Читать книгу Love@work - Collection 1 - 4 - Dani Merati - Страница 14
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ОглавлениеMarcel drehte die Dusche ab und trat auf den weichen, dicken Badeteppich. Er griff nach einem Handtuch und rieb seinen schmerzenden Körper trocken. Mann, Christopher war die reinste Sexmaschine. Gerade wenn er dachte, jetzt wäre es endlich genug, hatte sein Chef wieder von vorn angefangen. Und verdammt, es war jedes Mal einfach nur verteufelt geil!
Er konnte sich nicht erinnern, jemals so extrem gründlich durchgenommen worden zu sein. Bei seinen bisherigen Affären war es eher irgendwie ein Pflichtprogramm gewesen, das nach Schema F abgespult wurde, weil es dazugehörte. Seufzend schlüpfte Marcel in seinen Anzug. Der Wagen wartete bereits unten. Er hatte nur noch wenige Minuten.
Wenn er an das bevorstehende Treffen mit seinen Brüdern dachte, wurde ihm ganz anders. Sie würden schon wissen, dass irgendetwas nicht stimmte, sobald er auf dem Hof mit einer Limousine auffuhr, die ihn diesmal am Flughafen abholen sollte. Normalerweise kam er im Taxi. Sein ältester Bruder Martin hielt ihn ja sowieso für verrückt, weil er für einen Kapitalisten wie Christopher Thalberg arbeitete. Wenn er jetzt den protzigen Wagen sah ... Na ja, seine Neuigkeiten, dass er seinen Job gekündigt hatte, könnten die Wogen vielleicht etwas glätten. Die ungeplante Heirat durfte er natürlich mit keinem Wort erwähnen.
Er legte seine Armbanduhr an, zögerte einen Moment und schob dann auch den Platinring zurück auf den Ringfinger. Viele Männer trugen Ringe. Bei einer Frau wäre die Bedeutung eindeutig, aber so ... Niemand würde auf falsche Ideen kommen. Selbst wenn es die Richtigen waren.
Ein letzter Blick in den Spiegel, okay, man sah ihm zum Glück nicht an, wie durchgevögelt er war. Während des Fluges hatte er ja Gott sei Dank noch Zeit, wieder runterzukommen. Marcel steckte seine Brieftasche ein und fuhr hinab in die Tiefgarage des Hotels, wo die Limousine wartete. Der Fahrer öffnete ihm zuvorkommend die Fondtür.
Er glitt auf den Rücksitz und fand zu seiner Verblüffung seinen Chef auf der anderen Seite des Sitzes. Offensichtlich hatte der beschlossen, ihn zum Flughafen zu begleiten.
„Ist mein Gepäck im Kofferraum?“, wandte er sich an den Chauffeur.
Christopher hatte die Tasche nicht unterschlagen, sondern nur vorübergehend in Geiselhaft genommen, wie er ihm heute Morgen augenzwinkernd erklärt hatte. Kurz bevor er ihn zum dritten Mal vernascht hatte, oder war es das vierte Mal gewesen?
„Unsere Koffer sind verstaut.“
„UNSERE Koffer?“ Mit weit aufgerissenen Augen begegnete Marcel dem stahlgrauen Blick und ihm schauderte. Der Mann trieb ihn noch in den Wahnsinn. Was plante er jetzt wieder?
„Nun gehört es nicht zum guten Ton, dass ein Ehemann die Familie seines Angetrauten kennenlernt?“
Mit einem heftigen Schlag landete Marcel in der Realität. Das konnte er doch nicht ernst meinen. „Ich denke nicht, dass es der beste Zeitpunkt ist, dich meinen Brüdern vorzustellen. Schon gar nicht als meinen Ehemann.“
„Du hattest nicht vor, es ihnen zu sagen.“ Die ruhig ausgesprochene Aussage ließ ihn bis in die Haarwurzeln erröten. Und das machte ihn wütend.
„Nein. Warum sollte ich mir auch meinen Geburtstag ruinieren?“, fragte er gehässig.
„Autsch!“
Christopher stöhnte theatralisch und seine Mundwinkel zuckten. „Ich könnte mir vorstellen, dass sie begeistert wären, dass du den Feuer speienden Drachen an die Leine gelegt hast.“
Die Hitze in Marcels Wangen verstärkte sich und sein Chef/Ehemann grinste breiter. Woher zum Teufel wusste er, wie er ihn bei seinen Brüdern betitelte? Hatte er etwa ihre Gespräche belauscht? Dieser verfluchte Bastard!
Gleichzeitig spürte er bereits, wie sein Zorn verpuffte. Was hatte er denn erwartet? Dass Christopher sich einfach zurücklehnte und ihm die Kontrolle über die Situation überließ? Nie im Leben. Doch er konnte ihm nicht nachgeben. Völlig ausgeschlossen!
„Das ist ja alles schön und gut, aber ich denke trotzdem nicht, dass du mich begleiten solltest.“
Der stahlgraue Blick tastete ihn ab, bohrte sich in seine Augen, schien jedes Geheimnis zu erkennen, das er unbedingt verbergen wollte.
„Sag‘ mir, Süßer, hattest du vor wieder zurückzukommen oder wäre der Jet ohne dich in Nizza angekommen?“
Erwischt! Marcel hatte tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, einfach unterzutauchen, um sein Arsenal aufzuladen. Nervös kaute er an seiner Unterlippe.
