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3.4. Merkmale des Altniederländischen

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Im Indogermanischen sowie in älteren und jüngeren Stufen des Germanischen hatten sich grundlegende phonemische Änderungen wie die germanische Lautverschiebung, der grammatische Wechsel, die Festigung des Wortakzentes, eine Umstrukturierung des Vokalsystems sowie die Neuerung des Ablauts vollzogen, die das Altniederländische prägten und die zu teilweise eigenen, von anderen altgermanischen Sprachen abweichenden Entwicklungen führten (vgl. 2.4. und 3.2.). Zudem hatten sich im Germanischen morphologische und syntaktische Erneuerungen durchgesetzt, die auch das Altniederländische kennzeichnen, so Änderungen der Formkategorien der Verben, die Entstehung der schwachen Konjugation, die Veränderungen von Kasus und Numerus oder die Erneuerungen in den Klassen der Substantive und Adjektive (vgl. 2.4.2.). Weiter lieferten das Indogermanische beziehungsweise Germanische dem Altniederländischen sogenannte einheimische Wörter des Grundwortschatzes (vgl. 2.4.3.1.), hinzu kamen Wörter aus Substratsprachen (vgl. 2.4.3.2.) sowie Lehnwörter (vgl. 2.4.3.2.). Von der nordseegermanischen Substratsprache (vgl. 3.2.1.) sind im gesamten niederländischen Sprachraum ältere wie auch in den Küstengegenden jüngere Ingwäonismen anzutreffen. Im Folgenden werden einige Merkmale des Altniederländischen zusammengefasst, die von den in 2.4. und 3.2. skizzierten Entwicklungen im Deltagebiet zeugen.

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