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Bedürfnisse nach Klaus Grawe
ОглавлениеRelativ jung ist die Bedürfnistheorie des klinischen Psychologen Klaus Grawe (2004, S. 183 ff.). Als Therapeut ging er von den Fragen aus, was Menschen suchen und was ihr Handeln bestimmt. Aus therapeutischer Perspektive interessieren ihn nur die psychischen Grundbedürfnisse. Er formuliert folgende vier Grundbedürfnisse:
• Bedürfnis nach Orientierung, Kontrolle und Kohärenz sowie Konsistenzregulation
• Bedürfnis nach Lust und Unlustvermeidung
• Bedürfnis nach Bindung
• Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung (Grawe, 2004, S. 185 f., gestützt auf Epstein).
Im Vergleich der Theorien liegen Grawes Kategorien Orientierung und Kontrolle und Lust/Unlustvermeidung sozusagen quer zur Strukturierung von Deci und Ryan und von Maslow.
Lust und Unlustvermeidung sind neue Kategorien, die auch mit der Befriedigung von Bedürfnissen verbundene Emotionen betreffen und die daher auch Motive bzw. Motivationen beeinflussen.