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57. David in der Höhle

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Es war ein heißer Tag.

David wanderte über die Berge.

Eine Schar Männer begleitete ihn.

Plötzlich – was war das?

In der Ferne entdeckte er

Saul mit seinen Soldaten!

Er war gekommen,

um David zu fangen.

Schnell versteckte sich David

mit seinen Begleitern in einer Höhle.

Da saßen sie nun im Dunkeln

und sahen gespannt

auf den Weg hinaus.

Keiner rührte sich.

Keiner sagte ein Wort.

Plötzlich stand Saul

am Eingang der Höhle.

Er schaute hinein.

Den Männern stockte der Atem.

Ob Saul sie entdeckte?

Nein, er bemerkte sie nicht!

Er rief seinen Soldaten zu:

„Steht still!

Wir machen hier Pause.“

Und er zog sich allein

in die Höhle zurück.

David und seine Männer

trauten ihren Augen nicht.

Saul war in ihrer Höhle!

Er ahnte ja nicht,

dass sie sich hier versteckt hielten!

„Auf, David!“, flüsterten die Freunde.

„Jetzt ist Saul in deiner Hand.

Töte ihn auf der Stelle!

Jetzt oder nie!

Warum zögerst du noch?“

Da stand David auf.

Leise machte er sich an Saul heran,

packte sein Schwert –

und schlug zu.

Zitternd hielt er in seinen Händen

ein Stück von Sauls Mantel.

Sein Herz klopfte.

Ob Saul ihm vergeben würde,

was er getan hatte?

Leise schlich er sich wieder zurück.

Aber seine Freunde waren empört.

„David, was soll das?

Warum hast du Saul nicht getötet?

Traust du dich nicht?

Dann tun wir es für dich.“

Doch David hielt sie zurück.

„Nein“, flüsterte er,

„tut es nicht!

Dazu habt ihr kein Recht.

Ich warne euch.

Habt ihr vergessen,

dass Gott ihn zum König gemacht hat?“

Still warteten sie im Dunkeln,

bis Saul die Höhle wieder verließ,

um weiter nach David zu suchen.

Da wagte sich David endlich

aus der Höhle hervor.

„Mein König!“,

rief er laut hinter Saul her.

„Warum jagst du mich

wie deinen schlimmsten Feind?

Sieh doch!

Ich war in derselben Höhle wie du.

Ich hätte dich töten können.

Aber ich habe dir nichts getan.

Nur dieses Mantelstück

habe ich abgeschnitten.

Glaub mir doch endlich:

Ich bin nicht dein Feind.“

„David“, rief Saul bewegt,

„du bist besser als ich.

Ich habe dir Unrecht getan.“

Und er fügte leise hinzu:

„Ich weiß, du wirst einmal König.

Aber, bitte, versprich mir:

Wenn du dann König bist,

verschone meine Familie!“

David versprach es.

Saul aber zog wieder heim

und nahm sich vor,

David nicht mehr zu verfolgen.

1. Samuel 24

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