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Warum?

Der Regen hat vorübergehend aufgehört und unsere Weggefährten haben vor der Hütte ein gemütliches Lagerfeuer entfacht. Wir gesellen uns selbstverständlich auch zu dieser Runde. Das sind immer schöne Gelegenheiten, den Tag ausklingen zu lassen und mit Gleichgesinnten Erfahrungen auszutauschen. Die meisten Hiker sind Amerikaner, vorwiegend von der Ostküste. Als weithergereiste Schweizer sind wir Exoten. Da kommt unweigerlich die Frage nach dem «Warum». Wir hätten doch in den Alpen bestimmt schönere Wanderwege. Ich sage dann jeweils: «Just for fun! – Nur zum Vergnügen!» Diese Antwort ist nicht das, was gemeinhin erwartet wird. Viele Wanderer benötigen eine andere Rechtfertigung, sie verbinden ihren eigenen Weg mit einer höheren Mission. Da wird zum Beispiel für einen guten Zweck Geld gesammelt, man verwirklicht stellvertretend den Traum vom AT für eine Person, die dazu selber nicht mehr in der Lage ist, auch für Verstorbene oder es ist eine Art Beten mit den Füssen als Dankbarkeit für eine überstandene Krankheit. Auch ein Neuanfang nach einer Scheidung kann ein Grund sein. Aber «Just for fun», das geht nicht. Da muss eine Antwort mit mehr Tiefgang her. Ich sage also: «We hike to slow down the time. – Wir wandern, um die Zeit zu verlangsamen.» Das sitzt, jetzt kreisen die Gedanken!

Der Appalachian Trail

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