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Nur rasch fort von hier

Wir stehen um fünf Uhr auf und sind bereits um sechs unterwegs. Es ist noch stockdunkel. Aber wir kennen nur ein Ziel: Möglichst rasch und möglichst weit weg, von den «Worst Smoky Mountains», wie wir sie jetzt nennen.

Bis zur Roaring Fork Shelter sind es 22.1 Meilen, auf denen wir keine Menschenseele antreffen. Für uns bedeutet das einen neuen Rekord. Ursula ist zum ersten Mal an ihre Grenzen gestossen und auch ich musste mich einmal mehr durchbeissen. Die letzten Tage durch den Eissturm gingen nicht spurlos an uns vorbei. Vor allem unsere immer nassen Füsse haben gelitten. Abends beim Ausziehen der Schuhe und Socken sahen sie jeweils aus, wie diejenigen von Wasserleichen. So kommt es, dass ich über die lange Distanz heute zum ersten Mal eine schmerzhafte Blase am rechten grossen Zeh einfange.

Die Landschaft hat sich für uns zum Positiven verändert. Die Erhebungen sind bedeutend weniger hoch und der Wald macht einen freundlichen Eindruck. Oft ist der Weg von Rhododendren gesäumt, die bald einmal blühen werden. Alles ist grün und wir entdecken zahlreiche Wildblumen. Der Frühling hat endgültig Einzug gehalten.

Es dunkelt schon ein, als wir endlich die Hütte erreichen. Wir können die letzten zwei Plätze ergattern und sind froh, nicht noch das Zelt aufbauen zu müssen. Noch rasch kochen, Zähne putzen und meinen Fuss verarzten, dann ist Feierabend.

Der Appalachian Trail

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