„Ich brauche Zeit. Du hast mich reingelegt! Ich brauche etwas Zeit, um mir über einige Dinge klar zu werden, verdammt noch mal! Das schuldest du mir. Ich war drei Jahre lang dein Fußabtreter und du hast mich nicht mal als Mensch wahrgenommen, geschweige denn als Mann. Ich hatte nicht einmal eine Ahnung, dass du auch auf Kerle stehst! Und dann ganz plötzlich, aus heiterem Himmel entscheidest du dich, mir diese Falle zu stellen und mich an dich zu binden, egal wie. Du wusstest genau, dass ich vorhatte, dir zu sagen, wohin du dir deinen feinen Job stecken kannst! Du schuldest mir etwas!“
Außer Atem starrte Marcel seinen Chef an, sein Herz raste viel zu schnell und er fühlte sich unvermittelt in eine Ecke gedrängt. Wie konnte der Bastard nur solch eine Macht über ihn besitzen?
„Ich hab‘ dich reingelegt?“ Christophers Mundwinkel verzogen sich zu einem lüsternen Grinsen.
„Ich würde eher sagen, dass du mich eingefangen hast, wie du da plötzlich mit diesem protzigen Klunker vor mir gestanden bist. Und dann, wie du dich an mir gerieben hast, als wir im Jet saßen. Das war vielleicht ein geiler Ritt und ...“
Die Hitze in Marcels Gesicht schien in der Nähe seines Ehemannes ein Dauerzustand zu sein. Er riss eine Hand hoch, um Christopher daran zu hindern, weitere Details der Hochzeitsnacht preiszugeben, die ihm selbst nur verschwommen im Gedächtnis herumgeisterten.
„Ich habe bestimmt nicht ...“ Er schluckte schwer, beendete den Satz nicht. Leider konnte er sich nur zu gut vorstellen, dass er unter dem Einfluss der ungewohnten Menge Alkohols und der Gelegenheit, endlich seinem Traummann nahe zu sein können, all das und mehr getan hatte.
„Oh, doch. Du hast mein Hemd aufgerissen und meine Nippel geleckt. Willst du die leckeren Details, Süßer?“
Luft! Er brauchte dringend Luft. Christophers Beschreibungen ließen die Bilder vor seinem inneren Auge entstehen. Zum Teufel, das war gar nicht seine Art. Er war zwar keine zimperliche Jungfrau, aber eigentlich immer recht zurückhaltend und passiv. Oh Gott, was geschah hier mit ihm?
Sein anhaltendes Schweigen fasste Christopher wohl als Aufforderung auf, fortzufahren, und das nutzte der auch sofort aus. Er lehnte sich nah an ihn heran und wisperte in sein Ohr: „Du hast meinen Schwanz durch die Hose gewichst, bis ich glaubte, zu platzen. Und als du ihn dann endlich rausgeholt und geblasen hast, da war ich verloren.“
Marcel rutschte auf dem Sitz hin und her, seine Erektion hart und bereit, als wäre er nicht eben im Hotel erst gekommen. Allein die rauchige Stimme und die lüsternen Worte reichten aus, aus ihm ein lustgesteuertes Objekt zu machen. Und plötzlich kniete sein Chef/Ehemann vor ihm und geschickte Hände öffneten seine Hose.
„Bist du geil, Süßer? Hat es dir gefallen, zu hören, was du mit mir angestellt hast? Soll ich das auch für dich tun? Na komm, heb‘ dein Becken an.“
Christopher zog ihm die Anzughose samt Pants herunter und schob seine Schenkel auseinander.
„Oh ja, du bist scharf.“
Marcel warf den Kopf in den Nacken und unterdrückte nur mühsam den lustvollen Schrei, der aus ihm hervorsprudeln wollte. Sein Ehemann hatte sich vorgebeugt, zog die Vorhaut zurück und leckte genüsslich über seine feuchte Spitze. Er schauderte.
„Nicht! Wir sind fast am Flughafen.“
„Dann musst du wohl schnell zum Orgasmus kommen, damit unser Fahrer dich nicht mit runtergelassener Hose sieht.“
Mit den Worten stülpte sein Mann die Lippen um seinen Schwanz und in der nächsten Sekunde massierten starke Halsmuskeln seine Eichel, als sein Chef um ihn herum schluckte.
Grelle Blitze flackerten vor Marcels Augen, seine Hände suchten verzweifelt Halt und fanden ihn in Christophers Haaren. Sein Becken zuckte unkontrolliert, auf der Jagd nach mehr Hitze, mehr Druck. „Oh mein Gott!“, schrie er, als er ohne Vorwarnung in einen welterschütternden Höhepunkt geschleudert wurde.
Heiseres Lachen begleitete seine Landung auf der Erde und heißer Atem umwehte seinen jetzt übersensiblen Schaft. „Nicht Gott, Süßer. Nur dein Ehemann.“ Die stahlgrauen Augen funkelten triumphierend.
Schlaff wie eine weich gekochte Nudel lag Marcel auf dem Sitz und rang keuchend nach Luft. „Du bist ein gefährlicher Mann, Chef.“
Was ihm im Moment völlig schnuppe war.
„Und du bist die köstlichste Sahneschnitte, die ich je probieren durfte. Sobald deine Party wieder vorbei ist, werde ich dich genießen, wie es sich für eine Delikatesse gehört. Langsam und genüsslich.“