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Wie man das Kochen erlernt

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Regel 1: Alles mit Bedacht und Ruhe angehen!

Regel 2: Ein zu kochendes Rezept aufmerksam und vollständig durchlesen!

Regel 3: Sämtliche Zutaten – noch vor dem Beginn des eigentlichen Kochens – fix und fertig vorbereiten und zur weiteren Verwendung griffbereit zurechtlegen!

Wer diese Regeln befolgt, hat bereits die erste Hälfte einer beginnenden „Küchenschlacht“ gewonnen. Das anschließende und eigentliche Kochen, bei dem man dank Vorbereitung alles rechtzeitig zur Hand hat, wird dann fast zu einem Kinderspiel. Und nicht zuletzt helfen die von uns in „Punkt-fürPunkt-Form“ aufgebauten Rezepte, dass kaum mehr etwas schiefgehen kann.

Wer darüber hinaus das Kochen zu zweit betreiben kann, dem wird das alles noch ein wenig leichter fallen. Wir, meine Frau und ich, können das aus unserer gemeinsamen Kocherfahrung nur bestätigen – und mehr Spaß macht es allemal! Aber natürlich ist das auch eine Frage der persönlichen Einstellung: Kocht man lieber alleine, oder zusammen mit einem Partner? Immerhin fordert es dem Einzelnen manchmal einiges ab, zumindest am Anfang einer hoffnungsfrohen „Kochkarriere“, wenn mehrere Tätigkeiten gleichzeitig erledigt sein wollen: In der Pfanne brutzelt Fisch, der sich nicht so verhält, wie man das – laut Kochanleitung – eigentlich erwarten darf; er wölbt sich in die Luft, bäckt an, zerfällt, doch wünscht man sich ihn schön „gerade“ und als ganzes Stück; im Topf daneben kochen Nudeln, die just in dieser Minute „al dente“ sind und abgegossen werden sollten (al dente = die Nudeln haben noch einen leichten „Biss“, sind also noch nicht ganz weich – so, wie sie goldrichtig sind!). Zwei Hände scheinen nicht mehr auszureichen und man beginnt zu ahnen, dass, wenn jetzt noch etwas dazwischen kommt, man Hilfe brauchen könnte …

Wohlgemerkt, man schafft das alles gut allein – erst recht, wenn die (normalen) Anfangsängste überwunden sind und sich erste Übung einstellt. Was beim ersten Mal noch schwierig schien, klappt bereits beim zweiten Anlauf erheblich besser. Dennoch erweist es sich als ungemein beruhigend, eine hilfsbereite Person in nächster Nähe zu wissen. Nicht nur, wenn „Not am Mann ist“! Denn wer noch ungeübt ist, braucht auch für alle Tätigkeiten viel mehr Zeit, wie beispielsweise: Fleisch vom Knochen lösen und zerschneiden, Gemüse putzen (was schneid’ ich ab, was lass’ ich dran?), waschen und in Stücke schneiden, unendlich viel erscheinende Blättchen von Kräuterstängeln zupfen, und natürlich dünsten, braten, kochen, rühren, würzen, abschmecken – und was es sonst noch alles zu schaffen gibt. Zu zweit geht alles schneller und leichter.

Mit der Einfachheit der mediterranen Küche hatten wir ein Vorbild gefunden, das uns glauben machte, so zu kochen könnte uns gleichfalls gelingen. Ein Nachkochen erster Rezepte war auf Anhieb erfolgreich und ermutigte uns, diesen Weg weiter zu verfolgen. Wir hatten heraus gefunden, wie wir auch ohne nennenswerte Vorkenntnisse wunderbar kochen konnten. – Natürlich mit kleinen Einschränkungen, die nicht verschwiegen werden sollen: Beispielsweise gelang es uns nicht gleich von Anfang an, mit Gewürzen richtig umzugehen – soll heißen, mit dem nötigen Fingerspitzengefühl. Vor einem totalen Versalzen, das ein Essen ungenießbar macht, sahen wir uns zwar erfolgreich vor, dafür waren wir jedoch manchmal wieder zu zaghaft mit der Verwendung von Salz, dem Wichtigsten aller Gewürze. Das ist jedoch nicht weiter tragisch, denn mit Salz kann man noch zu jedem Zeitpunkt problemlos nachwürzen. Bei anderer Gelegenheit hatte das von uns Zubereitete zu viel Schärfe, weil wir die Wirkung der zum Einsatz gekommenen Pfeffermenge unterschätzt hatten. – Viel mehr Lehrgeld brauchten wir nicht zu bezahlen, da wir es schnell gelernt hatten, diese und ähnliche Fehler zu vermeiden. – Wir sind sicher, dass Ihnen das ebenfalls gelingen wird!

Allerdings mussten wir „kochtechnisch“ noch einiges dazulernen. So ist es zum Beispiel mit einigem Ausprobieren und sich ansammelnder Erfahrung verbunden, die am besten passenden Temperatureinstellungen für das Anbraten von Fleisch, Fisch oder Gemüse heraus zu finden, ebenso, wie für das weitere Braten oder Garen sowie die endgültige Fertigstellung des zu kochenden Gerichts. Dass jeder Herd sich dabei ein wenig anders verhält, macht die Sache nicht leichter, ist aber eine unabänderliche Tatsache. Und, zusätzlich erschwerend, nämlich zu ungenau formuliert, scheinen dem Anfänger die Temperatur-Einstellungshinweise in Rezepten zu sein. Anders geht es jedoch nicht, da kein Herd exakte Einstellungen nach Gradzahlen kennt (ausgenommen beim Braten oder Garen im elektrischen Backofen, wo die genaue Einstellung von Gradzahlen möglich ist – allerdings verhält sich auch hier jeder Backofen wieder etwas anders). So bleiben nur Angaben, wie „kleine Hitze, Mittelhitze“ und „kräftige Hitze“, oder sinngemäß ähnliche Formulierungen übrig, womit die Köchin/der Koch dann wohl oder übel leben und arbeiten muss. Nicht immer muss dann „starke Hitze“ oder „kräftige Hitze“ die für eine Kochstelle größtmögliche Hitze bedeuten. Manches Mal – oder bei manch einem Herd – reicht die Hitzeentwicklung für den beabsichtigten Zweck bereits bei ein oder mehreren Teilstrichen vor dem Erreichen der höchsten Stufe vollkommen aus. – Es bleibt also für jedermann auszuprobieren, wie der eigene Herd – oder Backofen – arbeitet, und wie Einstellungsempfehlungen oder Temperaturangaben aus Rezepten am besten umzusetzen sind.

Mit Olivenöl gesund und lecker kochen

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