Читать книгу Am liebsten barfuß - Chris Livina - Страница 48
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Ich springe schnell an der Ampel hinaus, dann kannst du weiterfahren. Lin wartet sicher schon“, tönt Christins melodi-sche Stimme durch das alte Auto, das Pat durch die breiten Straßen von Cestward navigiert.
„Wie kommst du zurück?“, fragt er und umarmt seine Frau flüchtig, die ihm einen schnellen Kuss auf die Wange drückt.
„Ich nehme den 25er Bus, den erwische ich noch, wenn ich im Ge-schäft nicht zu lange warten muss.“ Damit macht sie die Tür auf und der stürmische Oktobertag ergreift von ihr Besitz. Ihre rotblonden Haare tanzen um ihr hübsches, etwas rundes Gesicht, als sie die Tür zuschlägt und ihm zuwinkt. Blätter wirbeln auf.
‚Die Schwangerschaft macht sie noch schöner‘, denkt Patrick glücklich und sieht ihrem Lächeln nach und dem geflochtenen Einkaufskorb, den sie über dem Arm trägt.
Als er um die Ecke biegt, kracht es. Scheppern. Zersplitterndes Glas. Bremsen. Hupen. Menschen. Rufend.
Pat schaut in den Rückspiegel. Er muss anhalten. Nichts geht mehr. Wie die anderen Autofahrer steigt auch er aus. Er eilt zur Unfallstelle. Seine Augen weiten sich. Nein. Schreckliches Begreifen nimmt von ihm Besitz. Christin …
Lin erwachte von seinem Schluchzen. Oh nein. Schon wieder.
Seine Schmerzenslaute hallten bis in ihr Herz hinein. Sie vergrub ihr Gesicht in ihr Laken. Tränen drängten aus ihrem Inneren hervor.
„Christin. Christin“, rief Pat verzweifelt.
„Er weint wieder“, dachte Lin müde. Sie schwang beide Beine aus dem Bett und schlich barfuß zu Pat, dessen massiger Körper sie sche-menhaft auf der Couch erkennen konnte.
Patrick lag verdreht auf dem Sofa und vergrub sein Gesicht in bei-de Hände. „Christin“, quetschte er zwischen den Schluchzern hervor und weinte, dass es ihn schüttelte.