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Vorwort
ОглавлениеDie „Lateinische Phraseologie“ ist eine Neubearbeitung des gleichnamigen Werks von Carl Meissner1, das erstmals im Jahr 1878 erschien und wegen der großen Nachfrage in dichter Folge bis zu Meissners Tod im Jahr 1900 sechs weitere Auflagen erfuhr.2 Der Erfolg von Meissners Phraseologie beschränkte sich dabei nicht auf den deutschen Sprachraum; bereits 1885 wurde das Werk ins Französische übersetzt3, Übertragungen ins Italienische4, Tschechische5 und Englische6 folgten 1887, 1892 und 1894, die ihrerseits zumeist in mehreren Neuauflagen oder Nachdrucken erschienen. Es war die Zeit, als die Gymnasiasten noch Aufsätze in lateinischer Sprache schreiben mussten, und genau an diese richtete sich Meissners „Lateinische Phraseologie für die oberen Gymnasialklassen“ – so der Titel der ersten drei Auflagen7.
Für Generationen von Lateinschülern war der „Meissner“ ein unentbehrliches Hilfsmittel für die Anforderungen des Lateinunterrichts. Doch anders als im angloamerikanischen Sprachraum, wo Meissners Phraseologie als „Latin Phrase Book“ das ganze 20. Jahrhundert hindurch zahlreiche Nachdrucke erfuhr,8 ist der „Meissner“ den Studierenden im deutschen Sprachraum seit langem kein Begriff mehr. Nach 1900 wurde er nicht wieder nachgedruckt und geriet daher im Laufe der Zeit zunehmend in Vergessenheit. Als ein für den Schulgebrauch bestimmtes Buch findet man ihn auch nur selten in älteren Seminar- und Universitätsbibliotheken, so dass er mittlerweile als ein Rarum zu gelten hat.
Heutzutage richtet sich eine Lateinische Phraseologie weniger an die Schüler als vielmehr an die Studierenden des Faches Latein, die in Kursen aufsteigenden Schwierigkeitsgrades während des Studiums das Übersetzen deutscher Texte ins Lateinische erlernen und ihre Kenntnisse in Klausuren unter Beweis stellen müssen. Noch immer gilt dabei, was Carl Meissner schon 1878 in Bezug auf die Gymnasiasten feststellte: Es ist eine nicht zu leugnende Thatsache, daß, während auf den Gymnasien grammatische Sicherheit mit allem Eifer und zwar mit vollem Rechte erstrebt und auch wohl erzielt wird, die Fertigkeit im freien Gebrauch der Sprache hiermit nicht immer gleichen Schritt gehalten hat. Dies findet seine Erklärung darin, daß unter einer einseitigen Verfolgung rein formaler Gesichtspunkte die Sprache selbst in ihren Ausdrücken und Wendungen nur zu leicht vernachlässigt wird. Es genügt aber keineswegs, den Schüler bloß grammatisch und stilistisch zu bilden, es muß auch zugleich methodisch darauf hingearbeitet werden, daß er das Sprachmaterial selbst bis zu einem gewissen Grade wenigstens beherrschen lernt. Dieses Ziel wird aber … nur dadurch [erreicht], daß … [dem Schüler] ein bestimmter, aber enger begrenzter Vorrat von Phrasen zur festen und sicheren Aneignung geboten wird, die ihm dann bei den übungen der Komposition zur sofortigen Verfügung stehen9. Einen soliden Phrasenvorrat für die Studierenden bereitzustellen, mit dessen Hilfe sie imstande sind, deutsche Texte – und dies meint sowohl deutsche Übersetzungen antiker Texte als auch antikem Gedankengut nahestehende moderne Texte – in klassisches Latein umzusetzen, ist auch das Anliegen dieser Phraseologie, die sich als vollständige Neubearbeitung des „Meissner“ präsentiert.
