Читать книгу Am liebsten barfuß - Chris Livina - Страница 42

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Sie trat ihm heftig gegen das Schienbein.

„Hey!“

„Hörst du nicht, was ich sage? Hau ab!“ Sie drehte ihm den Rü-cken zu und wischte ihre Tränen energisch ab.

Joel spürte, wie sich sein Hals zuzog. „Lin, bitte ...“ Vorsichtig nahm er ihren Arm, doch sie riss ihn weg.

„Geh. Bitte“, hörte er sie flüstern, sah, wie sie ihre Schultern ab-wehrend hochzog, hörte, wie sie die Schluchzer unterdrücken wollte, die aus ihrer Kehle stiegen.

Joel runzelte die Stirn. Dieses verrückte Mädchen, das ihm bis in seine Träume folgte. Jede Faser seines Wesens drängte ihn, ihren zerbrechlichen Körper zu umarmen, sie vor allem Leid zu schützen, ihre Tränen von ihren rosigen Wangen zu streichen. Nie hatte er so etwas verspürt. Zu Mädchen hatte er nie einen besonderen Draht ge-habt. Durcheinander über das heftige Ziehen in seiner Brust und Lins entschiedenes Verhalten zog er die Tür der Rezeption hinter sich zu. Neben der Treppe sank er verwirrt in die Knie.

Lin schnäuzte sich ein paar Mal und blieb noch eine Weile mit heißem Kopf und immer wieder aufkeimendem Schmerz an der Wand stehen. Nebenan dröhnte der Fernseher auf voller Lautstärke. Lin sammelte sich und band ihren Pferdeschwanz neu. Sie trat hinter die Theke und ihr Blick fiel auf ein Pappschälchen, das vorher nicht da gewesen war. Erneut schossen Tränen in ihre Augen.

Walderdbeeren.


Am liebsten barfuß

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