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»Dieses Attentat trägt eindeutig dieselbe Handschrift wie bei dem Mord an Maik«, stellte Roy fest, als wir wieder im Sportwagen saßen.

Ich ließ den Motor an und fädelte mich wieder in den Verkehr ein. Es war Rush Hour. Dementsprechend hektisch ging es auf den Straßen jetzt zu.

»Wenn es sich um denselben Täter handelt, dann können wir den Mord an Maik wohl kaum noch Herrn Russos Handlangern ans Bein hängen«, stellte ich fest. »Und diesem Seitz schon gar nicht, schließlich hatte der heute das beste Alibi der Welt!«

»Wenn wir das Motiv hätten«, meinte Roy. »Dann wären wir schon ein Stück weiter.«

»Wir müssen abchecken, welche Gemeinsamkeiten es zwischen Robert Jäschke und Maik Sutthoff gab...«

»Sie waren beide Polizisten.«

»Es muss noch mehr geben...«

Wir suchten das Revier auf, in dem Jäschke gearbeitet hatte. Dort empfing uns Dienststellenleiter Markus Gräber. Die Nachricht von Jäschkes Tod hatte sich hier längst herumgesprochen.

»Wir sind alle tief erschüttert«, sagte Gräber, als wir sein eher schmuckloses Büro betraten, dessen viel zu kleiner Schreibtisch mit Akten überladen war. Gräber war ein kleiner, dicklicher Mann mit einem entschlossen wirkenden Gesicht. Er war so um die vierzig.

»Was können Sie uns über Jäschke sagen?«, fragte ich.

»Fangen Sie an, womit Sie wollen. Alles kann wichtig sein.«

»Er war ein guter Polizist. Manchmal vielleicht etwas übereifrig. Dann wollte er mit dem Kopf durch die Wand.

»Er lebte allein?«

»Er war geschieden. Seine Ex-Frau lebt in Stuttgart. Sein Sohn und seine Tochter auch. Müssten jetzt langsam aus dem Gröbsten raus sein...« Gräber steckte die Hände in die Taschen und erhob sich von seinem quietschenden Bürostuhl. Es hielt ihn einfach nicht länger auf seinem Platz. Er lief unruhig hin und her. »Jäschke war nicht sehr gesprächig. Die Scheidung von seiner Frau hat ihn ziemlich mitgenommen.«

»Wissen Sie, was der Grund war?«

Gräber ächzte. »Vermutlich die Dienstpläne der Polizei, die dauernden Überstunden, die Gefahr... Die Ungewissheit, verstehen Sie? Seine Frau konnte das wohl alles nicht mehr ertragen. Aber Jäschke war Polizist mit Leib und Seele. Ein eingeschworener Kämpfer für das Recht. Vermutlich hätte er den Dienst quittieren müssen, um seine Ehe zu retten.« Dann atmete Gräber tief durch.

Er blickte mich an.

Unverständnis stand in seinen Zügen.

»Haben Sie schon irgend welche Anhaltspunkte, Herr Jörgensen? Es gab doch einen ganz ähnlichen Fall... Ein Kollege. Ist doch erst vor kurzem geschehen. Die Zeitungen waren voll davon.«

»Vermutlich war es derselbe Täter«, sagte ich. »Aber ganz exakt können wir das natürlich erst sagen, wenn die Kollegen des Erkennungsdienstes mit ihrer Arbeit fertig sind. Andererseits...«

Ein Ruck ging durch seinen Körper. Er drehte den Kopf herum und zog die Stirn in Falten.

»Was?«, hakte er nach.

»Es dürfte nicht allzu viele Leute geben, die imstande sind, solche Bomben zu basteln.«

»Ich hoffe, ihr kriegt den Kerl!«

Jetzt fragte Roy: »Kannten Sutthoff und Jäschke sich?«

Gräber zuckte die Achseln.

»Ich weiß es nicht.«

»Wer könnte uns darüber Auskunft geben?«

»Fragen Sie mich was Leichteres, Herr Jörgensen!«


Dreimal fachgerecht gemordet: Krimi Großband 3 Romane 10/2021

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