Von Meissner übernommen ist die mehr nach praktischen als nach streng logischen Grundsätzen10 getroffene systematische Einteilung des Stoffes in 17 Hauptkapitel und ca.180 Unterkapitel. Die Anmerkungen, in denen Meissner wichtige, schwierige Wörter in ihren Bedeutungen und synonymischen Unterschieden erklärt11 hatte, wurden aufgelöst, da sie sich beim Lernen der Phrasen als störend erwiesen. Nach Möglichkeit wurde das Material an andere Stellen in der Phraseologie umgestellt. Aufgelöst wurde auch Meissners Anhang, dessen durchweg sehr nützliche Phrasen sich überwiegend in Kapitel VIII,1 wiederfinden.
Als Quellen seiner Phrasen nennt Meissner Cicero, Caesar und Livius12. Eine sorgfältige Überprüfung aller Phrasen ergab jedoch, dass er daneben auch Wendungen aus Terenz, Sallust, Nepos, Quintilian, Seneca und anderen aufgenommen hat, freilich ohne dies zu kennzeichnen. Außerdem nahm er Phrasen auf, die sich nicht bei den klassischen Autoren, sondern nur in den Lexika, Stilistiken und Übungsbüchern seiner Zeit finden.13 Stützt man sich also bei der Übersetzung deutscher Texte ins Lateinische auf Meissners Phraseologie, so entsteht zwangsläufig ein Stilgemisch, das nicht Ziel einer guten lateinischen Übersetzung sein kann. Die vorliegende Phraseologie beschränkt sich daher konsequent auf Cicero und Caesar als Quellen der Phrasen. Dies geschieht einerseits aus der Erfahrung heraus, dass in deutsch-lateinischen Übersetzungskursen heutzutage üblicherweise auf die Sprache Ciceros und Caesars abgestellt wird, und es steht andererseits im Einklang mit der Neubearbeitung des „Menge“ durch Thorsten Burkard und Markus Schauer, die ebenfalls nur diese beiden Autoren zugrunde legen14. Alle Phrasen aus Meissners Sammlung, die nicht bei Cicero oder Caesar belegt sind, wurden daher gestrichen. Dies gilt auch für die in Ciceros Werken enthaltenen Zitate aus älteren Autoren, beispielsweise das aus der Tragödie Dulorestes des Pacuvius stammende caelum tonitru contremit (Cic. de or. 3,157). Ebenso wurden Sprichwörter und sprichwortartige Wendungen, Gesetzesformeln und religiöse Formeln gestrichen, wie z.B. ut sementem feceris, ita metes (Cic. de or. 2,261), a teneris, ut Graeci dicunt, unguiculis (Cic. fam.1,6,2) oder favete linguis (Cic. div. 2,83). Von den übrigen Phrasen wurden viele modifiziert oder mit einer moderneren Übersetzung versehen.
Den umfänglichen Streichungen steht eine große Anzahl neuer Phrasen aus Cicero und Caesar gegenüber, die aus der Lektüre gewonnen oder durch Recherchen in der CD-ROM Bibliotheca Teubneriana Latina (CD-ROM BTL), im Thesaurus linguae Latinae (TLL), im Oxford Latin Dictionary (OLD) oder in den weiteren maßgeblichen Lateinisch-deutschen bzw. Lateinisch-englischen Wörterbüchern ermittelt wurden. Für jede einzelne Phrase gilt, dass sie auf ihre Verwendung bei Cicero und Caesar hin überprüft und ihre Bedeutung im Kontext untersucht wurde, bevor sie in die Phraseologie aufgenommen wurde.
