Читать книгу Am liebsten barfuß - Chris Livina - Страница 31
Оглавление32
Joel ging um den kleinen Weiher herum und löste die festgebundene Angel von dem Strauch. Lin stand verdattert am anderen Ufer und sah zu, wie er ein paar Schritte in das kühle Nass watete.
Vorsichtig holte er den Schwimmer ein, gab jedoch einen Augen-blick nicht acht und rutschte auf einem glitschigen Stein aus. Mit dem Schwimmer in der Hand plumpste er ins Wasser und tauchte prustend wieder auf. Dann wedelte er mit den Armen und rief Lin hustend und schnaubend etwas zu. Hatte er sich verletzt? Ohne nachzudenken rannte Lin los.
Als sie am Ufer ankam, war Joel schon an Land gekrochen, am Haken einen dicken, zappelnden Karpfen.
„Ich hab einen, ich hab einen!“, schrie er außer sich vor Freu-de und hielt den Karpfen hoch. Lin strahlte. Was für ein Fang! Alle schlechten Gefühle waren verflogen. Joel kämpfte sich hoch, die Wan-gen rot vor Aufregung, seine Hose triefend nass. Er warf den Fisch in den Sand, wo er sich zappelnd selbst panierte.
„Was machst du?“, schrie sie, griff einen Stein und haute ihn dem Karpfen zielsicher auf den Kopf.
„Wow!“, keuchte er und grinste. „Angeln kann ich ganz gut, aber Fischen den Garaus machen, weniger.“
Das Mädchen hob den toten Karpfen an der Schwanzflosse hoch und wog ihn in der Hand. „Das ist ein ganz schön dicker! Sowas lebt hier? Ich habe hier noch nie Glück gehabt mit dem Angeln!“
„Na, du benutzt auch nicht den geheimen Zauberköder, den ich verwende“, gab Joel zurück.
„Zauberköder?“, fragte sie. „Na, du wirst wohl Würmer aufspie-ßen, wie jeder andere auch.“
„Igitt“, entgegnete Joel, „lebende Würmer aufspießen ist noch ek-liger als Fischen den Schädel zu ramponieren.“
„Mann! Was nimmst du denn dann?“
„Das sag ich dir erst, wenn du versprichst, mich nicht mehr an-zukeifen.“