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4.2.1.2 Geeignete Patienten

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In der Praxis hat sich gezeigt, dass ein multimodales Therapieprogramm im ambulanten Setting vor allem für niedrig chronifizierte Schmerzpatienten mit »Yellow Flags« (psychosoziale Chronifizierungsrisiken) geeignet

Abb. 4.3: Behandlungslücke zwischen den Sektoren im schleichenden Prozess der Chronifizierung (Quelle: Algesiologikum MVZ München; mit freundlicher Genehmigung)

wäre. Zu diesen zählen erwiesenermaßen das Vorliegen von (Bundesärztekammer et al. 2017, S. 17):

• Depressivität, Distress (negativer Stress, vor allem berufs-/arbeitsplatzbezogen);

• schmerzbezogenen Kognitionen: z. B. Katastrophisieren, Hilf-/Hoffnungslosigkeit, Angst-Vermeidungs-Überzeugungen (Fear-avoidance beliefs);

• passivem Schmerzverhalten: z. B. ausgeprägtes Schon- und Angst-Vermeidungsverhalten;

• überaktivem Schmerzverhalten: beharrliche Arbeitsamkeit, suppressives Schmerzverhalten;

• schmerzbezogenen Kognitionen: Gedankenunterdrückung und

• Neigung zur Somatisierung.

Patienten mit »Yellow Flags« sind besonders für eine ambulante IMST geeignet.

Um eine ambulante multimodale Schmerztherapie möglichst vielen Patienten ermöglichen zu können, sollte die Einschlusshürde relativ niedrig sein. Außerdem hat die praktische Erfahrung gezeigt, dass durchaus Patienten mit verschiedenen Schmerzbildern (nicht nur Rückenschmerzen, auch z. B. neuropathische und Beckenbodenschmerzen) an einem Gruppenprogramm teilnehmen können.

Multimodale Schmerztherapie

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