Vom originalen Wortlaut bei Cicero und Caesar wurden nur geringfügige Abweichungen zugelassen. Sie beschränken sich auf den Austausch von Komparationsstufen, die Verwendung gängiger Personen- und Ortsnamen anstelle wenig bekannter Eigennamen, die Vereinfachung von Zahlen bei Münz-, Maß-, Entfernungs-, Altersangaben und ähnlichem. So heißt es beispielsweise in Kapitel VII,12 repetere (usque) a Romulo anstatt repetere usque a Corace (Cic. de or.1,91), repetere a P. Valerio (Cic. ac. 2,13) oder repetere ab Erechtheo (Cic. Tusc.1,116). In manchen Fällen wurden Phrasen aus zwei, in wenigen Fällen auch aus mehr Textstellen zusammengesetzt. Dazu ein Beispiel: Die Phrase spes salutis tenuis \ pertenuis alicui ostenditur in Kapitel IX, 7 ist in dieser Form nicht belegt. Der hauptsächliche Teil der Phrase stammt aus der Stelle potestne tibi ulla spes salutis commoda ostendi? (Cic. Verr. II 1, 47). Die Junkturen spes tenuis und spes pertenuis finden sich dagegen nur Cic. Q. Rosc. 43 und Cic. fam.14,3,2.
Der ursprüngliche Plan, die Fundstellen der Phrasen vollständig mit anzugeben, sei es im Text oder als Fußnoten, musste aufgegeben werden, da die in die Zehntausende gehende Masse der Stellenangaben den Umfang des Buches gesprengt, die Übersichtlichkeit beeinträchtigt und das Lernen der Phrasen behindert hätte.15 Einzig die Phrasen, die Ciceros Briefen entnommen sind, wurden durch den einheitlichen Zusatz [epist.] gekennzeichnet. Dies schien geboten, da sich Ciceros Briefstil bekanntlich erheblich von dem der übrigen Schriften unterscheidet und in manchen Übersetzungskursen ein sehr strenger Maßstab angelegt wird, der Wendungen aus Ciceros Briefen nicht gelten lässt. Zwar wurde der Anteil der Phrasen aus den Briefcorpora möglichst gering gehalten, es zeigte sich jedoch, dass für manche Begriffsfelder wie z.B. Brief (Kap. VIII,11) oder Gruß (Kap. XII,10) ein Rückgriff auf den Phrasenschatz der Briefe unumgänglich war. Phrasen aus den Briefen der Briefpartner Ciceros blieben aber grundsätzlich unberücksichtigt.
Bezüglich der Wortstellung wurde folgendermaßen verfahren: Wo es wichtig schien und das Stellenmaterial ein einheitliches Bild ergab, wurde die Wortstellung beibehalten. Daher heißt es z.B. dici vix \ non potest, mihi crede, interposita causa oder novissimum agmen. In der überwiegenden Anzahl der Fälle, insbesondere dort, wo eine Phrase häufig begegnet, erwies sich das Bestreben, die Wortstellung beizubehalten, jedoch als nicht durchführbar16 und im übrigen auch nicht als sinnvoll, da die Wortstellung in den originalen Texten sehr flexibel gehandhabt wird und selbstverständlich von inhaltlichen und stilistischen Gesichtspunkten abhängt.
Für die Darstellung der lateinischen Phrasen in der linken Spalte und ihrer deutschen Entsprechungen in der rechten Spalte wird aus Gründen der Platzersparnis ein System von Schrägstrichen verwendet, für das Folgendes gilt:
1. Der doppelte Schrägstrich (//) trennt alternative lateinische Phrasen bzw. alternative deutsche Übersetzungen mit gleichem oder weitestgehend gleichem Bedeutungsgehalt voneinander.
Beispiel 1.1:
exulare // in exilio esse // exulem esse | in der Verbannung leben |
Der deutsche Ausdruck in der Verbannung leben kann im Lateinischen durch exulare, durch in exilio esse oder durch exulem esse ausgedrückt werden.
Beispiel 1.2:
navem conscendere | ein Schiff besteigen // sich einschiffen |
Der lateinischen Junktur navem conscendere entsprechen im Deutschen die Wendungen ein Schiff besteigen oder sich einschiffen.
2. Der doppelte Backslash (\\) trennt unterschiedliche oder entgegengesetzte Phrasen voneinander.
Beispiel 2.1:
caput cenae \\ secunda mensa | das Hauptgericht \\ der Nachtisch |
Dem lateinischen caput cenae entspricht im Deutschen das Hauptgericht, secunda mensa bedeutet der Nachtisch.
