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2.4.1 Methoden, ein Florilegium

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Methoden: je nach Fach – je nach Gegenstand – je nach Ziel – je nach Ausgangslage – je nach Begabung (also Geschmack), schließlich je nach Stimmung und Wetterlage: Es gibt für alles eine oder mehr als eine Methode. Fürs Zähneputzen, richtig ist rauf runter, wie dafür, wie man Teilchen auf beinahe Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Ganz wichtig, je nach der Person bei den Geisteswissenschaftlern: Der eine benutzt diese Methode, die er auch noch selbst entwickelt hat oder eine fremde, die er nimmt, wie er sie vorfindet oder modifiziert hat. Je nach Ideologie – je nach Philosophie – je nach Forschungsansatz. An den Methoden kann man wiederum einiges ablesen und Soziologisches erkennen. "Wir tanzen rechts ums Feuer, das ist unsere Methode, Lebensfreude und Gemeinsinn auszudrücken. Ihr im nächsten Tal tanzt links ums Feuer." So entstand der Tälerstolz, wie es schon mal hieß, und aus ihm der Nationalismus, wenn man den Gedanken der Differentiation ohne tiefen Sinn als Prinzip, Gemeinschaften zu strukturieren, rigoros zu Ende denkt. Man konnte Habilitationen von tausend Seiten schreiben nach der biographischen Methode der französischen Philologie: L'homme et l'oeuvre. Der Mensch und sein Werk. Es gibt eine Methode "nein" zu sagen, die "ja" bedeutet, und Oskar kommt zum Ziel. Und es gibt eine Methode, in der es tatsächlich "nein" bedeutet. Der junge Mann, der diese zwei Methoden nicht auseinander hält, lebt unter Umständen gefährlich. Freut sich das Mädchen, wenn es schwanger wird, sagt es den kürzesten Satz zur praktischen Methodenlehre: "Gewusst wie!"

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