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35. Kapitel Vereinigte Staaten, Langley (VA)

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John Clark­son spa­zier­te durch das som­mer­li­che Vier­tel vor der CIA Zen­tra­le. Zur Fei­er des Ta­ges er­laub­te er sich ein feu­da­les Mit­ta­ges­sen in ei­nem schi­cken Sze­ne­re­stau­rant. Im son­nen­durch­flu­te­ten Gar­ten des Soul­way Ame­ri­can ließ er sich un­ter ei­nem Bal­da­chin nie­der. Heu­te Nach­mit­tag wür­de er end­lich das Ma­te­ri­al er­hal­ten, dem er so müh­sam nä­her ge­kom­men war. Die For­mel wür­de er auch noch in sei­nen Be­sitz brin­gen. Und selbst, wenn nicht soll­te es mög­lich sein das Ma­te­ri­al zu ana­ly­sie­ren, um die ein­zel­ne Zu­sam­men­set­zung fest­zu­stel­len. Sein ein­zi­ges Pro­blem war noch die­ses däm­li­che Pa­tent, das ir­gend­ein Be­am­ter von den Krauts in sei­nem Schreib­tisch ver­steckt hielt. Da­rum wür­de er sich am Nach­mit­tag noch ein­mal in­ten­siv küm­mern. Wenn sei­ne In­for­man­tin schon nichts zu­stan­de brach­te, wür­de er eben ein Te­am nach Deutsch­land schi­cken. Ein klei­ner Ein­bruch im Pa­tent­amt wür­de das re­geln, wie es schon ab 1943 üb­lich war. Schon vor En­de des Zwei­ten Welt­kriegs hat­ten ame­ri­ka­ni­sche Trup­pen ton­nen­wei­se Pa­pie­re ge­raubt, um die ge­hei­men Tech­no­lo­gi­en der Na­zis zu über­neh­men. Acht­zig Jah­re spä­ter war das noch nicht mal ei­ne Schlag­zei­le in der Pres­se. Die SilOld AG wür­de viel­leicht pro­tes­tie­ren, aber mit ein biss­chen gu­ten Zu­re­den ei­ner sei­ner Agen­ten wür­de das kei­ne großen Krei­se zie­hen. Im­mer­hin ging es ja um die na­tio­na­le Si­cher­heit. Ein Lä­cheln husch­te über sein Ge­sicht. Was sie schon al­les hin­ter die­ser na­tio­na­len Si­cher­heit ver­steckt hat­ten, konn­te man nicht mehr zäh­len. Das Wei­ße Haus und das Pen­ta­gon wür­den auch noch ir­gend­wann ein Stem­pel­kis­sen rau­ben und mit der na­tio­na­len Si­cher­heit be­grün­den. Könn­te ja sein das ex­akt auf die­sem Stem­pel­kis­sen die Tin­te war, die un­ter ei­nem Ver­trag trock­ne­te. Selbst die un­zäh­li­gen NATO-An­grif­fe auf frem­de Staa­ten be­grün­de­te man schon da­mit. Und als Ve­to­macht im Si­cher­heits­rat pas­sier­te ih­nen ja auch nichts. Il­le­ga­ler An­griffs­krieg? Das könnt ihr ver­ges­sen. Ve­to dar­auf, be­grün­det mit na­tio­na­ler Si­cher­heit und ab da­für. Wir kon­trol­lie­ren die­sen Pla­ne­ten. Dann neh­men wir uns noch den Mond und den Mars und der Rest be­kommt viel­leicht noch ei­ni­ge Krü­mel. Be­schwingt aß er sein Straus­sens­teak an BBQ Ge­mü­se mit ei­nem Ei­mer French Fries. Wie­so hei­ßen die­se Din­ger ei­gent­lich French Fries? Was hat­ten denn die Fran­zo­sen da­mit zu tun. Im­mer­hin war es be­reits Tho­mas Jef­fer­son, der an­no 1802 im Wei­ßen Haus Kar­tof­fel­stäb­chen frit­tie­ren ließ. Da­mals gab es Eu­ro­pa noch nicht mal. Na ja, sol­len doch die Fran­zo­sen mit der ura­me­ri­ka­ni­schen Er­fin­dung ein biss­chen Ruhm ern­ten.

Nach­dem er be­zahlt hat­te, ging er noch ei­ne klei­ne Run­de durch den an­gren­zen­den Park, be­vor er am frü­hen Nach­mit­tag in sein Bü­ro zu­rück­kehr­te. Be­reits am Mor­gen hat­te er al­les für die An­kunft sei­nes neues­ten Ge­nie­streichs vor­be­rei­tet. Jetzt hieß es nur noch war­ten, und den Krauts Feu­er ma­chen, da­mit sie aus der Hüf­te ka­men. Er griff zu sei­nem Te­le­fon und wähl­te.

»Clark­son sie ver­damm­ter Hu­ren­sohn. Wie­so um al­les in der Welt seid ihr be­scheu­er­ten Amis ei­gent­lich nicht in der La­ge zu be­grei­fen, dass es noch wei­te­re Zeit­zo­nen auf der Welt gibt?«, schrie es aus dem Te­le­fon.

»Oh, sind wir heu­te wie­der über­mü­tig? Hö­ren Sie mir gut zu. Die­ses ver­fluch­te Pa­tent ist im­mer noch nicht bei mir. Sie sind da­für ver­ant­wort­lich!«

»Jetzt hö­ren sie mir mal zu. Ich ha­be es satt von ih­rem Ve­rein her­um­kom­man­diert zu wer­den wie ei­ne bil­li­ge Pup­pe. Oh­ne mich wüss­tet ihr Vol­lidio­ten auf der an­de­ren Sei­te des At­lan­tiks noch nicht ein­mal wer oder was ir­gend­was hat. Ich er­le­di­ge mei­ne Sa­chen, wenn ich Zeit da­für fin­de. Dann will ich mein Geld ha­ben und nie wie­der mit ir­gend­wel­chen Schei­ßern zu tun ha­ben die so­gar zu blöd sind ei­ne Ma­schi­ne zu bau­en, die Zet­tel zäh­len kann. Krie­gen sie das in ihr Spat­zen­hirn!«, brüll­te es noch lau­ter be­vor die Lei­tung tot war.

Clark­son leg­te den Hö­rer sanft auf die Ga­bel. Er nahm sei­nen Stift zur Hand, krit­zel­te ei­ni­ge Wör­ter auf einen No­tiz­zet­tel und leg­te den Zet­tel in das Fach rechts von sich. »Lei­chen brau­chen kein Geld, und du hast ge­ra­de eben dein To­des­ur­teil un­ter­schrie­ben!«, dach­te er bei sich.

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