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60. David in Jerusalem

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David zog in die Stadt Jerusalem ein

und machte sie zu seiner Königsstadt.

Dort baute er sich

einen prächtigen Königspalast.

Nun hatte David alles,

was ein König brauchte:

Er hatte einen Palast, der ihm gehörte.

Er hatte Diener, die ihm gehorchten.

Er hatte Soldaten, die ihn bewachten.

Und er hatte Ratgeber, die ihn berieten.

Aber David dachte bei sich:

Ich bin zwar der König in dieser Stadt

und alle müssen mir dienen.

Aber ich will Gott dienen.

Er ist der wahre König in meiner Stadt.

Das sollen auch

die anderen Leute erfahren.

Darum will ich die Lade Gottes

nach Jerusalem holen.

Dann können alle erkennen:

Gott ist der König und Herr,

dem ich diene.

Da rief David die Priester herbei

und machte sich mit ihnen auf den Weg,

um die Lade Gottes zu holen.

Aber den Leuten in Jerusalem

ließ er sagen: „Macht euch bereit!

Bald kommt die Lade Gottes

in eure Stadt.“

Da legten alle

ihre schönsten Festkleider an,

zogen hinaus vor die Stadt

und warteten gespannt,

was nun geschehen würde.

Plötzlich hörten sie fröhliche Musik.

Ein Festzug kam ihnen entgegen.

Priester in festlichen Kleidern

trugen die Lade Gottes

auf ihren Schultern daher.

Andere Priester folgten ihnen

und bliesen dazu in ihre Posaunen.

David aber lief vor der Lade her,

hüpfte und tanzte wie ein Kind.

Er trug nur einen einfachen Rock,

wie ihn sonst Priester tragen.

So lief er und tanzte er

auf die Stadt zu.

Jubelnd folgten die anderen

und stimmten mit ihm das Lied an:

„Machet die Tore weit

und die Türen in der Welt hoch,

dass der König der Ehre einziehe!“

Da gingen die Tore weit auf

und die Priester zogen

mit der Lade in die Stadt ein.

Dort feierten sie miteinander

das Königsfest Gottes,

Alte und Junge, Große und Kleine.

An diesem Fest dankten sie Gott,

ihrem König und Herrn,

dass er nun bei ihnen wohnte.

Am Abend aber,

als David nach Hause kam,

rief ihm seine Frau Michal

spöttisch entgegen:

„Du bist mir ein feiner König!

Du hast dich heute

vor allen bloßgestellt und getanzt

wie das Volk auf der Straße.“

Aber David antwortete ihr:

„Ich habe vor Freude getanzt,

weil Gott bei uns wohnt.

Vor ihm will ich gern

noch viel niedriger sein.“

2. Samuel 6 (Psalm 24,7)

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