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Italien, Luftraum über Mailand

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Seit Lea und Mi­cha­el in Ly­on ge­st­ar­tet wa­ren, be­ka­men sie von der Au­ßen­welt nicht viel mit. Ver­schwitzt und er­schöpft la­gen die bei­den, eng um­schlun­gen, auf dem So­fa, zu­ge­deckt mit ei­ner wär­me­n­den De­cke. Ih­re Klei­dung lag wild ver­streut in der Ka­bi­ne. Sie wa­ren jetzt Mit­glie­der im Mi­le High Club, ei­nem Club, den es of­fi­zi­ell gar nicht gab. Auf­nah­me­be­din­gung war ein­zig und al­lei­ne Ge­schlechts­ver­kehr in Hö­he von min­des­tens ei­ner nau­ti­schen Mei­le über Grund. Das wa­ren 1832 m. Ih­re Flug­hö­he be­trug zu die­sem Zeit­punkt rund 36000 Fuß, al­so knapp 11 km über der Er­de. Lea woll­te nicht mehr län­ger war­ten. Mi­cha­el hat­te zum ers­ten Mal wirk­lich al­les um sich her­um ver­ges­sen. Sei­ne Ge­dan­ken ver­such­ten nicht mehr, krampf­haft Lö­sun­gen zu fin­den, son­dern fi­xier­ten sich auf die klei­ne Frau in sei­nen Ar­men. Das Lä­cheln in sei­nem Ge­sicht ver­riet al­les Üb­ri­ge.

Bei­de Smart­pho­nes kün­dig­ten gleich­zei­tig ei­ne Nach­richt an, die sie aber erst ein­mal ver­nach­läs­sig­ten. Das war zu die­sem Zeit­punkt ei­ne Ablen­kung, die sie Aus­blen­de­ten. Dann ka­men wei­te­re Nach­rich­ten. Lea wühl­te in ih­rer Ho­se, die ir­gend­wo ne­ben dem So­fa auf dem Ka­bi­nen­bo­den lag. Das er­tas­te­te Mo­bil­te­le­fon zeig­te er­hal­te­ne Nach­rich­ten von Ka­rya­ni und Liz. Sie öff­ne­te die Nach­richt der Eng­län­de­rin und starr­te auf das Dis­play. La­chend hielt sie Mi­cha­el das Dis­play hin und sag­te »So wie es aus­sieht, ist Liz zeit­gleich mit uns in den Club ein­ge­tre­ten, nur das sie ihr Han­dy als Un­ter­la­ge ver­wen­det hat!«

Die ge­sam­te Nach­richt be­stand nur aus völ­lig un­le­ser­li­chen Zei­chen und er­gab kei­nen Sinn. Ka­rya­nis Nach­richt war hin­ge­gen zu le­sen. Lea folg­te der dar­in ent­hal­te­nen Auf­for­de­rung, ihr Te­le­fon neu zu star­ten. Nur um si­cher­zu­ge­hen, öff­ne­te sie die Nach­richt ih­rer Kol­le­gin er­neut. Wie durch Zau­ber­hand war die Nach­richt jetzt zu ent­zif­fern.


Die­ser Bill Yard fliegt in Mo­naco von Bord. Der braucht kei­nen Schutz, son­dern was auf sein großes Maul.

Soll er zu­se­hen, wie er al­lei­ne klar­kommt. Schickt ihm sei­nen Pass und die Kre­dit­kar­ten nach.

Ich ver­ste­cke die bei­den Frau­en an ei­nem si­che­ren Ort.


Korn nick­te nur und dik­tier­te Lea ei­ne Nach­richt. Als sie ver­schickt war, rie­fen sie Ka­rya­ni an. Sie mel­de­te sich so­fort.

»Hal­lo ihr bei­den!«

»Hal­lo Ka­ry, was hast du an­ge­stellt?«, frag­te Lea.

»Hört Micha mit? Ich will nicht al­les dop­pelt er­klä­ren.«

»Se­kun­de, ich stell dich auf laut!«, sag­te sie und drück­te auf Frei­spre­chen, »So, jetzt!«

»Ich ha­be un­se­re ge­sam­te Kom­mu­ni­ka­ti­on ver­schlüs­selt. Al­le Nach­rich­ten und An­ru­fe wer­den au­to­ma­tisch durch einen Al­go­rith­mus ge­schickt, den mein Knuf­fel­bär­chen pro­gram­miert hat. Die Ver­schlüs­se­lung wird zehn­mal pro Se­kun­de ge­än­dert und ist nicht nach­zu­voll­zie­hen. Funk­tio­niert auch über Blue­tooth. Die Funk­emp­fän­ger kom­mu­ni­zie­ren jetzt über eu­re Han­dys, wenn ihr sie im Ohr habt. Das heißt un­se­re In Ear Ste­cker funk­tio­nie­ren jetzt welt­weit. Sie sind so ein­ge­stellt, dass ihr bei­den euch un­ter­hal­ten könnt oh­ne das wir et­was mit­krie­gen. Um mit al­len an­de­ren welt­weit zu spre­chen, müsst ihr nur einen Sprach­be­fehl zu eu­rem Han­dy sa­gen. Ein­fach den vor und Nach­na­men. Aber auf­pas­sen, un­ter Ka­rya­ni Sas­mi­ta be­kommt ihr kei­ne Ver­bin­dung. Mein Na­me ist Ka­rya­ni Banks! Al­les klar?«, er­klär­te Ka­ry auf­ge­regt.

»OK, wir ha­ben es ver­stan­den Ka­ry. Dan­ke dir«, flüs­ter­te Mi­cha­el, »Ach, und Mi­ke, falls ich dich noch mal mit ir­gend­ei­ner an­de­ren flir­ten se­he, nehm ich dir die Zäh­ne raus. Küm­me­re dich um dein Gold­stück!«, setz­te er nach.

Sie hör­ten Ka­rya­ni la­chen als Mikes Stim­me aus dem Hö­rer drang »Hab ich ka­piert Micha. Du küm­merst dich um dei­ne Lea, sonst spren­ge ich dein Te­le­fon in die Luft, wenn du es dir an den Kopf hältst!«

»Glaub mir Mi­ke, für die­ses wun­der­vol­le Ge­schöpf wer­de ich wirk­lich al­les tun!«, ver­sprach Korn »Ka­ry, du schnappst dir dei­ne Boh­nen­stan­ge und schleifst ihn nach Ber­lin. Mor­gen Mit­tag wer­den wir euch da brau­chen. Liz soll sich auch dort ein­fin­den, wenn sie die bei­den Frau­en un­ter­ge­bracht hat. Ihr habt al­so ge­nug zu tun. Ich kom­me jetzt mei­nem Ver­spre­chen nach und küm­me­re mich um die Frau mei­nes Le­bens!«, grins­te Korn und un­ter­brach die Ver­bin­dung.

Dann zog er Lea ganz nah an sich her­an und küss­te sie lei­den­schaft­lich. Sie ließ ihr Smart­pho­ne auf den Bo­den fal­len und gab sich Mi­cha­el hin.

Michael Korn & Liz Croll Trilogie

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