Читать книгу Am liebsten barfuß - Chris Livina - Страница 27

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Lin blinzelte in die Sonne. Sie sa auf einer der quiet-schenden Schaukeln auf dem kleinen Spielplatz, der zum Cam-pingplatz gehörte. Ihre Fußspitzen knirschten im Kies, weil sie mit hängenden Beinen auf der Schaukel saß.

Es war herrlich ruhig, ein klarer Mittwochmorgen, die meisten Wochenend-Camper waren abgereist und es gab trotz der Ferien we-nig zu tun.

Einige Stammgäste im Rentenalter saßen vor ihren Wohnwagen und lasen die Tageszeitung, die sie in Marjams Laden gekauft hatten. Die Familie mit den fünf Kindern, darunter ein blonder, rotzfrecher Bengel in Lins Alter, brach gerade auf, um ins nahegelegene Freibad zu fahren. Bald verklang das Gekeife der Kinder als auch die erhobenen Stimmen der Eltern und Lin sog erleichtert kühle, vom Morgentau gewaschene Luft ein. Amseln hüpften über die taunassen Wiesen auf der Jagd nach einem fetten Wurm.

Lin beschloss ihrem Geheimplatz im nahegelegenen Wäldchen einen Besuch abzustatten, sprang von der Schaukel und trabte leich-ten Fußes zwischen den letzten Campingwagen durch den kaputten Zaun. Unter einigen Mühen überwand sie den natürlichen Wassergra-ben, der das eine Ende des Campingplatzes begrenzte. Ihre Sandalen waren krustig vom Dreck, der durch ihre Zehen quoll, als sie sich schnaufend die Böschung hochzog. Als sie oben angekommen war, klopfte sie nur kurz ihre Kleidung ab, bevor sie ihren Weg durch den Wald fortsetzte. Das federnde Moos dämpfte ihre Schritte. Je weiter sie in das Unterholz vordrang, desto weniger Sonnenlicht fiel durch das grüne Blätterdach der zusammenrückenden Bäume.

Am Weiher angekommen, zog sie ihre schmutzigen Sandalen und ihre Kleidung bis auf den Badeanzug aus, warf alles auf einen Hau-fen und watete in das verwunschen wirkende Kleinod. Sie quietschte ein bisschen, denn das Wasser war kälter als vermutet. Nach ein paar Schritten wagte sie sich ganz hinein und das kühle Nass umschloss

Am liebsten barfuß

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