Читать книгу Der Appalachian Trail - Andreas Zimmermann - Страница 18

Оглавление

Tagebucheintrag vom 25.04.2000, Tag 24

Das Wetter ist so beschissen wie gestern, nur ohne Wind. Nach dem gewohnten warmen Frühstück gehts wieder rein in die eklig nassen, kalten Schuhe, rein in den feuchten Poncho, in die triefenden Handschuhe, die nasse Mütze aufgesetzt und los gehts raus in den Regen. Unsere Schmerzgrenze ist schon enorm hoch angesetzt. Ein bisschen weniger eisiger Wind als gestern und schon haben wir das Gefühl von schönem Wetter. Daheim ginge kein Mensch freiwillig aus dem Haus.

Einige existenzielle Fragen gehen mir durch den Kopf wie zum Beispiel: Wieviel Dreck und Gestank erträgt ein Mensch? oder: Wie lange dauert es, bis ich mich als Schwein wohl fühle ? Auf jeden Fall ist unser Limit mehr als überschritten. Morgen, in Davenport Gap ist unbedingt eine Dusche fällig!

Wir marschieren 13.4 Meilen bis zur Cosby Knob Shelter. Diese ist mit Tagestouristen besetzt, die hier mit Bier und Wein eine Party feiern. Im Gegensatz zum restlichen Trail schreibt in den Smokies die Parkverwaltung vor, dass Thru-Hiker die Schutzhütten den Touristen zu überlassen haben, wenn der Platz knapp wird. Obwohl es noch Platz in der Hütte hat, realisieren wir rasch, dass wir hier nicht erwünscht sind. Also stellen wir im strömenden Regen unser Zelt auf. Unsere Stimmung hat wieder einmal einen Tiefpunkt erreicht. Ich hasse diese Touristen, die sind wirklich zum Kotzen …

Der Appalachian Trail

Подняться наверх