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69. Elia in der Wüste

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König Ahab kehrte zu Isebel zurück

und erzählte ihr alles,

was Elia getan hatte.

Da wurde Isebel sehr zornig.

Sie schickte einen Boten zu Elia

und ließ ihm sagen:

„Bei meinen Göttern!

Du musst sterben.

Morgen bist du tot.“

Als Elia das hörte,

floh er in die Wüste,

so schnell er konnte.

Er lief und hielt nicht an,

bis es Abend wurde.

Da warf er sich erschöpft

unter einen Strauch auf die Erde

und rief: „Es ist genug.

Ich kann nicht mehr.

Herr, lass mich sterben!

Ich bin auch nicht besser,

als andere vor mir waren.“

Danach fiel er

in einen langen, tiefen Schlaf.

Aber plötzlich wachte er auf.

Jemand hatte ihn berührt.

Wer war das?

Elia schlug seine Augen auf.

Da sah er einen Mann vor sich,

einen Engel Gottes.

„Elia“, sprach der Engel,

„steh auf und iss!“

Elia schaute sich um.

Tatsächlich!

Da lag ein geröstetes Brot.

Auch ein Wasserkrug stand dabei.

Elia aß von dem Brot

und trank das Wasser.

Dann legte er sich wieder hin

und schlief ein.

Aber der Engel

berührte ihn noch einmal und rief:

„Elia, steh auf und iss!

Denn du hast einen weiten Weg vor dir.“

Da stand Elia auf, stärkte sich

und machte sich auf den Weg.

Vierzig Tage lang

wanderte er durch die Wüste,

bis er an den Berg Gottes kam.

Und weil er müde war,

suchte er eine Höhle auf

und blieb dort über Nacht.

Aber Elia konnte nicht schlafen.

War Gott nicht einst

an diesem Berg zu Mose gekommen?

Ob Gott sich auch ihm zeigen würde?

Da kam ein großer Sturm auf.

Draußen vor der Höhle

rauschte und brauste es.

Steine lösten sich vom Berg

und donnerten herab.

Sicher ist Gott im Sturm,

dachte Elia erschrocken.

Aber Gott war nicht im Sturm.

Da kam plötzlich ein Erdbeben.

Der Boden wankte und bebte.

Sicher ist Gott im Erdbeben,

dachte Elia erschrocken.

Aber Gott war nicht im Erdbeben.

Da brach ein Unwetter los.

Der Blitz schlug ein.

Draußen brannte es lichterloh.

Sicher ist Gott im Feuer,

dachte Elia erschrocken.

Aber Gott war nicht im Feuer.

Schließlich kam ein sanfter Wind.

Da hüllte Elia sein Gesicht

in seinen Mantel.

Er spürte:

Nun war Gott ihm ganz nah.

Und Gott sprach:

„Elia, was machst du hier?“

„Ach Herr“, antwortete Elia,

„ich habe mich mit Eifer

für dich eingesetzt.

Denn das Volk Israel

hat dich verlassen und vergessen.

Ich bin der Einzige,

der noch zu dir hält.

Doch mich wollen sie töten.“

Aber Gott sprach zu Elia:

„Geh wieder zurück!

Geh zu einem Mann namens Elisa

und mach ihn zum Propheten

an deiner Stelle!

Geh nur und vergiss nicht:

Du bist nicht allein.

Es gibt noch andere,

die nicht Baal, sondern mir dienen.

Siebentausend sind es,

die mir dienen.

Ich will sie alle bewahren.“

Da gehorchte Elia

und kehrte ins Land Israel zurück.

Dort fand er Elisa.

Der pflügte gerade sein Feld.

Elia ging auf ihn zu

und legte seinen Mantel um ihn.

Da ließ Elisa seinen Pflug stehen,

nahm Abschied von seinen Eltern

und zog mit Elia.

Nicht lange danach

nahm Gott Elia zu sich.

Gott holte ihn im Gewitter heim,

in einem feurigen Wagen

mit feurigen Pferden.

Elisa aber wurde an Elias Stelle

Gottes Prophet.

1. Könige 19 (2. Könige 2,11)

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