3. Bei Setzung des einfachen Schrägstrichs (/) sind nur einzelne Wörter einer Phrase alternativ zu verwenden, der Rest der Phrase bleibt konstant.
Beispiel 3.1:
fugam capere / petere | die Flucht ergreifen |
Die Phrase die Flucht ergreifen kann im Lateinischen durch fugam capere oder fugam petere wiedergegeben werden.
Beispiel 3.2:
animam agere | in den letzten Zügen / im Sterben liegen |
Der lateinischen Phrase animam agere entsprechen im Deutschen die beiden Wendungen in den letzten Zügen liegen oder im Sterben liegen.
Beispiel 3.3:
epistulam / litteras intercipere / deprehendere | einen Brief abfangen |
Die deutsche Wendung einen Brief abfangen kann im Lateinischen auf vielfältige Weise übersetzt werden, und zwar durch epistulam intercipere, epistulam deprehendere, litteras intercipere oder litteras deprehendere.
4. Der einfache Backslash (\) bietet die Möglichkeit, inhaltlich unterschiedliche oder entgegengesetzte Bestandteile einer Wendung, die ansonsten jedoch konstant bleibt, platzsparend darzustellen.
Beispiel 4.1:
causā cognitā \ incognitā | nach vorheriger Untersuchung \ ohne Untersuchung des Falls / der Sachlage |
Dem lateinischen causā cognitā entspricht im Deutschen die Wendung nach vorheriger Untersuchung des Falls bzw. nach vorheriger Untersuchung der Sachlage, dem lateinischen causā incognitā entspricht ohne Untersuchung des Falls bzw. ohne Untersuchung der Sachlage.
Damit sich beim Lernen der Phrasen keine Fehler in der Aussprache der lateinischen Wörter festsetzen, sind bei vielen Wörtern die Vokalquantitäten eingetragen. Dies betrifft vor allem Wörter, die aufgrund ihrer deutschen Aussprache im Lateinischen häufig falsch ausgesprochen werden, z.B. fŏrum (vgl. Fōrum), histŏria (vgl. Histōrie), mĭnus (vgl. minus), matĕria (vgl. Matērie), măcŭla (vgl. Mākel) oder stŭdium (vgl. Stūdium). Vokalquantitäten werden außerdem an allen Stellen angegeben, an denen es erfahrungsgemäß oft zu falscher Aussprache kommt, z.B. ălius, ĕquus, lābi, nūllus, sĕqui. Durchgehend werden die Vokale vor -nf und -ns, die im Lateinischen stets lang gesprochen werden, mit einem Längenzeichen versehen, z.B. cōnferre, cōnsul, īnferior, mōns, praesēns. Auch die Verben der e-Konjugation sind durchweg mit einer Länge über dem e gekennzeichnet. In den Fällen, wo ein Quantitätsunterschied zugleich auch einen Bedeutungsunterschied ausmacht, werden die Vokalquantitäten ebenfalls angegeben, z.B. iacēre – iacĕre, incīdere – incĭdere, parēre – parĕre, pendēre – pendĕre. Bei einigen Phrasen erhalten Kasusendungen einen Längenstrich, um die grammatische Konstruktion leichter überschaubar zu machen, z.B. conventūs agere, terrā potiri. Grundsätzlich gilt, dass die Quantitäten eher großzügig angegeben werden.
Die Neubearbeitung von Meissners Phraseologie enthält ca. 5000 Einträge.17 Um den Studierenden einen Anhaltspunkt zu geben, welche Phrasen besonders wichtig sind, wurden 2000 Einträge aus diesem Kompendium ausgewählt und jeweils mit einem Asteriscus (*) versehen. Die Auswahl erfolgte unter drei Gesichtspunkten:1. Häufigkeit des Vorkommens einer Phrase bei Caesar und Cicero, 2. Wichtigkeit einer Phrase in grammatikalischer und stilistischer Hinsicht, 3. inhaltliche Gesichtspunkte für die Übersetzung vom Deutschen ins Lateinische. Obwohl die Auswahl also vorwiegend von den lateinischen Phrasen ausgeht, erscheinen die Asterisci dennoch vor der deutschen Spalte. Dies geschah aus der Überlegung heraus, dass die Phrasen gewöhnlich von rechts nach links, d.h. vom Deutschen ins Lateinische gelernt werden und bei dem hierbei üblichen Verdecken der linken, lateinischen Spalte die Asterisci vor den lateinischen Phrasen nicht sichtbar gewesen wären.
