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Vorwort oder 20 Jahre danach

Im Jahr 2000 waren meine Partnerin Ursula und ich das wohl erste Schweizer Paar, das den legendären Appalachian Trail, oder kurz AT genannt, auf seiner gesamten Länge durchwandert hat. Sozusagen zum 20-jährigen Jubiläum unserer Reise schreibe ich dieses Buch.

Viel wurde über diesen berühmten Weg publiziert, das meiste in englischer Sprache. Am bekanntesten ist sicher «A Walk in the Woods», das humorvolle Werk von Bill Bryson, welches unter dem Titel «Picknick mit Bären» auch auf Deutsch erschienen ist und das 2015 mit Robert Redford in der Hauptrolle verfilmt wurde.

Ich habe das Buch verschlungen und den Film gesehen, aber beides wird diesem Weg nicht gerecht. Mit meinen umfangreichen Aufzeichnungen von damals und Erfahrungen aus weiteren zwanzig Jahren Reisetätigkeit will ich hier den wahren Geist des Appalachian Trails vermitteln und aufleben lassen.

Ist wohl der Trail nach zwanzig Jahren noch derselbe? Abgesehen von kleineren Routenänderungen ist er nach wie vor der gleiche wie im Jahr 2000. Nur die Menschen, die ihn wandern, sind andere. Aber letztlich muss jede und jeder den eigenen Weg gehen.

Wir haben aussergewöhnliche Menschen getroffen, wie Dr. Warren Doyle, der den AT insgesamt 18 Mal gegangen ist, das ist Weltrekord. Dan Wingfoot Bruce hat den Trail insgesamt acht Mal als Thru-Hiker gemeistert wie auch unser Freund Leonard Adam Baltimore Jack Tarlin (1958 – 2016). Ich weiss nicht, ob wir es ohne ihn geschafft hätten. Wir hatten ungefähr das gleiche Marschtempo, sind einander immer wieder begegnet und er hat uns mit seinen guten Ratschlägen auf Schritt und Tritt unterstützt.

Ja, wir waren mit lebenden Legenden unterwegs, mit Giganten des Appalachian Trails. Wir waren uns dieser Tatsache jedoch nicht wirklich bewusst.

Dan Wingfoot Bruce veröffentlichte zwischen 1991 – 2007 einen jährlich aktualisierten Führer über den AT. Mit diesem Ratgeber haben auch wir uns auf dieses Abenteuer vorbereitet. Sein Buch bot uns viele nützliche allgemeine Informationen, wie sie auch in diesem hier vorliegenden Buch zu finden sind. Dan Wingfoot Bruce ging aber noch einen Schritt weiter. Generalstabsmässig wurde bei ihm der Trip geplant. Da gab es Tabellen über die täglichen Etappen, Ausrüstungslisten, wo jedes Stück mit seinem Gewicht aufgeführt war, Proviantlisten für Frühstück, Lunch und Nachtessen mit Kalorienangaben und Gewicht, Listen der Poststellen entlang des Weges, um sich die Fresspakete postlagernd vorausschicken zu lassen und vieles mehr.

Es spielt wohl keine Rolle, um welche Art von Ratgeber es sich handelt, ob über die Haltung von Schildkröten, die Kindererziehung oder eben dem Bewältigen einer Langdistanzwanderung, irgendwann kommt man an den Punkt, wo man resigniert zum Schluss kommt: Ich schaffe das nicht!

Geht nicht gibt’s nicht! Die meisten Grenzen, auf die wir stossen, schaffen wir uns selbst, sie sitzen in unseren Köpfen. Wir haben also den Ratgeber zur Seite gelegt und uns kopfüber, neugierig und vielleicht auch ein wenig naiv in dieses Abenteuer gestürzt. Mit Problemen können wir uns befassen, wenn sie wirklich eintreten sollten.

Webseiten für aktuellste AT-Informationen:

• Appalachian Trail Conservancy ATC:

www.appalachiantrail.org

• Appalachian Trail Long Distance Association ALDHA:

www.aldha.org

Der Appalachian Trail

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