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Nicht nur für Süßspeisen: Zimt

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Ebenso wie Muskat kommt Zimt in unseren Rezepten nicht allzu häufig vor, ist aber nichtsdestoweniger ein charaktervolles Gewürz mit unverwechselbarem süßlich-würzigen Geschmack. Er gehört zu den ältesten bekannten Gewürzen der Welt und war lange Zeit – ähnlich wie Muskat und Pfeffer – außerordentlich kostbar. Diese Zeiten sind vorbei und Zimt ist für uns alle erschwinglich geworden. Das Gewürz Zimt wird aus der getrockneten Rinde des Zimtbaums hergestellt. Daraus entstehen die Zimtstangen; Zimtpulver ist das Produkt aus gemahlener Rinde. Im Handel kann man zwei Sorten vorfinden: „Ceylonzimt“ stammt aus dem südostasiatischem Raum und ist in unseren Breiten der beliebteste. Demgegenüber hat der aus China, Vietnam und Indonesien kommende „Kassiazimt“ kein so „blumiges“ Aroma, würzt dafür aber stärker, und ist herber und schärfer im Geschmack.

Beide Zimtsorten enthalten das als gesundheitsschädlich geltende „Cumarin“, doch ist im „Ceylonzimt“ eine eher geringe und zu vernachlässigende Menge enthalten, im „Kassiazimt“ ist sie dagegen bedenklich hoch. Sucht man nun den unbedenklichen „Ceylonzimt“, wird es schwierig, die Sorten wegen häufig fehlender oder gar falscher Herkunftsbezeichnung zu unterscheiden. Letztlich kann man nur hoffen, den unbedenklicheren Zimt zu bekommen (oder man verzichtet besser ganz darauf …). Allerdings kann bei Zimtstangen eine „Sichtprüfung“ weiterhelfen: Beim Ceylonzimt sind die Stangen in mehreren, recht dünnen Rindenlagen zu einer Rolle gerollt, und im Querschnitt sind viele dünne „Ringe“ zu sehen. Dagegen bestehen die Stangen des Kassiazimts aus verhältnismäßig dick geschälten Rindenlagen und nur wenigen dickeren „Ringen“. – Zimtstangen, zum Beispiel trocken und dunkel in einem verschlossenen Glas aufbewahrt, behalten ihr Aroma bis zu vier Jahre, dagegen verliert Zimtpulver sehr schnell seinen würzenden Geschmack. Zimtpulver kauft man deshalb besser – wenn überhaupt – nur in sehr kleinen Mengen ein und achtet darauf, es möglichst schnell zu verbrauchen.

Zimt ist keinesfalls nur ein Gewürz für Weihnachtsbäckerei, Glühwein, Punsch, Kuchen oder Süßspeisen, sondern eignet sich auch zum Würzen herzhafter Gerichte. Grundsätzlich ist die Verwendung von Zimt Geschmackssache, doch es gibt einige Speisen, die erst durch das Würzen mit Zimt ihren besonderen Reiz erhalten. Insbesondere sei hier die arabische oder griechische Küche angeführt, die über viele überzeugende Beispiele verfügt. Ein Rezept, wie „Aprikosen-Lamm mit Bandnudeln“ würde eher langweilig oder „unvollendet“ anmuten, würde es nicht durch eine kleine Prise Zimt veredelt. Eine Prise – diese kleine Menge macht es. Und in dieser Dosierung bleibt das Ganze auch gesundheitlich unbedenklich. Zimt ist hier der „Clou“ und die Vervollkommnung des köstlichen Geschmacks, auf den man nicht verzichten sollte.

Mit Olivenöl gesund und lecker kochen

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