fahren. Ein Heimatbesuch steht schon länger an und da sie montags keine Veranstaltung hat, kann sie gleich ein langes Wochenende draus machen.

Isabella und ich verbringen einen normalen Freitag, sie hat ihr Seminar, ich recherchiere noch ein paar Bücher für meine Abschlussarbeit. Mittags treffen wir uns in der Mensa am Aasee zum Essen.

Sie hat in den letzten Tagen Studienprüfungen gehabt, sodass sie nun deutlich gelöster ist. Nun wollen wir auch mehr Zeit für uns haben. Ich verspreche ihr eine Überraschung und während sie zu ihrem letzten Seminar vor dem Wochenende fährt, fahre ich in die WG.

Ich habe einen ganzen Beutel voller Knicklichter besorgt. Die arrangiere ich von der Tür zu meinem Zimmer. Dort hänge ich die restlichen auf.

Noch allerdings sind sie nicht aktiviert. Das hat Zeit bis nach sechs Uhr. Dann bereite ich alles vor, mache die Lichter an, dunkle die Wohnung ab und warte auf Isabella.

Sie kommt von ihrem Kurs nach Hause und ich empfange sie an der Wohnungstür.

„Hola, chica“, begrüße ich sie und küsse sie leidenschaftlich. „Du hast jetzt deine Arbeiten erledigt, lass uns heute etwas Zeit miteinander verbringen.“

Sie erwidert den Kuss und schaut der Spur aus Lichtern hinterher.

„Wohin die wohl führen?“, sagt sie. Sie schließt die Tür, lässt ihre Tasche liegen und nimmt mich an die Hand. Den Lichtern folgend landen wir in meinem Zimmer. Hier bilden die Knicklichter ein Herz auf dem Boden.

Es ist vielleicht kitschig, aber ist andererseits Romantik das nicht immer etwas?

Sie küsst mich erneut.

„Das ist lieb von dir“, sagt sie. „Max“, sagt sie. „Ich fände es schön, wenn wir es tun.“

Sie küsst mich lange und ihre Zunge berührt die meine.

Mein Herz schlägt schneller. Als sich ihr Mund von meinem löst, sage ich zwinkernd: „Was sollen wir tun?“

„Hagamos el amor“, schnurrt sie und streift mir mein T-Shirt über den Kopf. Sie küsst mich erneut.

Wir entledigen uns unserer Kleidung.

„Rápido“, knurrt sie, als ich ihren BH nicht sofort geöffnet bekomme.

„Ich stehe darauf, wenn du Spanisch sprichst“, flüstere ich ihr ins Ohr und küsse ihren Hals entlang.

Sie packt mir in den Schritt und haucht: „Duro.“

Sie küsst mich auf die Brust, umspielt mit ihrer Zunge meine Brustwarze und wandert tiefer hinab.

Währenddessen streicheln meine Finger ihr glattes Bein hinauf.

Ich spüre wie sie feucht wird.

Isabella streckt mir ihren wohl geformten Po entgegen, den meine Hand streichelt und liebkost, als sie näher rückt.

Sie greift energisch nach mir und nimmt mich in sich auf. Erst ist sie langsam, meine Hüftbewegung forschend. Ich höre auf, klare Gedanken zu haben, ich bin nur noch eins mit ihr. Dann werden wir bestimmender, fordernder und finden einen gemeinsamen Rhythmus, in dem wir uns bewegen. Ich gehe auf in dem Moment, dem Gefühl, mit ihr eins zu sein und sie zu spüren, nichts zwischen uns. Plötzlich erhebt sie sich von allen vieren, kommt hoch und presst sich an mich, sodass ich ihren samtweichen Rücken spüren kann. Sie legt ihre Hände dabei an meine Hüfte, schmiegt sich von vorne an mich und verlangsamt das Tempo. Ich steigere die Intensität meiner Bewegungen, gehe auf ihren Tempowechsel ein und greife ihre wohlgeformten Brüste. Leicht kitzle ich ihre Brustwarzen und sie stöhnt leise. Dann, ohne Vorwarnung zieht sie ihr Becken plötzlich heftig zusammen.

„Max“, stöhnt sie und wird unfassbar eng und ich kann es auch nicht länger aushalten.

Sie geht stöhnend nach vorne auf ihre Unterarme, stützt sich, während ich ihr Zucken noch spüren kann, und werde langsamer.

„Nicht aufhören“, haucht Isabella und wir machen weiter, wechseln die Stellung, sodass ich ihr in die wunderschönen braunen Augen sehen kann.

Für eine Weile ist alles vergessen. Es gibt nicht mich oder sie, es gibt nur uns.

Nach einiger Zeit liegen wir uns beide erschöpft in den Armen und lächeln uns an.

Eine kleine Ewigkeit liegen wir still, nichts ist zu hören als Vogelgezwitscher von draußen.

„Ich bin froh, dich gefunden zu haben“, sagt sie. Sie fährt mit dem Daumen mein Kinn entlang, hinauf zur Nasenwurzel, als müsse sie erst meine Echtheit erspüren.

„También“, erwidere ich mit dem bisschen Schulspanisch, was mir geblieben ist. Sie lächelt.

Sie steht auf, küsst mich noch einmal.

„Ich bin kurz im Bad.“

Sie ist die wunderschönste Frau, die ich je gesehen habe, geht mir durch den Kopf, als ich ihr hinterhersehe. Ihr Handy vibriert irgendwo auf dem Linoleumboden, schon zum vierten oder fünften Mal, geht es mir durch den Kopf. Was auch immer ist, irgendwer textet sie gerade zu.

Während sie rausgeht, döse ich ein.

Im Verlauf der Nacht bekommt sie einen Anruf. Ich werde wach und spüre ihren nackten Körper an mich geschmiegt.

„Wer?“, murmle ich und will wissen, wer mitten in der Nacht anruft. Sie greift ihr Telefon.

„Ich geh kurz rüber. Das sind meine Eltern. Dort ist es sech Stunden früher als jetzt“, sagt sie und küsst mich auf die Stirn. „Bin gleich zurück.“

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