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Kein Interesse: Frauen und Politik
ОглавлениеSeit der Heirat des badischen Erbgroßherzogs Friedrich II. im Jahre 1885 wartete man – nicht nur in Berlin – auf die Geburt eines Thronerben. Bis Ende der achtziger Jahre hatte der Gesandte in Karlsruhe dabei die offiziöse Sprachregelung befolgt, daß es zwar noch keine Schwangerschaft zu vermelden gebe, aber auch keinerlei bestimmte Gründe vorlägen, »welche etwa auch für die Zukunft solche Hoffnungen als ausgeschlossen erscheinen ließen«.187 Im Oktober 1890 waren in der badischen Presse erstmals Gerüchte über eine bevorstehende Verlobung des Prinzen Max mit einer der Enkelinnen der Queen zu lesen. Wie Eisendecher nach Berlin vermeldete, würden die badischen Zeitungen verlautbaren, daß »bei der voraussichtlichen Kinderlosigkeit des Erbgroßherzoglichen Paares der Prinz Max allein übrig sei, die Thronfolge zu sichern«.188 Es war nicht diese neue öffentliche Ausdeutung der Thronfolgefrage, welcher der Gesandte widersprach, sondern es war lediglich das Gerücht selbst: Soweit ihm bekannt, hielte sich der Prinz »bis jetzt selbst für zu jung, um schon an eine Heirat zu denken«. Das stimmt. Für mehr als ein halbes Jahrzehnt sehen wir Max nun in der Rolle des Junggesellen. Damit ist die Gemengelage umrissen, in der er sich hinfort zurechtfinden mußte. Nicht heiraten zu wollen und es gleichwohl zu müssen, um seine Fürstenkarriere nicht zu gefährden.189 Um 1890 war die öffentliche Meinung in Baden zu der Auffassung gekommen, daß die Ehe des einzigen großherzoglichen Sohnes wohl ohne Nachwuchs bleiben würde. Gleichzeitig wollte man sich aber der Aussicht auf einen hausgemachten Thronfolger nicht gänzlich beraubt sehen. So richtete sich der Blick der Öffentlichkeit zwangsläufig auf den einzigen, der dafür noch in Frage kam. Ausgestattet mit dem Nimbus eines dereinstigen Kronenträgers, wurde der Prinz gleich ganz anders wahrgenommen. Das hatte sich selbstredend auch in der europäischen Fürstenwelt herumgesprochen. Und nun hatte Max ein Problem.
Dem neuerkorenen Hoffnungsträger der Zähringer Dynastie wurden von verschiedenen Seiten mehr oder weniger zarte Avancen gemacht – und die behagten Max überhaupt nicht. Schon gleich nach Antritt seines Militärdiensts in Berlin bemerkte er im Hause der Kaiserwitwe Victoria, wie »charmant« die »Kaiserin Friedrich« zu ihm war, »geradezu sirenenhaft«. Max hatte die wohl keineswegs abwegige Sorge, daß die hohe Dame damit Hinterabsichten verfolge, was ihn und eine ihrer Töchter anbelangt.190 Tatsächlich machte die 18-jährige Prinzessin Margarethe von Preußen, die jüngste von Victorias Töchtern, dem badischen Verwandten schöne Augen. »Wenn sie doch nur für jemand anderen schwärmte«, stöhnte aber sogleich die Mutter, »denn ich befüchte, Max interessiert sich nicht sonderlich für sie und denkt nicht im Traum an Heirat«. Er empfinde bestenfalls brüderliche Gefühle für die heftig Verliebte.191 Sogar die Queen in London wußte um Max’ Heiratsscheu, doch das hielt sie nicht davon ab, auch ihrerseits Heiratsstrategien zu entwerfen, die sie ihrer Enkelin Victoria von Hessen wie folgt annoncierte: »Du weißt, wie sehr der liebe Papa & ich wünschen, daß die liebe Alicky [Prinzessin Alix von Hessen-Darmstadt] eines Tages Max von Baden heiraten sollte, den ich früher schon einmal für Maud [Tochter des Prinzen von Wales] vorgesehen hatte«.192 Selbst aus diesem Arrangement wurde nichts, wie wir durch Max’ Reaktion wissen: »Abgesehen davon, daß mir Heiratsgedanken jetzt ziemlich unsympathisch sind, kann ich nur eine kühle Bewunderung ihrer schönen Erscheinung in mir empfinden, mehr nicht.«193 Zarewitsch Nikolaus hingegen verliebte sich zeitgleich in die Prinzessin Alix – aus ihr wurde Alexandra Fjodorowna, die letzte Zarin Rußlands.
