Читать книгу Love@work - Collection 1 - 4 - Dani Merati - Страница 8

5. Kapitel 4

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Sein Kopf musste abgefallen sein. Bestimmt. Nein er war immer noch dran, weil sein Denkapparat wie die Hölle schmerzte. Dazu hatte er einen Geschmack im Mund, als wäre etwas darin verfault. Igitt!

Und ihm war heiß. Er verbrannte regelrecht. Marcel tastete nach seinem Schädel, um zu prüfen, ob er vielleicht in Flammen stand. Doch er fühlte nur ein Kopfkissen, das darüber lag. Ein Stöhnen entwischte seinen Lippen. Autsch!

Selbst das tat weh. Eins war jedenfalls sonnenklar. Solange er lebte, würde er nie wieder auch nur in die Nähe von Champagner kommen. Allein der Gedanke an dieses Gesöff brachte seinen Magen in Aufruhr. Er stöhnte erneut in die Matratze und machte sich nicht die Mühe die Augen zu öffnen. Vermutlich verursachte eine solche völlig unnötige Bewegung nur weitere Schmerzen.

Also, besser war es, komplett stillliegen zu bleiben. Marcel atmete vorsichtig ein und aus. Dann hob er in Zeitlupe eine Hand, weil es ihn an der Nase juckte, und riss sich bald die Wange auf.

Was? Er blinzelte auf die Umrisse seiner Finger, die gerade so von dem dämmrigen Licht um ihn herum zu erkennen waren. Das Glitzern der Diamanten in dem Platinband ließ ihn beinahe erblinden.

Hä? Ach ja, der Ring. Den musste er noch zurückgeben. Obwohl ... so als Schmerzensgeld ...

Seine Augen schlossen sich und flogen sofort wieder auf. War das etwa ... ein Arm, der um ihn geschlungen war? Marcel nahm einen tiefen Atemzug und ja, stellte fest, dass tatsächlich das schwere Gewicht eines Arms besitzergreifend um seinen Körper gewunden war. Seinen nackten Körper, wie er erst jetzt bemerkte.

Das war ein schlechter Traum. Musste so sein. Eine Halluzination hervorgerufen durch den Alkohol. Ja, genau das war es. Aber dann verstärkte der Arm aus der Vision den Griff um ihn und zog ihn gegen einen anderen ebenso bloßen Leib. Mit harten Muskeln. Sehr harten Muskeln und einer drängte sich gerade dreist an seinen Hintern, der übrigens brannte und ziepte. Stöhnend presste er seine Augenlider wieder zu.

Was zum Teufel hatte er gestern nur angestellt?

Er war mit einem Kerl im Bett gewesen. Okay, kein Weltuntergang. Nun musste er nur noch herausfinden, wer ... Plötzliche Visionen des Schauspielers flatterten durch sein Gehirn und seine Übelkeit beanspruchte erneut den ersten Platz bei seinem Kater. Oh Gott, bitte nicht der blasierte Lackaffe. Das könnte er nicht ertragen. Wie peinlich.

Verdammt, sein Schädel dröhnte wie eine ganze Baukolonne, und wenn er sich jetzt bewegte, wer wusste schon, was ihn dann erwartete. Aber auf keinen Fall würde er mit diesem eingebildeten, attraktiven, okay, absolut heißen Typen länger in einem Bett liegen bleiben.

Mit äußerster Vorsicht zog Marcel das Kissen vom Kopf und zuckte sofort von dem grellen Sonnenlicht zusammen, das durch die Fenster des unbekannten Zimmers hereinfiel. Er zwang seinen verschwommenen Blick, umherzuschweifen, und sah seinen Smoking über einem antiken Stuhl hängen. Daneben einen zweiten. Großartig. Erstes Problem gelöst.

Der Typ hatte sich bis jetzt nicht bewegt. Er hatte auch nichts gesagt. Vielleicht schlief er noch. Die Erektion an seinem Hintern hatte in der Hinsicht gar nichts zu bedeuten. Sein eigener Schaft stand ebenfalls munter auf Halbmast trotz seines desolaten körperlichen Zustands. Wenn er nicht denken würde, er müsste kotzen, hätte Marcel gelacht.

