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66. Elia

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Im Reich Israel herrschte lange Zeit

ein mächtiges Königspaar:

König Ahab und seine Frau Isebel.

Sie wohnten in der Stadt Samaria

in einem großen Königspalast

wie die Könige,

die in Jerusalem herrschten.

Sie hatten dort alles,

was sie sich wünschten.

Aber einen Tempel hatten sie

in Samaria nicht.

Da sagte sich Ahab:

„Ich will nicht, dass mein Volk

zum Tempel nach Jerusalem geht.

Mein Volk soll einen eigenen Tempel

und einen eigenen Gott haben,

der besser ist als der Gott,

dem unsere Väter gedient haben.

Aber welchen Gott soll ich nehmen?“

Ahab fragte seine Frau Isebel:

„Kennst du einen Gott,

der besser ist als der Gott Israels?“

Isebel stammte nämlich

aus einem fremden Land,

wo man andere Götter verehrte.

„Ja“, sagte Isebel,

„nimm doch meinen Gott Baal!

Der ist besser als euer Gott.

Er gibt Sonnenschein und Regen.

Er lässt das Gras wachsen

und Blumen und Bäume.

Er lässt die Früchte reifen

und auch das Korn auf dem Feld.“

Das gefiel Ahab gut.

Er ließ in Samaria für Baal

einen großen Tempel bauen.

Dort stellte er

ein Bild von Baal auf.

Und er setzte viele Priester ein,

die ihm dienten.

Dann schickte er Boten

in das Land Israel

und ließ allen sagen:

„Kommt und betet Baal an!

Der gibt euch, was ihr braucht.“

Da kamen sie alle nach Samaria

und beteten Baal an

und vergaßen den Herrn, ihren Gott.

So ging es viele Jahre.

Eines Tages aber kam ein Mann

zu Ahab in den Königspalast.

Er sah ganz anders aus

als die Diener des Königs

und seine Priester.

Er trug einen rauen Mantel

und einen ledernen Gürtel

um seine Hüften.

Elia war es,

der Prophet Gottes.

Er stellte sich Ahab in den Weg,

sah ihn ernst an

und sprach:

„So wahr der Herr,

der Gott Israels, lebt,

dem ich diene:

Von jetzt an wird es

keinen Regen mehr geben

und keinen Tau am Morgen,

so lange, wie Gott es bestimmt.“

Dann drehte er sich um

und ging wortlos hinaus.

Einen Augenblick lang

war es ganz still im Palast.

Aber dann lachte der König.

Und seine Diener riefen: „Ach was!

Was kümmert uns sein Gott!

Wir haben ja Baal!

Der gibt uns genug Regen,

wenn wir ihn darum bitten.“

Doch an den folgenden Tagen

regnete es nicht.

Wochen vergingen.

Es regnete immer noch nicht.

Jeden Tag strahlte die Sonne.

Die Erde wurde trocken.

Die Bäche trockneten aus.

Das Gras verdorrte.

Die Blumen verwelkten.

Die Blätter fielen von den Bäumen.

Und das Korn verbrannte

auf den Feldern.

Da bekam der König auf einmal Angst.

Er merkte:

Elia hatte die Wahrheit gesagt.

Er rief seine Soldaten und befahl:

„Auf, sucht Elia

und bringt ihn hierher!

Elia ist an allem Unglück schuld.“

Da zogen seine Soldaten

durch das ganze Land,

um Elia zu suchen.

Aber sie fanden ihn nicht.

1. Könige 16,29–17,1

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