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Teresas munteres Geplapper erfüllte die Küche. Der Kaffee dampfte aus drei verschnörkelten Tassen, die auf der frisch gebügelten Tischdecke des Küchentisches standen. Schon nach den ersten Tagen im Kapitänshaus hatte Teresa damit begonnen, ihr kleines soziales Netzwerk zu spinnen. Zuerst hatte sie die Nachbarin-nen auf einen Plausch am Nachmittag eingeladen und die neugierigen Wrestlingtoner Damen hatten sich nicht zweimal bitten lassen. Alle wollten Claas Petersens Witwe sehen, die mit einem Knaben eingezo-gen war, der mit seinen veilchenblauen Augen seinem Vater in nichts nachstehen sollte. Nachdem man die temperamentvolle Teresa, die ihre dunklen Haare gerne zu kunstvollen Hochsteckfrisuren auftürm-te und ihre Nägel rot lackierte trotz ihrer freizügigen Erscheinung für würdig befunden hatte, hatten die beiden Nachbarinnen ein weiteres Mitglied der direkten Nachbarschaft zum Kaffeetrinken ins Kapitäns-haus mitgenommen: eine alte Dame mit grauen Kringellöckchen.

Teresa war die perfekte Gastgeberin und bot neben frisch auf-gebrühtem Kaffee auch eine Art von Unterhaltung, die den alten Klatschtanten gut gefiel. Kaum war nämlich die alte Dame über die Schwelle getreten, fegte Teresa mit wogendem Busen herbei, stellte einen bequemen Sessel für sie bereit, legte ihre Füße auf ein Fußbänk-chen und begann zu plappern.

Nachdem sie alle Damen aufs Herzlichste begrüßt und Kaffee aus-geschenkt hatte, schnappte sie sich ihre Friseurschere und begann, der Frisur der Graugelockten zu Leibe zu rücken. „Verzeihen Sie, meine Liebe!“, flötete sie charmant. „Aber Ihre Frisur lässt ein wenig zu wün-schen übrig.“ Schon fielen die ersten Löckchen. „Wenn Sie erlauben, ich nehme mich ihrer gerne an.“ Schnipp, schnapp, noch mehr Haare fielen herunter.

Die alte Dame schaute zunächst entgeistert, doch die anderen bei-den pflichteten Teresa bei: „Aber ja, Tilli, ein neuer Schnitt täte dir wirklich gut … so trägt man Locken doch schon lang nicht mehr ...“ Ehe sich das Tantchen versah, hatte ihr die Gastgeberin einen modi-

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