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70. Elisa und Naaman

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Bald darauf fielen

Soldaten aus Syrien

in das Land Israel ein

und raubten alles, was ihnen gefiel.

Auch ein junges Mädchen

nahmen sie als Gefangene mit

und brachten es nach Syrien

zu ihrem General namens Naaman.

Der nahm das Mädchen

als Sklavin in sein Haus auf.

Naaman war in seinem Land

ein hochgeachteter Mann,

aber schwer krank.

Er hatte den Aussatz.

An seinen Händen und Füßen

und in seinem Gesicht

faulte die Haut.

Kein Arzt konnte ihm helfen.

Als aber das Mädchen aus Israel

von seiner Krankheit erfuhr,

sagte es traurig:

„Ach, könnte mein Herr

doch nach Israel fahren!

Dort gibt es einen Propheten,

der könnte ihm helfen.“

Da zögerte der General nicht lange.

Er bat seinen König um Urlaub,

ließ die Pferde anspannen,

lud kostbare Geschenke

auf seinen Wagen

und fuhr nach Israel.

Aber wo sollte er dort

den Propheten finden?

Naaman wusste ja gar nicht,

was ein Prophet ist.

So fuhr er in die Hauptstadt Samaria,

ging in den Königspalast

und bat den König um Hilfe.

„Wie?“, rief der König erschrocken.

„Ich soll dir helfen?

Ich bin doch kein Gott.

Ich kann dich nicht heilen.“

Da kam ein Bote herein.

„O König“, sagte der Bote

und verneigte sich tief.

„Elisa, der Prophet,

schickt mich zu dir.

Er lässt dir sagen:

,Warum schickst du Naaman

nicht zu mir?

Dann wird er schon merken,

was ein Prophet ist.‘“

Da fuhr Naaman schnell

zum Haus des Elisa

und hielt vor seiner Tür an.

Aber nicht Elisa,

nur sein Diener kam zu ihm heraus.

Der richtete Naaman aus:

„Kehr wieder um

und wasch dich im Jordan!

Tauch siebenmal unter!

Dann bist du gesund.“

„Wie?“, rief Naaman empört.

„Ich soll mich im Jordan waschen?

In diesem dreckigen Fluss?

Dazu bin ich doch nicht

aus Syrien gekommen!

Ich dachte, der Prophet

kommt zu mir heraus.

Er betet für mich

und macht mich gesund!

Aber er hat mich nicht einmal begrüßt.

Auf, wir fahren nach Syrien zurück!

Dort gibt es besseres Wasser als hier.“

Aber seine Diener redeten ihm zu:

„Ach, lieber Naaman!

Warum bist du so wütend?

Versuch’s doch einmal!

Es kann dir nicht schaden.

Tu, was der Prophet sagt,

und wasch dich im Jordan!

Wer weiß,

vielleicht hilft es dir doch?“

Da hörte Naaman auf seine Diener.

Er fuhr zum Jordan,

stieg in das Wasser

und tauchte siebenmal unter.

Und sieh da!

Seine Haut wurde ganz rein.

An den Händen und Füßen

und auch im Gesicht

war nichts mehr zu sehen.

Schnell stieg Naaman

wieder in seinen Wagen

und fuhr zu Elisa zurück.

Dort holte er seine Geschenke

aus dem Wagen hervor

und breitete sie vor Elisa aus,

Säcke voll Gold und Silber

und kostbare Kleider.

„Das alles gehört dir“,

rief Naaman glücklich.

„Nimm dies zum Dank!“

Doch Elisa wies alles zurück.

„Nein, ich nehme nichts an,

kein einziges Stück,

so wahr der Gott lebt,

dem ich diene.“

„Ja, du hast Recht“, sagte Naaman.

„Dein Gott lebt wirklich.

Er ist der einzige wahre Gott,

und sonst ist kein anderer Gott.

Deinem Gott will auch ich dienen,

solange ich lebe.“

2. Könige 5,1–17

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