Читать книгу Am liebsten barfuß - Chris Livina - Страница 25

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Urlaub machte? Einen Moment lang dachte er an das Mädchen, wie der Regen an ihren blonden Haaren hinabgeperlt war und wie sie ihn angeschaut hatte. Ein bisschen wie ein scheues Reh, obwohl sie ihm zuerst so mutig erschienen war.

Ein Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken. Ein paar Kinder kamen aus dem Laden und rannten mit Lollis bewaffnet an Joel vorbei durchs Gatter Richtung Campingplatz. Ein kleines Mädchen in Gummistie-feln, vielleicht drei, vier Jahre alt, kam nicht so recht voran und stol-perte auf Joels Höhe und ehe er sie auffangen konnte, klatschte das Kind vor seine Füße, während seine Geschwister weiterrannten.

Reflexartig half Joel der Kleinen hoch, die gellend schrie. Er kniete sich zu ihr, streifte die scharfen Steinchen von ihrer kaputten Strumpf-hose und ihren Händchen. Mit leiser Stimme versuchte er sie zu be-ruhigen. Ihr heißes Gesichtchen glühte an seiner Wange. Er beförderte ein zerknautschtes Tempo aus den Untiefen seiner Hosentasche und wollte dem Mädchen die Tränen und die laufende Nase abwischen, die es heulend an seinen Pulli schmierte. Er strich ihr vorsichtig die Haare zurück, als ein älterer Junge den Weg heraufgerannt kam.

„Was hast du mit meiner Schwester gemacht?!“, herrschte er ihn an und zerrte das Kind auf die Beine.

„Sie ist gefallen ...“, erwiderte Joel, wohl zu leise, denn ehe er sich versah, schubste der Junge ihn grob in den Dreck und hörte ihn grol-len: „Lass die Finger von ihr! Komm, Gertie!“ Schon rannte er, seine Schwester hinter sich her schleifend, den Weg wieder hinunter.

Joel rappelte sich hoch. Seine aufgeschürften Hände schmerzten.

„Blödmann!“, schrie er wütend und unterdrückte den Wunsch, dem Kerl hinterherzulaufen.

Bis zum Kapitänshaus war es nicht weit. Teresa sang, als er die vertäfelte Holztüre aufschloss. „Hallo Liebling“, trällerte sie und schob ihn Richtung Küche. „Da bist du ja. Du musst was essen. Ich hab dir

Am liebsten barfuß

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