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12. Bern (Schweiz); Juni 2015

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Han Shao, der Geschäftsführer von INTERSAAT, war am späten Vormittag mit dem Auto Richtung Bern gefahren. Kurz vor Bern verließ er die Autobahn und erreichte gegen ein Uhr mittags die Raststelle Grauholz. Nicht weit von ihm entfernt verließ ein weiterer Chinese sein Auto. Die beiden nickten einander kurz zu und strebten unabhängig voneinander auf den Eingang zu. Han Shoa erreichte als Erster das Restaurant und setzte sich an einen Tisch im Freien. Kurze Zeit später leistete ihm sein Landsmann Gesellschaft. Sie begrüßten sich kurz und warteten, bis der Kellner die Bestellung aufnahm.

„Bitte zwei Mineralwasser mit Kohlensäure und zweimal Kalbsgeschnetzeltes mit Rösti“, orderte Han Shao in perfektem Hochdeutsch und wandte sich gleich seinem Gast zu. „Verehrter General Fong, schön Sie hier zu sehen. Hatten Sie eine angenehme Reise?“

„Ja, danke, habe nur zu wenig Schlaf bekommen“, sagte Fong. „Die Maschine landete gestern am späten Nachmittag, und ich bin erst im Morgengrauen zum Schlafen gekommen. Erzählen Sie, Han Shao. Wie geht es vorwärts?“

„Alles bestens im Zeitplan, General Fong. Der Atem des Drachen läuft hervorragend. Unseres Erachtens dürfte niemand etwas bemerken. Wenn wir diesen ersten Test bestehen, steht uns nichts mehr im Weg.“

„Ich mache mir auch keine Sorgen, dass jemand etwas herausfindet“, bestätigte Fong. „Wichtiger ist jetzt der Zugang zu den Sorten der Agrarmultis.“

Fong hatte im Augenblick in Europa über die sich in chinesischer Hand befindenden Verträge der Saatguthersteller Zugang zu insgesamt dreiundzwanzig Maissorten, dabei erwähnte er bewusst nicht, dass es den Gentechnikexperten in Qjing Dao vor drei Wochen gelungen war, die Terminatortechnologie auch auf Weizen zu übertragen.

„Haben Sie die beiden fremden Sorten, die Sie für SEEDAGRO anbauen, dabei?“, fragte Fong.

„Ja, alles fertig verpackt im Wagen. Fünf Kilo von jeder Sorte habe ich abgezweigt.“

„Danke, Han Shao“, sagte Fong und sah dem Kellner nach, der den Räumlichkeiten zustrebte, um in der Küche seine Bestellung aufzugeben. Fong stutzte. Stand am Seitenflügel nicht ein Kollege? Hatte der Kellner im Vorbeigehen nicht den Schritt verlangsamt und seinem Kollegen etwas zugeflüstert?

Das Ende der Zukunft

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