Selbstverständlich muss das Erlernen der Phrasen Hand in Hand gehen mit einer ausgiebigen Lektüre der Werke Ciceros und Caesars, um ein Gespür für die lateinische Sprache und ihren Stil zu entwickeln. Denn zu einer guten Übersetzung gehört natürlich mehr als ein Aneinanderreihen von Phrasen. Dennoch ist deren Kenntnis neben der Beherrschung der Grammatik und Morphologie ein sehr wichtiger Schritt auf dem schwierigen Weg zu einer guten Übersetzung vom Deutschen ins Lateinische.
Ich danke Matthias Balkenohl, Maren Berghorn, Matthias Berje, Christian Haarmann, Ulrike Löwe, Britta Molitor und Stephan Petry-Gieße für die Anregung, Meissners Lateinische Phraseologie einer Neubearbeitung zu unterziehen und für die Erstellung einer ersten elektronischen Arbeitsfassung. Mein Dank gilt ferner Rita Albers und Julia Zahn, die in einer Zeit, als die CD-ROM BTL noch nicht zur Verfügung stand, die Quellen der bei Meissner aufgeführten Phrasen ermittelt haben. Zu besonderem Dank bin ich außerdem meinen Kollegen Bianca Kurth und Bernd Schneider verpflichtet, die das Manuskript einer kritischen Durchsicht unterzogen haben. Markus Becker hat die Arbeit an der Lateinischen Phraseologie von Anfang an tatkräftig unterstützt und ist für die Indices verantwortlich.
Berlin, im September 2003 | Christina Meckelnborg |
Vorwort zur zweiten Auflage
Für die zweite Auflage der „Lateinischen Phraseologie“ wurden einige Druckversehen der ersten Auflage beseitigt. Am Phrasenbestand selbst wurden nur geringfügige Änderungen vorgenommen. Außerdem sind für einige weitere lateinische Wörter die Vokalquantitäten angegeben worden.
Berlin, im März 2006 | Christina Meckelnborg |
Vorwort zur dritten und vierten Auflage
In der dritten und vierten Auflage der „Lateinischen Phraseologie“ wurden einige neue Phrasen hinzugefügt und an manchen Wendungen Änderungen vorgenommen. Für Hinweise danke ich Christina Bisler, Roswitha Papenhausen, Antonia Wenzel und Benjamin Topp.
Berlin, im Juli 2008 und Januar 2010 | Christina Meckelnborg |
Vorwort zur fünften und sechsten Auflage
Die fünfte und sechste Auflage der „Lateinischen Phraseologie“ enthalten sowohl neue Phrasen als auch Änderungen an bestehenden Phrasen. Außerdem wurden auf Wunsch von Studierenden viele weitere Vokalquantitäten hinzugefügt. Für Anregungen danke ich Ralph Lather, Roswitha Papenhausen und Antonia Wenzel.
Berlin, im September 2012 und Januar 2015 | Christina Meckelnborg |
1 Carl Friedrich Meissner, geboren am 2.10.1830 in Schackstedt (Kreis Bernburg, Sachsen-Anhalt), 1842–1849 Besuch der Gymnasien in Dessau und Zerbst, 1849–1852 Studium der Philologie in Berlin. 1854–1856 Lehrer am Herzoglichen Francisceum in Zerbst, 1856–1858 zweiter, 1858–1860 erster Inspektor am dortigen Pädagogium, 1860–1868 ordentlicher Lehrer am Gymnasium in Insterburg, 1868–1869 Oberlehrer und Ordinarius der Tertia, 1869–1889 der Secunda am Herzoglichen Carls-Gymnasium in Bernburg, dort 1873 Ernennung zum Professor. Gestorben in Wiesbaden am 29.6.1900. Zur Vita Carl Meissners vgl. die Schulnachrichten im Programm des Herzoglichen Carls-Gymnasiums zu Bernburg 1868, Bernburg1868, S. 32-34; Programm … 1870, S. 44; Programm … 1872, S. 20; Programm … 1873, S. 56 und 58; Programm … 1889, S. 25. Meissners Todesdatum ermittelte freundlicherweise das Standesamt in Wiesbaden.