In Ordnung. Zeit, die Flucht zu ergreifen. Ganz langsam drehte er sich seitwärts, um unter dem muskulösen Arm hervorzuschlüpfen, nur damit dieser sich noch enger um ihn legte und zurück an dessen Glutofen zog. Der Mann hinter ihm nahm einen tiefen Atemzug und streckte sich gemächlich.

Scheiße! Er war wohl wach. Dann Plan B. Raus hier, und zwar egal wie. Der harte Schwanz seines unbekannten Bettgenossen drängte plötzlich gefährlich in seine Spalte und eine Stichflamme blendender Erregung durchfuhr ihn.

‚Nicht jetzt, du elender Verräter!‘

Marcel zerrte an dem Arm über seiner Hüfte und presste in einem einigermaßen ruhigen, kühlen Ton „Hör zu, die Nacht ist vorbei und ich steh‘ nicht auf Wiederholungen. Lass mich einfach los und ich verschwinde. Keiner muss davon wissen“ heraus.

Lippen glitten seine bloße Schulter entlang, sandten Schauer in all seine Nervenenden und er japste erschrocken.

„Das reicht! Ich sagte, die Nacht ist gelaufen.“

Eine starke Hand lag plötzlich auf seiner Brust und zwirbelte einen Nippel, während die andere mit festem Griff seinen Schwanz packte. Das durfte doch nicht wahr sein! Anstatt sofort aus dem Bett zu verschwinden, wie es eigentlich angebracht wäre, drängte er seine Erektion in die Glück verheißende Faust. Der nackte Mann hinter ihm wisperte heiser an seinem Ohr: „Letzte Nacht warst du aber nicht so widerspenstig, Marcie.“

Marcels ganzer Körper geriet in den Ausnahmezustand. Das war nicht der Schauspieler. Das war der Bastard! Das selbstverliebte Arschloch! Sein Chef!

Mit einem schmerzerfüllten Stöhnen ruckte er mit dem Kopf herum und starrte in das noch köstlich schlafverwirrte Gesicht von Christopher Thalberg.

Hundertprozentiger Panikmodus ließ seine Gliedmaßen in Aktion springen und er wand sich verzweifelt, um aus der Gefahrenzone zu gelangen. Natürlich war das ungefähr so effektiv, als wenn er gegen Goliath kämpfen würde - eine Steinschleuder käme jetzt gut -, aber alles, was er erreichte, war, nun auf dem Rücken zu liegen. Eine absolut fatale Position, wie er Sekunden später merkte, als der köstlich harte Schwanz an seine Rosette stupste.

„Was zum Teufel haben Sie getan, verflucht noch mal?“

Der Druck an seinem Muskelring fühlte sich herrlich an, doch er musste stark bleiben. Sein Selbsterhaltungstrieb übernahm zum Glück das Regiment und Zorn legte ihm die Worte in den Mund.

„Sie haben mich übervorteilt, als ich betrunken war? Verdammt, ich wusste ja schon, dass Sie ein Bastard sind, aber das ... Ich hätte nie gedacht, dass Sie so tief sinken“, schrie Marcel aufgebracht, während sich sein Magen umdrehte.

„Was denn, keinen Guten-Morgen-Kuss für deinen Ehemann?“, fragte Christopher ruhig.

„Lassen Sie mich ...“ Sein Kinn klappte runter und er glaubte, seine Augen müssten ihm gleich aus den Höhlen springen.

„Mein WAS?“

Stahlgraue Iriden blitzen mit etwas, das er nicht definieren konnte. „Du hast mich bereits beim ersten Mal richtig verstanden. Ich muss mich nicht wiederholen, Marcie.“

„Das ist NICHT witzig! Haha! Toller Scherz! Nun lassen Sie mich los und ich bin schon von hier verschwunden.“

Marcel verfluchte seinen dröhnenden Schädel. Er verdammte seinen Purzelbäume schlagenden Magen. Mit diesem Mann nackt aufwachen war nicht seine Idee von dem idealen Ende einer Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung. Aber okay, der Zug war abgefahren. Ein lang gehegter heißer Traum, ja, doch das war definitiv nicht die richtige Art zu kündigen.

