Читать книгу Multimodale Schmerztherapie - Группа авторов - Страница 64

4.2.2.1 Tagesklinische Versorgung – Prozesse und Personal

Оглавление

Der tagesklinischen Therapie geht, ebenso wie der IMST im vollstationären Setting eine differenzierte multidisziplinäre Diagnostik, das sogenannte schmerzmedizinische Assessment, voraus.

Formal ist zur Aufnahme in eine Tagesklinik die Einweisung durch einen niedergelassenen Haus- oder Facharzt notwendig. In aller Regel wird das Assessment durch die therapeutische Einrichtung selbst durchgeführt. Hierfür werden meist 1–2 Tage veranschlagt, in denen – bei gegebener Indikation einer tagesklinischen IMST – das genaue Procedere und die Aufnahme in die Tagesklinik festgelegt bzw. mit dem Patienten abgestimmt werden.

Das therapeutische Team ist interdisziplinär.

Das therapeutische Team setzt sich aus mehreren Disziplinen zusammen. Die drei Kerndisziplinen sind: Ärzte, Psychologen und Sport- bzw. Physiotherapeuten. Darüber hinaus gehören häufig – je nach Ausrichtung der Klinik oder besonderem Schwerpunkt – andere Disziplinen zum Team, z. B. Kunst-, Musik- oder Soziotherapeuten.

Die Zusammensetzung, Qualifikation und Verfügbarkeit der Vertreter dieser Disziplinen ist im OPS 8-91c.ff sehr detailliert geregelt: die verantwortliche Behandlungsleitung der Therapie obliegt einem Facharzt mit der Zusatzbezeichnung »Spezielle Schmerztherapie«. Zum Team gehört verpflichtend ein »ärztlicher oder psychologischer Psychotherapeut«. Wechselnde Besetzungen oder die rein konsiliarische Mitbetreuung durch Mitarbeiter einer anderen Abteilung erfüllen das Kriterium damit nicht ausreichend. Die Behandlung muss explizit »teamintegriert« und nach einem festgelegten, im Team abgestimmten Behandlungsplan erfolgen.

Der gegenseitige Austausch unter den Teammitgliedern ist tragendes Element der interdisziplinären Zusammenarbeit im Team. Die OPS sieht eine tägliche »Teamsitzung oder ärztliche Visite« vor. Der Raum zur teaminternen Abstimmung ist sicher die Teamsitzung. Die Frequenz und Länge richten sich nach einrichtungsinternen Spezifika. Vorstellbar ist, neben einer ausführlichen Besprechung aller Patienten in einer wöchentlichen Teambesprechung auch Raum zum Austausch und Abstimmung im Team in kürzeren Abständen vorzuhalten. In der Praxis haben sich neben rein ärztlichen Visiten auch multiprofessionelle Visiten bewährt.

Eine schmerzbezogene Zusatzqualifikation der nicht-ärztlichen Teammitglieder sieht die OPS nicht vor.

Multimodale Schmerztherapie

Подняться наверх