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Wir aßen ein paar Donuts in einem Coffee Shop. Mehr Zeit nahmen wir uns nicht.

Mein Instinkt sagte mir, dass wir uns mit unserer Arbeit beeilen mussten. Möglicherweise ließ das nächste Opfer sonst nicht lange auf sich warten.

Roy und ich saßen in unserem Dienstzimmer und verbrachten einige Zeit damit, nach Gemeinsamkeiten zwischen Maik Sutthoff und Robert Jäschke zu suchen.

Es war nicht so, dass es da nichts gab. Sie waren beide Polizisten, hatten recht unterschiedlich schnell Karriere gemacht und eine Zeitlang sogar gemeinsam auf einem Revier gearbeitet. Allerdings nur ein paar Monate lang. Sie waren auch beide zuvor bei der Bundeswehr und in Afghanistan gewesen.

Sutthoff hingegen hatte bei der Polizei schneller Karriere gemacht. Er war immer wieder von Vorgesetzten für höhere Aufgaben vorgeschlagen worden. Jäschke war irgendwo auf der Karriereleiter hängengeblieben. Woran auch immer das liegen mochte.

Ich hatte die Pappbecher mit Kaffee längst zu zählen aufgegeben, als wir an diesem Tag Schluss machten.

Uns rauchten die Köpfe, aber irgendwie war bei unseren Bemühungen nicht viel herausgekommen.

»Wir müssen uns vermutlich sämtliche Fälle vornehmen, die die beiden je bearbeitet haben«, meinte Roy.

»Hast du eine Ahnung, wie viele das sind?«, erwiderte ich.

»Ich stelle es mir lieber gar nicht erst vor«, meinte Roy.

Ich lehnte mich in meinem Schreibtischsessel zurück.

»Wir suchen ein System«, meinte ich dann. »Gemeinsamkeiten, irgendein Raster, in das Sutthoff und Jäschke hineinpassen..«

»Richtig«, nickte Roy

»Und wenn es das nicht gibt?«

Roy hob die Augenbrauen. Er lockerte die Krawatte, so dass sie ihm wie ein Strick um den Hals hing.

»Du denkst an einen Psychopathen. Einen, der seine Opfer nach dem Zufallsprinzip aussucht, um irgendeine Art von Nervenkitzel zu spüren?«

»Es gibt Täter, die von Autobahnbrücken aus auf Wagen schießen, deren Insassen sie nie begegnet sind...«

»Ja, schon... Immerhin waren Sutthoff und Jäschke beide bei der Polizei...« Roy sprach gedehnt. Er kratzte sich am Ohr.

»Ein Polizisten-Hasser, der jetzt blindwütige Rache übt?« Er schüttelte den Kopf. »Überzeugt mich irgendwie nicht.«

»Möglich wär's aber«, wandte ich ein.

»Sicher, Uwe. Ich sage ja auch nicht, dass es nicht möglich ist...«

»Sondern?«

»Dass ich nicht daran glaube.«

»Warum nicht?«

Roy zuckte die breiten Schultern. »Wer so mit Sprengstoff arbeiten kann, muss ein penibler Mensch sein. Sonst hat er bald weder Kopf noch Hände...«

»Da ist was dran.«

»Uwe, dieser Täter geht ganz bewusst vor! Und er überlässt gar nichts dem Zufall... Gar nichts!«


Dreimal fachgerecht gemordet: Krimi Großband 3 Romane 10/2021

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