„Komisch. Letzte Nacht warst du nicht so kratzbürstig, als wir geheiratet haben. Du warst sogar sehr süß und anschmiegsam. Ein Kater scheint dich streitlustig zu machen.“

Muskulöse Arme festigten ihren Griff und plötzlich lag Marcel bewegungsunfähig unter dem beeindruckenden Körper, der ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Ihre Erektionen rieben aneinander. Erleichtert atmete er auf, für den Moment konnte es ja nicht schaden, ein wenig zu genießen. Der Druck an seinem Schwanz, das heiße Gleiten, köstlich. Das hieß aber nicht, dass er seinem Nochchef dieses Theater durchgehen ließ.

„AUF KEINEN FALL SIND WIR VERHEIRATET, CHRISTOPHER THALBERG! Den Ring, den ich mit Ihrer Kreditkarte gekauft habe, war nur Show. Er bedeutet nicht, dass wir ein Paar sind.“

Er wackelte etwas herum und das brachte die pralle Erektion wieder genau in seine Spalte und er? Er vergaß vor lauter Lust beinahe seinen berechtigten Zorn.

„Nein, aber deine Unterschrift und meine auf der Heiratsurkunde machen es ziemlich offiziell, würde ich sagen.“

Marcel erstarrte. „Wir können nicht verheiratet sein. Wir ... Frankreich ...“ „... hat seit 1999 die eingetragene zivile Partnerschaft, Marcie. Du bist mein Ehemann.“

„Mein Name ist nicht MARCIE!“, korrigierte er den Arsch zornig. „Und das geht nicht. Ich hasse Sie.“

„Das hast du mir letzte Nacht auch schon gesagt.“

Ein glitschiger Finger spielte an seiner Rosette. Was? Moment mal? War der Kerl ein Oktopus? Wo kam das Gleitgel her? Hm, das fühlte sich toll an, aber ...

„Ich hätte Sie niemals geheiratet. Sie, Sie, du ... du bist ein ...“

„Ein egoistisches, selbstverliebtes Arschloch. Richtig. Und du kannst mich nicht ausstehen, weil ich dich wie einen Leibeigenen behandle.“

Heiße Lippen glitten über seine Stirn, lösten Schwindel aus einem völlig anderen Grund aus. „Genau! Ich hatte vor, dir zu sagen ...“

„Dass ich mir deinen hoch bezahlten Job in den Arsch schieben soll. Ja, das habe ich zur Kenntnis genommen.“

Ein leichter Zungenschlag an seiner Kehle und Marcel musste auf seine Unterlippe beißen, um nicht zu stöhnen. So ein Teufel! Der Kerl verstand definitiv sein Handwerk.

Seine Hände kribbelten, da wo sie auf Christophers muskulöser Brust ruhten und er diskutierte mit sich, ob er sie wegnehmen sollte. Nein. Besser nicht. Dann käme er womöglich auf die verrückte Idee sich dicht an ihn heranzupressen und diese sinnliche Attacke auf seine extrem sensibilisierten Nerven, würde er nicht überstehen.

Aus dem einzelnen Finger waren inzwischen zwei geworden, aber noch setzte er den Eindringlingen nichts entgegen. Solch eine süße Folter zu genießen war schließlich nicht verwerflich, sondern völlig normal für einen gesunden Mann im besten Begattungsalter.

Doch er musste aufpassen. Er sehnte sich unendlich nach dem starken Körper, der ihn so meisterhaft beherrschte. Nach dem verführerischen Mund, der ganze Flächenbrände auf seiner Haut auslöste.

