Читать книгу Am liebsten barfuß - Chris Livina - Страница 47
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die Rezeption schließen.“
Die Frau klappte den Mund angesichts dieses Rauswurfes zu und warf Lin einen misstrauischen Blick zu. „Na, das will ich ja wohl hof-fen, kleines Fräulein.“ Und zu Pat gewandt: „Setzen Sie den Kerl hier an die Luft, sonst war das unsere letzte Buchung bei Ihnen!“
Damit rauschte sie hinaus, ihre Kinderschar im Schlepptau. Jo-hann gab Joel zum Abschied eine Kopfnuss. Dann klappte die Tür hinter ihnen zu. Patrick stützte sich mit beiden Pranken auf die Theke und betrachtete den fremden Jungen mit wässerigem Blick. „Ich hab dich hier noch nie gesehen. Und ich will dich auch hier nicht mehr sehen. Haben wir uns verstanden?“
Joel starrte zu Boden und nickte.
„Gut“, lobte Pat. „Lin, schau, dass er verschwindet.“ Er nickte seiner Tochter auffordernd zu und wankte schweren Schrittes nach nebenan.
„Was ist passiert?“, fragte Lin ein paar beklemmende Atemzüge später.
„Eine Keilerei“, erwiderte Joel mit einem scheuen Blick auf den Vorhang, durch den Pat gerade verschwunden war. Schweigen.
„Schließ die Tür ab, Lin, und schalte das Licht draußen an!“, schallte Pats Stimme von nebenan, den Fernseher übertönend.
„Geh jetzt besser“, flüsterte sie und schob ihn vorsichtig zur Tür. Warme Haut, die sie durch sein feuchtes T-Shirt spürte. Ein atmender Brustkorb, seine Wärme, die durch ihre Finger strömte.
Er drehte sich zu ihr um und suchte ihren Blick. „Warum hast du geweint?“
„Kann ich dir nicht so schnell erklären.“
„Warum nicht?“
Atmende Stille.
„Vielleicht erzähl ich es dir irgendwann.“