Читать книгу Am liebsten barfuß - Chris Livina - Страница 28
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sie wie eine riesige, kalte Decke. Sie tauchte unter und schwamm prustend und lachend, bis die Kälte auf ihrer Haut prickelte. Dann rannte sie ans Ufer, um von einem großen Stein wieder ins Wasser zu springen. Dies wiederholte sie ein paar Mal und erfand immer neue Sprungarten, ins Wasser zu hüpfen. Sie hüpfte vorwärts, rückwärts, seitlich, und dann versuchte sie, sich in der Luft zu dre-hen. Völlig außer Atem kroch sie an Land und zog schlotternd ihre Kleidung wieder an. Dann legte sie sich auf den flachen Stein, der ihr vorher als Sprungbrett gedient hatte. Er fühlte sich warm an, denn einige Sonnenstrahlen trafen genau auf ihn und halfen dem Mädchen, sich wieder aufzuwärmen. Lin schloss die Augen und seufzte. Herrlich war das. Wie schön, dass Ferien waren und die Schule noch warten konnte.
Joel hatte sie schon länger beobachtet. Der versteckte Weiher hier im Wald war seiner Entdeckernatur schon nach wenigen Streifzügen durch die Gegend aufgefallen. Heute war er zum ersten Mal mit der Angelrute seines Vaters zurückgekehrt, um vielleicht einen dicken Fisch für Teresa zu fangen. Ein wenig Abwechslung in der Küche täte ihnen beiden nicht schlecht. Er war auf einen Baum geklettert, nach-dem er die Angelrute ausgeworfen und mit einem Bindfaden an einem Strauch befestigt hatte. Den Schwimmer nicht aus den Augen lassend ließ er seine nackten Beine von dem dicken Ast, der ihm als Sitzplatz diente, herunterbaumeln. Seine dunklen Locken hatte er hinter die Ohren gestrichen und er starrte konzentriert auf die Wasseroberfläche, als Lin plötzlich angerannt kam und den Weiher so schnell für sich einnahm, dass Joel gar nicht dazu kommen konnte, sich bemerkbar zu machen. Er war viel zu verdattert, dass es ausgerechnet Lin war, die da angerannt gekommen war. Lin, die irgendwie in seinem Kopf war, seitdem er sie das erste Mal gesehen hatte. Zuerst befürchtete er, von ihr entdeckt zu werden. Dann stellte er aber fest, dass die Blätter der Kastanie, auf der er Platz genommen hatte, ihn fast vollständig ver-