Verschwommene Erinnerungen der vergangenen Nacht stiegen in ihm auf, hielten ihn gefangen. Das Gefühl des harten Schafts, der ihm die größte Lust bescherte, die er jemals gekannt hatte. Nein! Unmöglich! Das war alles nur ein Traum, aus dem er jetzt sofort aufwachen musste und ...

„Du bist doch gar nicht schwul!“, platzte es aus ihm heraus. „Außerdem würdest du nie heiraten! Du bist ein Frauenheld, der nur an sein eigenes Vergnügen denkt. Die Vorstellung, dass du deinen persönlichen Assistenten ehelichst, der dazu noch ein Mann ist, nun, das ist einfach grotesk!“

Okay, das hörte sich vernünftig an. Nur, dass Christopher ihn nicht losließ. Im Gegenteil, er fing an zu lachen. Er lachte laut und herzlich und Marcel starrte seinen Chef an, als sähe er ein Alien. Das war die einzige Lösung. Das war auf keinen Fall sein hartgesottener Arbeitgeber, der nie ein gutes Wort für jemanden übrig hatte, der wegen jeder Kleinigkeit in die Luft ging.

Erleichtert atmete er auf. Es war also tatsächlich nur ein Traum. Schade eigentlich, aber besser so ... Lippen glitten über seine entblößte Kehle, knabberten an seinem Schlüsselbein und er verlor den Anschluss an die Realität völlig. Als sich dann ein heißer Mund um einen Nippel schloss, verpuffte sein Widerstand vollständig.

Christopher hob den Kopf, das Funkeln in den stahlgrauen Augen ließ ihn erbeben.

„Schuldig in allen Punkten bis auf einen. Na ja fast. Ich bin nicht schwul, stimmt, aber bi. Und ich muss sagen, Herr Thalberg, du bist der geilste Lover, den ich jemals unter mir hatte.“

„Du arroganter Bastard“, keuchte Marcel entgeistert. Das war keine wirre Fantasie, die sich sein alkoholvernebeltes Gehirn zusammengesponnen hatte, das war real!

Energisch versuchte er, ihn wegzuschubsen, doch sein Chef änderte rasant seine Taktik. Die Finger in seinem Arsch verschwanden und bevor er ein weiteres Mal Luft holen konnte, spießte ihn der köstlichste Schwanz auf, den er jemals gespürt hatte. Ein harter, tiefer Stoß, der direkt seine Prostata traf, ließ ihn aufschreien.

„Oh mein Gott!“

Wieder lachte Christopher heiser. „Nicht Gott! Nur dein Mann!“

Er klammerte sich an die breiten Schultern, starrte in die stahlgrauen Augen, die vor Begierde zu brennen schienen. Ganz begriff er noch nicht, was hier gerade geschah. Wie konnte er von so unglaublicher Lust verschlungen werden, in den Armen seines Chefs, den er hassen müsste. Wo war sein Wille? Wo seine Selbstachtung?

„Du magst mich als deinen Arbeitgeber verachten, Marcel Thalberg“, raspelte Christopher an seinem Ohr, „aber als Geliebte passen wir perfekt.“

Die Stimme schoss in jede Nervenzelle, brachte ihn dazu, die Beine um die schmalen Hüften zu schlingen. Seine Nägel zogen brennende Spuren über den breiten Rücken und er explodierte völlig unerwartet mit einem abgehackten Keuchen, weil er auf einmal zu wenig Luft bekam.

Ermattet klammerte sich Marcel an seinen Liebhaber - Ehemann konnte er noch nicht denken - und fragte sich, ob er gestorben und in den Himmel gekommen war. Oder gestorben und in die Hölle. Auf jeden Fall fühlte es sich himmlisch an, aber da dem Teufel ja die oberen Sphären verwehrt blieben, war er folglich auch nicht im Himmelreich.

Ach, das war im Moment doch vollkommen egal. Himmel oder Hölle, er würde diesen völlig unmöglichen, wahrscheinlich nur seiner Fantasie entsprungenen Traum genießen, so lange er andauerte.

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