Читать книгу Am liebsten barfuß - Chris Livina - Страница 43
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Nachdem Joel ein paar Mal tief ein- und ausgeatmet hatte, stand er auf und ordnete seine Gedanken. Er grub die Hände tief in die Hosentaschen und machte sich langsam auf den Heimweg. Er hatte sich so auf Lin gefreut und nun fand er sie wei-nend, er wusste noch nicht einmal warum. Niedergeschlagen kam er kaum voran, so kleine Schritte machte er. Am liebsten wäre er zurück-gelaufen um sie zu fragen, was überhaupt los war. Unschlüssig blieb er auf dem Weg stehen und schaute zur Rezeption herunter. Was wusste er über Lin? Fast gar nichts. Dass sie den Weiher kannte und eine Erd-beerstelle. Dass sie mit ihrem Vater auf dem Campingplatz wohnte. Dass sie noch nie einen Fisch im Weiher gefangen hatte.
Im Nachhinein tat es ihm leid, dass sie so viel über Claas und das Haus gesprochen hatten, aber nur wenig über sie. Ob er noch einmal zurückgehen sollte? Er entschied sich dagegen. Vielleicht würde sie dann richtig sauer auf ihn werden.
Mörderisches Geschrei von vier Kindern erscholl plötzlich hinter ihm und ehe er sich versah, war er von einer Bande umgeben, die ihn schubsten und zu fesseln suchten, allen voran der große Blonde.
„Raus mit der Kohle, Drecksack!“, schrie der mit wutverzerrtem Gesicht und versuchte Joel auf die Erde zu werfen. Die drei Kleineren hopsten drumherum und schrien wild durcheinander. Selbst die klei-ne Gertie war nicht zu halten. Sie umzingelten ihn, bevor er reagieren konnte.
Joel stürzte und der Schotter riss seine Wange schmerzhaft auf. Der Große hockte bereits auf ihm und trommelte mit beiden Fäusten auf seinen Rücken, während ein Kleiner ihm in die Seite trat: „Hörst du nicht, Trantüte? Geld her!“
Joel war wehrhaft und er spürte, wie die Wut seine Kraft entfessel-te, während sie miteinander rangen. Mit einem kräftigen Ruck zog er die Füße des Jungen nach vorne und verpasste ihm zur gleichen Zeit einen Kinnhaken mit seinem Hinterkopf.