Das »jetzt« in Max’ Antwort bezog sich übrigens auf die Erfahrung, daß sich Prinz Friedrich Karl aus dem entthronten Herrscherhaus Hessen-Kassel mit der von Max verschmähten Prinzessin Margarethe verlobt hatte.194 Damit war dieser, wie Max ebenso resigniert wie bezeichnend schrieb, »Gegenstand mir für immer verloren«. Das »einzig Gute daran« sah er darin, »daß ich nun längere Zeit nicht ans Heiraten denken werde, und einige Jahre der Freiheit zu genießen hoffe«.195 Mit dem bereits erwähnten Plan einer Orientreise hoffte er 1893/94 erst einmal Aufschub zu erhalten. Seine Mutter hatte allerdings bereits angemahnt, daß seine Verheiratung »nach meiner Reise nicht mehr sehr verschoben werden darf«.196
Nach seiner Rückkehr aus Italien und einem Aufenthalt in Bayreuth wurde es dann im Herbst 1894 tatsächlich ernst. Die Mutter schickte Max im September zur Brautschau nach St. Moritz, wo Herzogin Wera von Württemberg, eine russische Verwandte, gerade mit ihren beiden 18-jährigen Zwillingstöchtern Elsa und Olga kurte.197 Seine Erfahrungen schilderte der Kandidat wenig später seinem Freund Ernst: »Ich hatte entschieden etwas Herzklopfen, als ich bald nach meiner Ankunft zum Abendessen zu meiner Tante und The Twins hinüberging. Soweit war alles auf bestem Weg, und ich würde meine Intentionen zu deutlicherem Ausdruck in den folgenden Tagen gebracht haben, wenn ich O. nicht sehr schlecht aussehend gefunden hätte. Sie sah entschieden angegriffen aus, und ich mußte mir sagen, daß ich unmöglich den entscheidenden Schritt tun kann, solange ich Zweifel über ihre Gesundheit habe. Ich war in dieser Beziehung sehr enttäuscht und befinde mich in Folge dessen in keiner frohen Stimmung, umso mehr, als O. mir sehr gefallen hat.«198 Das klingt nicht gerade sehr glaubwürdig. Es verwundert insofern, als Max ein Jahr später sein Glück noch einmal bei Olga versuchte oder versuchen mußte. Aus Rom schrieb er: »Der Grund, weshalb ich hier bin, ist der, ungestört mit Olga zusammenzutreffen. Tante Wera reist mit ihren Töchtern in Italien und will dann nach Athen und Constantinopel. Die günstige Gelegenheit, außerhalb des Stuttgarter Klatschkreises meine Pläne zu verfolgen, durfte nicht unbenutzt bleiben. […] Ob ich mich jetzt verlobe, ob heimlich oder öffentlich, hängt ganz von den Umständen ab.«199 Sehr viel später bekannte Max über dieses Treffen, er habe da »eine schauderhafte Erfahrung hinter mir, in die mich ein mißverstandenes Pflichtgefühl und eine künstliche Steigerung getrieben haben«.200
Max tat sich schwer bei der Brautwerbung, und er brachte dies auch zur Sprache – soweit es ihm möglich war. Seit Anbruch seines Mannesalters beklagte er seinen Mangel an amourösen Gefühlen gegenüber Frauen. Er sei in diesen Dingen »weniger glücklich begabt« als andere, schrieb er einmal – oder »das Gegenteil einer verliebten Natur«.201 Wenn Ernst sich wieder einmal heftig verliebt hatte, dachte Max »mit Neid über die Kraft Deiner Empfindungen nach, die mir noch fremd ist, vielleicht ewig bleiben wird«.202 Als ihm sein Freund dann wenig später glückselig von seiner anstehenden Liebesheirat vorschwärmte, antwortete ihm Max, daß ihm solche Gefühle wohl »nicht gegeben« seien. »Eine so jauchzende Freude kann ich kaum zu erleben hoffen, wie sie Dir gewährt wurde. Ich glaube sie ist mir überhaupt durch meine Natur versagt.«203 Mit fast dreißig Jahren verkündete er als Ergebnis seiner Introspektion, daß er wohl selbst »an dem Schuld habe, was ich durchmache, denn jeder Mensch hat sein eigenes Schicksal allein in seiner Hand, schon allein deshalb, weil die äußeren Eindrücke sich nur so zeigen, wie sie sich in unserem Inneren widerspiegeln«. Eine bemerkenswerte Selbsterkenntnis, die einherging mit der Klage, daß sein Leben generell »so arm an Freuden und von Schwierigkeiten so bedrückt« sei.204 Wahrscheinlich rührten seine Beklemmungen hauptsächlich daher, daß für ihn »alle jetzt heiratsfähigen Prinzessinnen reizlose Produkte« geworden waren. Ihn zermürbten die Kämpfe »mit der Familie und dem Land [Baden] sogar, das mich zum Zuchthengst stempeln will, weil die Ära der Ehe von Fritz und Hilda kinderlos hat bleiben müssen«.205