2 Die weiteren Auflagen erschienen in Leipzig in den Jahren 1880, 1882, 1884, 1886, 1889 und 1900. Für die vorliegende Neubearbeitung wurde nur die letzte Auflage des Werkes benutzt: Lateinische Phraseologie. Für den Schulgebrauch bearbeitet von Carl Meissner, 7. verb. Aufl., Leipzig 1900. Darin sind auf S. III–VI die Vorworte aller früheren Auflagen nochmals vollständig mit abgedruckt, aus denen im Folgenden zitiert wird.
3 Phraséologie latine, par C. Meissner, traduite de l’allemand et augmentée de l’indication de la source des passages cités et d’une liste de proverbes latins par Charles Pascal, Paris 1885. Weitere Auflagen erschienen in Paris 1888, 1892, 1900 und 1911 (nachgedruckt Paris 1942).
4 Fraseologia latina, ad uso delle scuole secondarie, recata in italiano da Giuseppe Coceva, Roma 1887. Weitere Auflagen erschienen in Rom 1889 und 1892.
5 Latinská fraseologie. Podle K. Meissnera vydal Arnošt Skřivan. V Chrudimi 1893.
6 Latin Phrase Book by C. Meissner. Translated from the sixth German edition. With the addition of supplementary phrases and references by Henry William Auden, London 1894. Von dieser Ausgabe erschienen Nachdrucke in den Jahren 1895, 1929, 1938, 1948, 1956, 1960, 1963, 1966, 1981, 1990, 1992, 1997, 1998; vgl. auch die Zusammenstellung durch Richard Wolf http://www.richardwolf.de/latein/meissner.htm [Stand: 15.09.2003].
7 Die späteren Auflagen erschienen unter dem in Anm. 2 aufgeführten Titel.
8 Siehe oben Anm. 6.
9 Meissner 1900 (s. Anm. 2), S. III (aus dem Vorwort zur 1. Aufl. 1878).
10 Meissner 1900 (s. Anm. 2), S. III (aus dem Vorwort zur 1. Aufl. 1878).
11 Meissner 1900 (s. Anm. 2), S. IV (aus dem Vorwort zur 1. Aufl. 1878).
12 Meissner 1900 (s. Anm. 2), S. III (aus dem Vorwort zur 1. Aufl. 1878).
13 Vgl. Meissner 1900 (s. Anm. 2), S. III (aus dem Vorwort zur 1. Aufl. 1878): Benutzt habe ich … das deutsch-lateinische Schulwörterbuch von Heinichen und die Stilistiken von Nägelsbach und Haacke.
14 Hermann Menge: Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik. Völlig neu bearbeitet von Thorsten Burkard und Markus Schauer, Darmstadt 2000, S. XI–XII, XVI–XVIII.
15 Im übrigen ermöglicht die CD-ROM BTL bei Bedarf einen bequemen und überaus schnellen Zugriff auf die Fundstellen.
16 Beispielsweise entsprechen dem deutschen Ausdruck reiche Erfahrung in etwas besitzen im Lateinischen die drei Phrasen magnum in aliqua re usum habere (Caes. Gall. 1,39,2 und 5), magnum habere usum in aliqua re (Caes. civ. 2,34,4) und usum in aliqua re magnum habere (Cic. Phil. 10,6). Hier musste notwendigerweise die Festlegung auf eine der drei Möglichkeiten erfolgen.
17 Da sehr viele Einträge mehr als nur eine Phrase enthalten, ergeben sich insgesamt ca. 7500 Phrasen.