Читать книгу Love@work - Collection 1 - 4 - Dani Merati - Страница 19

10. Kapitel 9

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Marcel streckte sich und sog die warme, leicht beißende Luft der Scheune in seine Lungen. Dabei kuschelte er sich in den erbärmlichen Komfort des alten Strohs, das er sich zu einem Bett aufgetürmt hatte. Nicht unbedingt seine Vorstellung einer komfortablen Nacht, aber zumindest war er hier warm, trocken und vor allem geschützt vor der Erniedrigung, sich vor seinen Brüdern und den anderen Gästen zum Narren zu machen.

‚Es vermisst mich ja sowieso niemand‘, dachte er bockig. Sein Chef/Ehemann spielte mal wieder den Alleinunterhalter und hatte jeden in seinen Bann gezogen.

Marcel lauschte dem beruhigenden Platschen des Regens, der irgendwann eingesetzt hatte. Der gab ihm die passende Ausrede, um noch länger hierzubleiben. Es war besser so. Was für ein Geburtstag. Sein Festtag ruiniert durch die Anwesenheit des Meisters. Oder war es dessen Abwesenheit jetzt, die ihn störte? War es wirklich erst gestern gewesen, dass er fest entschlossen war, zu kündigen und sich von seinem Einfluss zu befreien?

Es kam ihm vor wie ein anderes Leben. Der große Christopher Thalberg befand sich nur wenige Meter von ihm entfernt. Er schwindelte sich mit seinem blendenden Charme in die Herzen SEINER Familie und er - Marcel - musste hinterher wieder die Scherben aufkehren. Zusammen mit den zerbrochenen Teilen des dämlichen Organs in seiner Brust.

Doch selbst, als sein Verstand ihm einredete, dass er ihn verabscheuen sollte, um sich zu schützen, es gelang ihm nicht. Wie könnte er ihn je hassen? Wie die letzten 24 - Stunden vergessen, in denen Christopher seine Sinne komplett überwältigt hatte? Nie war er so berauscht gewesen. Und damit meinte er nicht nur den überwältigenden Sex. Nein, es waren die Zwischentöne, die sich in sein Herz geschlichen hatten und ihn nun an diesen Mann fesselten.

Wie die anrührende Zärtlichkeit, die ab und zu durchblitzte, bevor er sich wieder in den arroganten Selfmade-Millionär verwandelte. Der eindeutige Stolz in der rauen Stimme, als er ihn auf dem Empfang als seinen Verlobten vorgestellt hatte.

Wobei das vermutlich Einbildung seinerseits war, schließlich war er da nicht mehr voll zurechnungsfähig gewesen. Marcel vergrub sein Gesicht in seinen Armen und drängte die Schluchzer zurück, die sein Bestreben nicht zu heulen, untergruben. Doch diesmal ließen sich die Tränen nicht zurückdrängen. Er zog seine Knie an die Brust und weinte um den Verlust, der unvermeidlich schien und die Tatsache, dass er seine Brüder enttäuscht hatte.

Love@work - Collection 1 - 4

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