Nun gab es im ausgehenden 19. Jahrhundert für einen homosexuellen Prinzen noch andere, gesellschaftlich mehr oder weniger akzeptierte Alternativen zum vorherrschenden Männlichkeitskonzept.206 Der aristokratische Offizier der Garde etwa mußte sich nicht als echter Mann beweisen; der primär ritterliche Verhaltenscode schützte ihn sogar davor, sich mit den Kameraden zu (heterosexuellen) Prostituierten zu begeben. Vor 1900 hatten sexuelle Devianzen in der Regimentsgeselligkeit niemanden zu interessieren. Die Stunde der Wahrheit schlug erst bei der Konfrontation mit dem anderen Geschlecht. Hier war die heterosexuell-virile Männlichkeit en vogue, der Max nicht entsprach. Heiratswilligen jungen Damen gegenüber selbstbewußt aufzutreten, gar auf galante Art Begehrlichkeit zu zeigen, war seine Sache nicht. Max zählte mehr zu jenem Typus Männer »der jetzigen Generation«, über den die Baronin von Spitzemberg 1895 ihrem Tagebuch anvertraute, sie seien »in Selbstbetrachtung und Selbstmitleid verzagt und verzweifelt; weibisch sind sie, nicht weiblich, geschweige denn Männer!«207 Wollte Max seine Rolle als Thronerbe aber ausfüllen, so mußte er zwangsläufig eine heterosexuelle Rolle spielen, mußte seine homosexuellen Neigungen so verbergen, daß er vielversprechenden Damen aus dem europäischen Hochadel weiterhin glaubwürdig den Hof machen konnte.
Erstaunlich wenig Interesse entwickelte Max von Baden in den neunziger Jahren für die große Politik, obwohl die nirgends in Deutschland so allgegenwärtig war wie in der Reichshauptstadt. Seine Äußerungen in Briefen über das politische Geschehen – von dem Sturz Bismarcks bis zur Sammlung der staatserhaltenden Kräfte zu einer Rechtsallianz, von den Sozialreformen des jungen Kaisers bis zum Aufkommen eines aggressiven Deutschnationalismus, vom Ausbau des Heeres bis zur Weltpolitik –, sie sind ausgesprochen überschaubar.208 Meist tat er diese Themen mit dem Hinweis ab, daß er sich »fast gar nicht damit beschäftige«.209 Immer wieder begegnen uns Äußerungen wie: »Von der Politik wirst Du viel mehr wissen als ich.«210 »Über Politik zu reden, ist ein zu unerfreuliches Geschäft, darum lasse ich es heute ganz.«211 Oder sie sei »zu unerfreulich, um auf lange zu fesseln«.212
Vor seinem Eintritt in die preußische Armee sind überhaupt nur zwei Stellungnahmen überliefert, die man als im engeren Sinn politisch bezeichnen kann. Die eine artikulierte er 1885 im Überschwang seiner Freude über die Verleihung des badischen »Hausordens der Treue« an ihn, als er seinem Vetter Ludwig versicherte: »[I]ch fühle mich zuerst als Badenser und dann erst als Deutscher. Es sind Dir vielleicht zu partikularistische Anschauungen, aber ich glaube sie sind natürlich; denn einer, der nichts zu verlieren hat, kann leicht sich einen Deutschen nennen, aber unsereins, dessen Geschichte und Besitz sich an badischen Boden knüpft, muß, glaub ich, schon aus Dankbarkeit zuerst Badenser sein.«213 Dieser badische Patriotismus begegnet uns erneut im Juni 1888 unmittelbar nach dem Tod des Kaisers Friedrich III., als Max sich wie viele andere fragte: »Was nun?« Seine Antwort lautete, es sei »die Zeit gekommen, wo das Reich sich bewähren« müsse. Dabei sah er »in dem Bestand der Einzelstaaten eine große Garantie für die innere Ruhe und Festigkeit des Reiches. Die einzelnen kleineren Monarchien sind Reservoir monarchischer Gesinnung. Im kleineren Kreis kann der einzelne Fürst besser wirken, als das dem Kaiser im ganzen Reich möglich wäre. Die persönliche Liebe zu den einzelnen Fürsten kann die Liebe zum Reich und zum Kaiser nicht beeinträchtigen, richtet sich doch ihr ganzes Interesse auf die Einigkeit, die ihre Stärke ist.« Es sei »ein Glück, daß ein Bismarck noch lebt, und Fürsten, die am Einigungswerk kräftig gearbeitet haben«.214 Die politische Position, die der knapp Einundzwanzigjährige einnahm, waren die des Hofes in Karlsruhe, wobei er das Gehörte nicht nur reproduzierte, sondern es auch glaubte und darauf baute. Oder, wie der preußische Gesandte Eisendecher dem Reichskanzler schrieb: »In politischer Beziehung hat der Prinz wohl noch keine ganz fertigen Anschauungen, wenngleich ein ungemein klares Verständnis für politische Dinge.«215 Dieses »ungemein klare Verständnis« war ausgerichtet auf die Staatsraison der konstitutionellen Monarchie, wie sie der großherzogliche Onkel damals repräsentierte.
Bis weit in die neunziger Jahre hat Max in seiner Korrespondenz dann eigentlich nur eine politische Frage wiederholt zur Sprache gebracht, das Agieren des Deutschen Reichstags – das seines Erachtens unbotmäßig war. Die polemischen Spitzen des Prinzen können allerdings kaum verwundern, wenn man bedenkt, daß die meisten Bundesfürsten der parlamentarischen Vertretung des deutschen Volkes ablehnend bis feindselig gegenüberstanden, gar nicht erst zu reden vom Kaiser, mit seinen zahlreichen Ausfällen gegen das »Reichsaffenhaus«.216 Auffällig scheint da höchstens, daß Max selbst Bismarck bei dessen öffentlichen Auftritten unterstellte, »vom Parlamentarismus angesteckt« zu sein.217 Sein negatives Urteil gegen Parlament und politische Parteien klang bisweilen etwas antisemitisch eingefärbt. In einer »Zeit des Materialismus, die unter dem Sternbild ›Stern‹, ›Hirsch‹, ›Wolf‹ und ›Co[h]n‹ steht« müsse »dem übermäßigen Anhäufen des Kapitals und seiner Verwendung zu schmutzigen Parteiinteressen und materiellstem Genuß vorgebeugt werden«, schimpfte er.218 Schon 1887 hatte sich der Zwanzigjährige darüber aufgeregt, daß sich der badische Landtag in Karlsruhe anmaßte, über eine Neuregelung der Prinzenapanagen zu beraten. »Wie die sales muffes [Lümmel] wohl stimmen werden? Es ist eigentlich eine Schweinerei solche Leute um etwas zu bitten, was uns schon halb dem Rechte nach gehört. Heuer ist so Vieles Schweinerei!«219
Welche Früchte diese Gedanken in konkreten Fragen der Tagespolitik trug, läßt sich am Beispiel der Kommentare studieren, die Max im Frühjahr 1895 über die Kämpfe zwischen Regierung und Reichstag um die sogenannte Umsturzvorlage verfaßte. Mit diesem auf Drängen des Kaisers eingebrachten Gesetzesvorhaben sollten verschärfte Strafen für systemkritische Agitationen aller Art eingeführt werden, die sich im Kern gegen den revolutionären Geist der Sozialdemokratie richteten, doch auch die Freiheit von Wissenschaft und Kunst bedrohten. Hierzu versuchte sich der 28-jährige Prinz von Baden ein politisches Urteil zu bilden und berichtete seinem Freund Ernst darüber: »Neulich war ich im Reichstag und hörte einige scheußliche Reden, welche alle mehr oder minder sozialistisch und revolutionär gefärbt, sonst aber von einer harmlosen Unbedeutendheit waren. Der Anblick unsrer Volksversammlung ist ein trauriger und empörender zugleich. Unvermögen und Bosheit, Parteihaß und mangelnder Patriotismus, das sind, so scheint es, ihre Haupteigenschaften.«220 Wenige Monate später hatte sich sein Räsonieren zum politischen Grundsatzverdikt verhärtet. Ihm werde »immer deutlicher«, schreibt er an Cosima Wagner, »daß ein solches Parlament auf die Dauer unsere Geschichte nicht beeinflussen darf. Wir leiden zu sehr nach innen und verlieren an Achtung nach außen. Der Geist, der dort ausgebreitet wird, verbreitet sich durch die Presse, dies Erzeugnis aller Niedertracht und Bosheit, bis in den entferntesten Winkel und sät Haß und Unfrieden. Eine Veränderung in der Volksvertretung muß über kurz oder lang eintreten, sobald der günstige Moment zu einem kräftigen Vorgehen der verbündeten Regierungen gegeben sein wird.«221 Max’ politische Position vom Frühjahr 1895 war nicht opportunistisch an einer momentanen Zeitströmung orientiert, sie war die typische antimoderne Haltung, die sich gegen Demokratie, Pressefreiheit und Parlamentarismus richtete und mit einer pauschalen Verachtung zumindest aller regierungsoppositionellen Volksvertreter einherging. Eine solche politisch konforme Ausrichtung darf uns bei dem Prinzen nicht verwundern. Er wußte es einfach nicht besser222 – und wollte es auch um seiner hohen Geburt willen nicht besser wissen. Womit er sich im Kreise seiner damaligen Standesgenossen in bester Gesellschaft befand; insbesondere was die eigene Dynastie anbelangte.223